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Neubau frühestens 2024: Standort für neues Streichener Feuerwehrhaus steht fest

Von Jasmin Alber

Das Feuerwehrgerätehaus in Streichen liegt mitten im Ort, ist unter anderem zu klein und nicht funktional. Schon seit längerem wünschen sich die Wehrleute deshalb ein neues Domizil. Dieser Wunsch könnte bald Realität werden: Der Technische Ausschuss und der Gemeinderat befassen sich in den Juli-Sitzungen mit einem Bebauungsplan für den vorgesehenen Standort am Ortsrand.

Das Feuerwehrfahrzeug, aber auch die Streichener Wehrleute könnten in absehbarer Zeit ein neues Domizil erhalten (Symbolfoto).

Das vorhandene Feuerwehrgerätehaus in Streichen wird den Anforderungen an ein modernes Gebäude nicht gerecht. Diesen Umstand haben die Wehrleute schon des Öfteren angemahnt und dies wurde unter anderem im Feuerwehrbedarfsplan 2019 hervorgehoben.

Das Feuerwehrhaus befindet sich mitten im Altort des Balinger Stadtteils, die Zufahrt mit den Fahrzeugen ist schwierig, die Platzverhältnisse drinnen sind beengt, ebenso ist die Umkleidesituation vor allem für die Feuerwehrfrauen nicht zufriedenstellend. Das könnte sich nun in absehbarer Zeit ändern.

Drei Flächen waren in engerer Auswahl

Die Räte des Technischen Ausschusses befassen sich kommenden Mittwoch mit einem Bebauungsplan für einen neuen Standort, an dem ein Neubau für die Feuerwehrabteilung entstehen soll. Im April dieses Jahres haben sich die Verwaltung, Mitglieder der Feuerwehr sowie der Ortschaftsrat mit möglichen Standorten befasst, ebenso die Ortschaftsräte und Feuerwehrleute in mehreren Dialogrunden.

Drei Flächen waren den Sitzungsunterlagen zufolge in der engeren Auswahl: an der Göbelsbergstraße, ein Stück des neuen Dorfplatzes sowie ein Flurstück am Ortsrand, das bisher landwirtschaftlich genutzt wird. Nicht nur das (logistische) Eignungspotenzial, sondern auch Natur- und Landschaftsschutz sowie mögliche Konfliktsituationen mit Anliegern waren Kriterien, die bei der Auswahl mitgespielt haben, erläutert Stadtplanungsleiterin Sabine Stengel in der Vorlage für die Räte.

Die Entscheidung sei auf die Fläche im Gewann Auben gefallen, da aufgrund mehrerer Faktoren der Dorfplatz – eine laut Stengel „städtebaulich sehr charmante Fläche“ – im Verlauf des Austauschs der Beteiligten ausgeschieden sei.

Plangebiet liegt am südlichen Ortsrand

Das vorgesehene, rund 3000 Quadratmeter große Plangebiet am südlichen Ortsrand Streichens, sei komplett in städtischem Eigentum. Es liegt an der Landstraße von Zillhausen kommend und soll auch über diese erschlossen werden.

Bei Hochwasser im Gebiet des Aubenbachs, der direkt im Anschluss an das vorgesehene Areal für ein neues Feuerwehrgerätehaus liegt, kann die Wehr das Gebäude aber quasi von der anderen Seite über die Aspenstraße erreichen. An diesem Standort „ist die Errichtung eines zeitgemäßen Feuerwehrhauses, mit langfristig betrachtet ausreichend Erweiterungsmöglichkeiten, grundsätzlich möglich“, heißt es in den Unterlagen für die Räte des Technischen Ausschusses.

Außerdem seien dort keine Störungen der Nachbarn bei Einsätzen oder im Übungsbetrieb zu erwarten. Doch es gibt nicht nur Vorteile: eine Überplanung von Außenbereichsflächen und die damit verbundenen, unausweichlichen Eingriffe in Natur und Landschaft sind notwendig. Ebenso dauere die Anfahrt in die Ortsmitte länger.

Vorgesehen ist ein Neubau mit bis zu 7 Metern Höhe

Verwaltung und Räte wollen mit einem Bebauungsplan für das „Sondergebiet Feuerwehr“, der in den Sitzungen am 13. Juli (Technischer Ausschuss) und 26. Juli (Gemeinderat) aufgestellt werden soll, die Weichen für den Neubau auf der vorgesehenen Fläche im Gebiet Auben stellen. Dieser soll eine eingeschossige Bebauung in offener Bauweise mit einer maximalen Gebäudehöhe von 7 Metern und begrüntem Flachdach ermöglichen.

Wenn der Bebauungsplan rechtskräftig ist – entsprechende Mittel im Haushalt der Stadt Balingen vorausgesetzt –, „wäre eine Bebauung ab dem Jahr 2024 denkbar“, erläutert Sabine Stengel zum zeitlichen Rahmen.