Neuer Rekord: Die Ebinger Feuerwehr hatte noch nie so viele Einsätze wie 2019

Dienste hätten die Wehr bei der Ausübung des Ehrenamtes in Anspruch genommen und somit Familien und Partnern viel abverlangt. Was heutzutage nicht mehr selbstverständlich sei, lobte Abteilungskommandant Thomas Danhamer seine Aktiven.

62 Männer und eine Frau

Die Mannschaftsstärke mit 62 Männern und einer Frau blieb gleich. 20 nahmen an zehn verschiedenen Lehrgängen und Fortbildungen für Atemschutz, Sprechfunker, Truppmann, Maschinist, Motorsägen, Großtierrettung und Gruppenführer teil.

Die Wehr wurde zu 215 Einsätzen (Vorjahr 200), davon 195 in Ebingen, mit der gesamten Bandbreite, die an eine moderne Wehr gestellt werden, alarmiert. Dies ist ein Rekord. Schwerpunkte waren 96 Brandeinsätze und 82 technische Hilfeleistungen.

Arbeit von Wehrleuten ausgenutzt?

Thomas Danhammer ging auf das von zehn auf zwölf Euro erhöhte Einsatzgeld ein, welches der Gemeinderat beschlossen hatte. „Jedoch kommt es uns vor, dass seither unsere Arbeit anderweitig genutzt wird“, er führte unter anderem das Befüllen von Indutainern (faltbares Containersystem) mit Wasser im Eingangsbereich des Weihnachtsmarktes während der Arbeitszeit an. „Wir sind sehr gerne im Ehrenamt tätig, aber wir verdienen unser Geld bei unseren Arbeitgebern“.

Im Urzustand von 1954

Ebenfalls kritisch ging er auf die Küche im Feuerwehrhaus ein, welche sich trotz mehrmaliger Anmahnungen immer noch im Urzustand von 1954 befinde. Zugesagt wurde eine Erneuerung im laufenden Jahr. Über den umfangreichen Dienstbetrieb der verschiedenen Gruppen berichtete Zugführer Michael Lüdke.

18 Übungs- und Sonderdienste, gemeinsame Übungen mit den Feuerwehren Straßberg, Balingen und der Werksfeuerwehr Groz-Beckert und eine kreisweite Fortbildung in Ebingen fanden statt. 32 Sicherheitswachdienste, vielfach tagsüber, mit 494 Stunden stellten eine große Belastung dar. Vor allem die baulichen Mängel der Ebinger Festhalle würden auf dem Rücken der Feuerwehrangehörigen ausgetragen.

18 Jugendliche in Nachwuchs-Wehr

Über das Geschehen der Jugendfeuerwehr informierte Jugendwart Marcel Maier. 18 Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren führten 19 Übungsdienste, in denen umfangreiches Wissen vermittelt wurde, durch. Höhepunkte waren der Tag der Sicherheit und die Albstädter Jugendübung bei der Firma Knobel in Truchtelfingen.

Einen Einblick in die Finanzen gab Rechnungsführer André Gröbner, dessen Entlastung erfolgte einstimmig. Ihm attestierten die Rechnungsprüfer durch Harald Stotz exakte Führung.

Gerhard Lang informierte über das Geschehen der Altersabteilung mit 27 Senioren, die sich regelmäßig zu ihren Aktivitäten treffen.

Zusagen vom Schultes

„Es ist kein Pflichttermin, aber ich bin mit offenem Blick gerne gekommen, um zu sehen, was sie alles getan haben“, meinte Albstadts neuer Bürgermeister Steve Mall beim ersten offiziellen Feuerwehrtermin.

Er sehe seine Aufgabe mit darin, die Feuerwehr so zu unterstützen, dass sie für alle Einsätze gut gerüstet sei. „Die 215 Alarmierungen in 2019 zu Notfällen zeigen, dass die Bevölkerung in vielerlei Dingen auf die Hilfe der Feuerwehr angewiesen ist“. Die Stadt Albstadt werde alles Notwendige tun, um die Einsatzbereitschaft ihrer Feuerwehr zu garantieren.

Beförderungen

Stadtbrandmeister Michael Adam beförderte Pascal Herbst, Max Kunzelmann, Jonas Nagy, Sebastian Adrian Nastase, Maximilian Nübell und Jan Schumacher zum Feuerwehrmann. Tatjana Lutze wurde zur Hauptfeuerwehrfrau, Patrick Acker und Marco Keppler zum Hauptfeuerwehrmann ernannt. Zum Löschmeister wurde Johannes Asmussen, zum Hauptlöschmeister Michael Lüdke befördert. Thomas Danhamer stieg in den Dienstgrad des Brandmeisters auf.