Albstadt

Neue Heimat im Tailfinger EHC-Gebäude: Das Kreismedienzentrum soll umziehen

13.07.2020

Von Dagmar Stuhrmann

Neue Heimat im Tailfinger EHC-Gebäude: Das Kreismedienzentrum soll umziehen

© Dagmar Stuhrmann

Durch das Zusammenführen der Netzwerke von Technologiewerkstatt und Kreismedienzentrum soll in Tailfingen ein Zentrum für digitale Bildung im Zollernalbkreis entstehen. Beide Partner arbeiten an der engen Verknüpfung von Schule und Wirtschaft.

Ein Zentrum für digitale Bildung soll entstehen: Der Kreistag befasst sich am kommenden Montag mit den Plänen zuur Neuausrichtung des Kreismedienzentrums. Die Stadt Albstadt will Räume in ehemaliger Strickwarenfabrik in Tailfingen anmieten. Im EHC-Gebäude wollte die Stadt zunächst als Ergänzung zur Technologiewerkstatt eine „Technologiefabrik“ einrichten. Doch dieses Vorhaben kam nicht zustande. Jetzt gibt es offenbar ein neues Konzept, für das der Kreistag am 20. Juli die Weichen stellen könnte.

Das Kreismedienzentrum, kurz: KMZ, soll sich neu ausrichten. Dazu gehört auch eine räumliche Veränderung: Das Ja des Kreistags vorausgesetzt, der sich am kommenden Montag mit dem Thema befassen wird, wird das KMZ vom bisherigen Domizil im Ebinger Grüngraben – im Anbau des Hallenbads – ins EHC-Gebäude in der Pfeffinger Straße in Tailfingen umziehen.

Vorhaben „Technologiefabrik“ lag auf Eis

Vor rund zwei Jahren hatte die Stadtverwaltung mit dem Gebäude der ehemaligen Strickwarenfabrik E. + H. Conzelmann (EHC) Großes vor: Dort hätte in Ergänzung zu Technologiewerkstatt eine „Technologiefabrik“ entstehen sollen. Das Projekt hat sich jedoch erst einmal zerschlagen.

Größerer Platzbedarf

Jetzt gibt es offenbar ein neues Konzept: Die Stadt Albstadt plant, im EHC-Gebäude Räume für das Kreismedienzentrum anzumieten. Dadurch stünden dem KMZ statt der bisher 240 Quadratmeter in Ebingen künftig 336 Quadratmeter zur Verfügung.

Aufgaben des KMZ

Der Zollernalbkreis unterhält – seit der Schließung der Außenstelle in Hechingen im März 2013 – zentral das KMZ in Albstadt. Entsprechend der Vorgaben im Medienzentrengesetz beschaffen die KMZ laut Vorlage für die Kreistagssitzung die für die Schulen erforderlichen audiovisuellen und digitalen Medien und leisten die medienpädagogische Beratung der Lehrer und Schüler. Der Medienbestand umfasst insbesondere DVDs. Außerdem stehen Geräte für die Medienpräsentation sowie Tablets und Laptops zur Verfügung. Seit 2019 wird auch der Bereich neue Medien (3D-Drucker, Virtual-Reality-Brille) abgebildet.

Führende Instanz für digitale Schule und Bildung

Das Medienzentrum habe eine Vorreiterrolle im Bereich der Ausstattung des schulischen Unterrichts mit digitaler und audiovisueller Medientechnik, heißt es in der Sitzungsvorlage. Daher solle im Zuge einer Neuausrichtung das KMZ zur „führenden Instanz für digitale Schule und Bildung im Zollernalbkreis“ werden. Im Vergleich zu den Nachbarkreisen habe das KMZ des Zollernalbkreises „personell wie ausstattungstechnisch Entwicklungspotenzial“.

Enge Kooperation mit Technologiewerkstatt

Bei der Neuausrichtung des KMZ ist eine enge Kooperation mit der benachbarten Technologiewerkstatt anvisiert. So entsteht durch ein vom Kultusministerium gefördertes gemeinsames Projekt ein sogenanntes „Makerspace“. Dort werden Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten des 3D-Druckes und der Nutzung von Virtual-und Augmented Reality nähergebracht. Ein weiteres Ziel ist die Ausweitung der Kooperationen. Projekte wie das media.lab lassen sich mit verschiedenen Partnern landkreisweit durchführen. Auch die Zusammenarbeit im „Digital Hub Neckar-Alb“ bietet Kooperationsmöglichkeiten.

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