Nicht konsequent genug: Der TV Weilstetten gibt gegen Fellbach die Führung aus der Hand

Von Marcus Arndt, Larissa Bühler

Das Schlusslicht aus Fellbach sendet ein Lebenszeichen, nimmt den „Füchsen“ in der BWOL einen Punkt weg.

Nicht konsequent genug: Der TV Weilstetten gibt gegen Fellbach die Führung aus der Hand

Klaus Schuildt spielte wieder für den TVW.

Intensiv, hektisch und hochdramatisch: Erst zwei Sekunden vor Spielende egalisierten die Fellbacher. Der TV Weilstetten hatte in der Schlussphase schon mit drei Toren geführt, brachte den Vorsprung aber nicht über die Zeit.

Blodig prägt das Spiel

Keine Mittel fand das Team des Trainerduos Sascha Ilitsch/René Wiesmar gegen Andreas Blodig. Der Ex-Bietigheimer war die Fellbacher Lebensversicherung, erzielte zwölf Treffer und führte glänzend Regie beim Tabellenletzten.

Dieser stoppte seinen Abwärtstrend, holte nach fünf Niederlagen in Folgen den ersten Zähler in dieser Runde. Dabei führte der TVW in den letzten Minuten einer packenden Partie, schaffte nach einem 24:26-Rückstand (40. Minute) die Ergebniswende.

Führung hergegeben

Mit einem 3:0-Lauf legten die Füchse vor 250 Zuschauern vor (34:31) – und noch sechs Minuten waren zu absolvieren. Jonas Lösch konservierte den Weilstetter Vorsprung (35:32/55.).

Doch Fellbach zeigte Moral, investierte mehr und kam 136 Sekunden vor dem Abpfiff erneut in Schlagdistanz (34:35). Crunchtime in der Zeppelinhalle. Der TVW traf, doch die Gastgeber stellten erneut den Anschluss her – und es bestand zwingend Gesprächsbedarf. Die Gästeauszeit brachte nichts ein. Der nächste Fehler folgte und Fellbach kam noch einmal in Ballbesitz. Die Rot-Weißen suchten konsequent den Abschluss und egalisierten.

„Kein Zugriff“

„Es war ein Spiel, in dem die Angriffsreihen dominiert haben“, sagt Wismar nach dem 36:36 in Fellbach. Der TVW-Coach gesteht ein: „In der Abwehr haben wir keinen Zugriff bekommen.“

Boldig spielte gegen die „Lochenfüchse“ seine individuelle Klasse aus, sorgte für den zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorteil der Fellbacher. Weilstetten hielt dagegen – und beim 30:30 (49.) war weiterhin alles offen. „Wir waren kurz vor Schluss wieder vorne“, erklärt Wismar, „haben es dann aber wieder aus der Hand gegeben. Wir haben es nie geschafft, Fellbachs Angriff unter Kontrolle zu bekommen. Wir haben es sowohl mit der 3:2:1 und der 6:0 probiert, konnten uns trotzdem nicht deutlich absetzen. Uns so haben wir kurz vor Ende noch den Ausgleich bekommen.“

Unterstützung von Schuldt

In Fellbach stand der routinierte Klaus Schuldt abermals auf der Platte, „weil Benjamin Kipp noch bis Rundenende fehlt und Zappa Single aus Studiengründen nicht dabei war“, verrät Wismar.

Der erlebte einen ereignisreichen Samstagabend in Fellbach. Weilstetten erwischte den besseren Start, lag zunächst vorne: mit 9:7 (11.). Den knappen Vorsprung behaupteten die „Füchse“. Schuldt traf zum 15:12 für die Gäste (21.), doch Fellbach glich mit drei Treffern in Folge aus (15:15/24.). Bitter für Ilitsch und Wismar, dass ihr Team vor der Pause eine Drei-Tore-Führung (18:15/26.) schnell verspielte.

Gute Ausbeute

Das wiederholte sich 30 Minuten später. Dennoch waren die Verantwortlichen nicht unzufrieden. „Wir haben vergangene Woche zu Hause gegen Baden-Baden einen starken Gegner verloren. Aber jetzt haben wir auswärts einen Punkt geholt“, bilanziert Wismar. Er ergänzt: „Wir sind nach den Abgängen im Sommer sehr zufrieden, 7:5 Punkte sind eine gute Ausbeute.“