Rosenfeld

Nicht 10, stattdessen 15 Millionen Euro: Rosenfelder Gewerbesteuer peilt Rekordmarke an

30.09.2022

Von Rosalinde Conzelmann

Nicht 10, stattdessen 15 Millionen Euro: Rosenfelder Gewerbesteuer peilt Rekordmarke an

© Pascal Tonnemacher

Der Rosenfelder Etat rutscht dank der hohen Gewerbesteuern der florierenden Unternehmen vom Minus ins Plus.

Entweder hat Kämmerin Isabell Hinger äußerst vorsichtig prognostiziert oder die wirtschaftliche Lage der örtlichen Unternehmen widerspricht den aktuellen Prognosen. Oder beides. Sei’s drum: Die unerwartet gute Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen freut nicht nur die Verwaltung, sondern auch den Gemeinderat, der in der ersten Sitzung nach der Sommerpause mit diesen positiven Zahlen von der Finanzchefin überrascht wurde.

Die Erträge im Gesamthaushalt schließen mit einem Plus in Höhe von 1,1 Millionen Euro ab. Das liegt an den Steuereinnahmen: Die Kämmerei hatte mit insgesamt 15 Millionen Euro gerechnet; jetzt sind es schon fast 19 Millionen Euro. Der Löwenanteil ist die Gewerbesteuer. Mit 10 Millionen Euro hatte die Stadt gerechnet; jetzt sind es bereits 14,7 Millionen, eine rekordverdächtige Zahl, die den Etat vom Minus ins Plus rutschen lassen.

5 Millionen Kreisumlage

Bei den sogenannten Transferaufwendungen sind die Kreisumlage mit rund 5 Millionen Euro und die allgemeine Umlagen an das Land mit 5,2 Millionen Euro die jeweils größten Posten.

Bei den Einzahlungen aus Investitionszuwendungen hat die Stadt 16 Millionen Euro vorgesehen. Diese Zahl wird sich bis zum Jahresende bei 6,5 Millionen Euro einpendeln, weil, wie Isabell Hinger ausführte, einige Investitionen, die geplant waren, nicht zur Ausführung kommen. Bis jetzt hat die Stadtkasse 4,1 Millionen Euro investiert.


Weniger Geld für Baumaßnahmen

Weit hinter dem Planansatz hinken die Auszahlungen für Baumaßnahmen hinterher. Im Plan sind 14,8 Millionen Euro eingestellt; bis heute wurden nicht ganz 4 Millionen ausgegeben. Hinger geht davon aus, dass zum Jahresende 6 Millionen vervespert sein werden.

Die Stadt kann noch immer auf ein gutes Polster zurückgreifen. Die eiserne Reserve, im doppischen Haushalt als Liquidität aufgeführt, lag am Jahresanfang bei knapp 19 Millionen Euro. Hier gibt es ebenfalls positive Verschiebungen.

15 Millionen auf der hohen Kante

Die von der Kämmerei prognostizierte Entnahme in Höhe von 5,5 Millionen Euro reduziert sich voraussichtlich zum Jahresende auf 3,9 Millionen Euro, so dass sich das Plus zum Jahresende auf 15 Millionen Euro beläuft.

Alles in allem hat sich das Blatt gewendet und der Etat wird nicht, wie gedacht, mit einem Minus von 2,4 Millionen Euro, sondern einen Plus in Höhe von 2,1 Millionen Euro abschließen. Die Kämmerin fasste es in diese nüchternen Worte: „Das Haushaltsjahr 2022 ist voraussichtlich ausgeglichen.“

Bei Eigenbetrieben alles im grünen Bereich

Hinger stellte noch die Zahlen der Eigenbetriebe Wasserversorgung und Sofienbad vor. Bei der Wasserversorgung sei mit planmäßigen Erträgen zu rechnen, während die endgültige Abrechnung für das Sofienbad noch ausstehe.

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