Meßstetten

Neuer Wasserhochbehälter in der Haselsteige in Oberdigisheim ist in Betrieb

02.09.2019

von VolkerSchweizer

Neuer Wasserhochbehälter in der Haselsteige in Oberdigisheim ist in Betrieb

© Volker Schweizer

Planer Karl Hermle, Bürgermeister Frank Schroft, Fritz Stoll vom Bauamt der Stadt Meßstetten, Bauamtsleiter Michael Falkenburger und der neue Stadtbaumeister Claus Fecker (von links) haben den Wasserhochbehälter offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Der neue Hochbehälter in der Haselsteige in Oberdigisheim ist fertig. Er sichert die Wasserversorgung der rund 800 Einwohner für die Zukunft. Am Montag fand die offizielle Übergabe statt.

Von außen lässt sich nicht erahnen, was sich hinter der schlichten Holzverkleidung auf der Anhöhe am Ortsausgang in Richtung Tieringen verbirgt. Die Bausumme von rund 840.000 Euro zeigt aber, dass die Stadt Meßstetten ein gewaltiges Sümmchen investiert hat.

Altes Gebäude ist fast 55 Jahre alt

Neben dem neuen Hochbehälter steht noch der alte Betonklotz, der fast 55 Jahre die Wasserversorgung im Tal sicherte. Doch der Zahn der Zeit nagte gar heftig daran. Die Bausubstanz war abgenutzt, die Innenbeschichtung löste sich, Rostflecken traten auf. Eine Sanierung wurde aus wirtschaftlichen Gründen schnell verworfen. Nicht nur wegen des veralteten Zustandes, sondern weil sich aufgrund der gestiegenen Einwohnerzahl das Speichervolumen von 200 Kubikmetern in einer Kammer als mittlerweile zu gering erwies – auch im Hinblick auf die Löschwasserkapazitäten.

Probebetrieb lief erfolgreich

Schon im Jahr 2013 wurde vom Gemeinderat ein Ingenieurbüro damit beauftragt, das Gebäude unter die Lupe zu nehmen. Vier Jahre später, im Februar 2017, fiel der Beschluss für die von Karl Hermle aus Gosheim erstellten Neubaupläne. Bis diese dann genehmigt waren, dauerte es noch mal ein Jahr. Im Juli 2018 begannen schließlich die Erdarbeiten. Dann ging es Schlag auf Schlag. „Der Probebetrieb am 16. August verlief erfolgreich“, freut sich Bürgermeister Frank Schroft.

300 Kubikmeter Fassungsvermögen

Auf der Haselsteige stehen nun, eingehaust in einem Gebäude aus Stahlbeton-Fertigteilen, zwei sechs Meter hohe Edelstahlbehälter mit einem Fassungsvermögen von jeweils 150 Kubikmetern, insgesamt also ein Volumen von 300 Kubikmetern. Der Bürgermeister wies beim Pressetermin auf mehrere Vorteile hin: zum einen seien die Edelstahlbehälter, die man aus hygienischen Gründen auch in der Lebensmittelindustrie einsetze, gut zu reinigen, zum anderen bringe das höhere Volumen große Vorteile für die Löschwasserversorgung mit sich. Darüber hinaus könne durch eine Erhöhung des Wasserspiegels der Druck um circa 0,3 bar erhöht werden.

Neue Zufahrt

Karl Hermle wies beim Vor-Ort-Termin daraufhin, dass auch die Zufahrt neu angelegt und mit einer Wendeplatte versehen worden sei. Mit zusätzlichen technischen Ergänzungen und der Auslastung der Baufirmen begründete er die „moderate Kostensteigerung“. In den ersten Berechnungen war von einer Gesamtsumme in Höhe von rund 750.000 Euro die Rede.

Kein Fledermausrevier

Das alte Gebäude dient nicht, wie mal als Ausgleichsmaßnahme angedacht, als Fledermausrevier, sondern wird in den nächsten Wochen abgerissen.

Diesen Artikel teilen: