Albstadt

„Nicht besorgniserregend“: Erdbebendienst meldet mehrere leichte Nachbeben in Albstadt

06.11.2019

Von Pascal Tonnemacher

„Nicht besorgniserregend“: Erdbebendienst meldet mehrere leichte Nachbeben in Albstadt

© LGRB

Nach dem Erdbeben in der Nacht zum Montag hat es Albstadt noch drei Mal auf Höhe Truchtelfingen Nachbeben gegeben, zwei davon seien spürbar gewesen.

Nach dem Erdbeben in der Nacht zum Sonntag, das die Schwäbische Alb erschüttert hatte, gab es noch drei leichtere Nachbeben – ebenfalls in Albstadt auf Höhe Truchtelfingen. Zwei davon waren spürbar. Der Landeserdbebendienst bezeichnet sie aber als nicht besorgniserregend.

Das zu erwartende ist eingetroffen: Nach dem Beben in Albstadt in der Nacht zum Montag kam es zu drei Nachbeben mit dem Epizentrum in Truchtelfingen.

„Das würde ich nicht als besorgniserregend bezeichnen“, sagt Dr. Stefan Stange vom Landeserdbebendienst auf ZAK-Anfrage.

Kein Grund zur Sorge

„In der Erdbebenzone 3, wo die Zollernalb liegt, ist immer mit Erdbeben zu rechnen und die Bauvorschriften sind entsprechend streng.“

Das neuerliche Beben der Stärke 3,8 mitten in der Nacht hat dennoch viele Menschen in der ganzen Region überrascht und verängstigt, wie die zahlreichen Reaktionen auf Facebook zeigten. Zu Schäden kam es glücklicherweise nicht.

Die drei Beben bereiten keinen Grund zur Sorge. Doch sind sie normal? „Einen Normalfall gibt es nicht“, sagt Stange. „Ich hätte tatsächlich mehr schwache Nachbeben erwartet.“

Nachbeben werden nur vereinzelt bemerkt

Allgemein spürbar wie das erste Beben, das in einem Radius von rund 30 Kilometern vom Epizentrum in Truchtelfingen aus spürbar gewesen war, seien diese nicht gewesen.

„Nicht besorgniserregend“: Erdbebendienst meldet mehrere leichte Nachbeben in Albstadt

© LGRB

Auf dieser Karte ist das Epizentrum auf Höhe Truchtelfingen eingezeichnet.

Am Montag, bereits um 14.31 Uhr, hat die Erde nach dem Beben der Stärke 3,8 in der Nacht zum ersten Mal erneut gebebt. Diesmal mit der Stärke 1,9 auf der Richterskala, wie der Landeserdbebendienst bestätigt.

„Aufgrund der geringen Herdtiefe von höchstens fünf Kilometern war es tatsächlich vereinzelt spürbar“, sagt Dr. Stefan Stange vom Landeserdbebendienst auf ZAK-Anfrage. Zwei Wahrnehmungen seien gemeldet werden.

Sehr wenige Meldungen

Zum Vergleich: Das „Hauptbeben“ vom Montag ist 1200 Mal gemeldet worden, wies eine deutlich höhere Stärke von 3,8 auf der Richterskala auf und ist noch flacher in etwa vier Kilometern Tiefe verortet, also ohnehin deutlicher wahrnehmbar.

Und auch in der Nacht zum Mittwoch um 4.46 Uhr (Stärke 0,7) und zuletzt um 11.08 Uhr (Stärke 2.0) sind Nachbeben registriert und bestätigt worden.

Auch diese ebenso flachen Beben seien vereinzelt wahrgenommen worden. Acht Meldungen seien abgegeben worden.

In gewöhnlicher Tiefe nicht spürbar

Bei einer „üblichen“ Herdtiefe von um die zehn Kilometer „wären beide Erdbeben nicht mehr spürbar gewesen“, sagt Stange.

Ein Beben mit einer Magnitude von unter 1 sei ohnehin nur mit sehr empfindlichen Messinstrumenten zu detektieren, geschweige denn spürbar.

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