Neuer Dirigent am Pult: Robin Nikol gibt erstes Konzert beim Musikverein Dotternhausen

Von Rolf Schatz

Am Samstag absolvierte das Dotternhausener Blasorchester sein Kirchenkonzert unter dem Motto „Besinnlichkeit hautnah erleben“ mit dem aus Deilingen stammenden neuen Dirigenten Robin Nikol. Aber auch die Solisten Hanna Simonis und Tobias Oßwald überzeugten.

Neuer Dirigent am Pult: Robin Nikol gibt erstes Konzert beim Musikverein Dotternhausen

Der neue Dirigent Robin Nikol (links) gab seinen musikalischen Einstand beim MV Dotternhausen.

Erst nach der Sommerpause hat der Dirigent das Dotternhausener Ensemble übernommen und seinen Vorgänger Thomas Wunder abgelöst. Die Kapelle hatte sich intensiv auf diesen feierlichen und besinnlichen Vorabend zum ersten Advent vorbereitet.

Mit viel Temperament und reichlicher Gestik führte er die Musiker mit dem Dirigentenstab souverän durch das Programm des Benefizkonzerts für die Kirchenrenovierung und lieferte ein fulminantes Debüt mit seinen Musikern ab, die sich in bewährter Weise präsentierten.

Martinskirche war bis auf den letzten Platz gefüllt

Die Vorsitzende Tanja Kammerer moderierte das Konzert. Das mehr als 50 Köpfe starke Blasorchester sorgte für ein vielstimmiges Klangerlebnis in der bis auf die letzte Bank besetzte Martinskirche.

„Das Konzert war ein Genuss“, meinte Konzertbesucherin Bärbel Geiser im Anschluss, „man merkt auch, der neue Dirigent ist mit Leib und Seele dabei.“ „Wir haben uns gefunden“, betonte auch die Vorsitzende Tanja Kammerer lächelnd. Das Konzert bewies es.

Solisten glänzen

Der Abend wurde mit dem Stück „The Olympic Spirit““ vom Trompeten- und Posaunenregister fanfarenmäßig nach den Arrangements von John Williams eröffnet. Mit der Eröffnungsfanfare der Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul liefen die Musiker zugleich in Höchstform auf.

Mit dem zweiten Orgelkonzert in B-Dur von Georg Friedrich Händel betraten die Dotternhausener Musiker Neuland. Das Publikum quittierte den fulminanten Solopart an der Orgel, der von Tobias Oswald gespielt wurde, mit viel Applaus. Im Anschluss wurde das von Stephen Roberts arrangierte Stück „Carrickfergus“ gespielt. Hierbei stand Hanna Simonis mit ihrem Euphonium als Solistin im Mittelpunkt.

Publikum darf Adventslied mitsingen

Danach ging die Reise weiter in das höchst anspruchsvoll im Holzregister vertonte Stück „October“ von Eric Whitacre, der musikalisch seinen Lieblingsmonat beschreibt. Danach brillierte das Orchester mit „Winterrose“ – das das Wunder der Heiligen Nacht beschreibt. Das Arrangement von Kurt Gäble zeigt mit Liedern und Texten zur Weihnachtsgeschichte, dass die Auseinandersetzung mit der Frohen Botschaft vom Kommen Christi in unsere Welt durch alle Zeiten aktuell bleibt. Sprecher waren hier Nele Ritter und Tobias Münch.

Zum Schluss spornte der musikalische Leiter seine Musiker mit dem Adventslied „Macht Hoch die Tür“ zur Höchstform an. Die Konzertgäste sangen gerne mit.

Neuer Dirigent setzt Akzente

Das Orchester zeigte sich bei allen Titeln wendig und verstand es, unter dem neuen Dirigenten Aktzente zu setzen. Dass der musikalische Auftritt so erfolgreich gelang, war auch der Qualität der Dotternhausener Musiker sowie der Arbeit von Nikols Vorgänger Thomas Wunder zu verdanken.