Nächstes Schwaben-Duell: TSG Balingen gastiert beim Spitzenreiter

Von Matthias Zahner

Wieder hat die TSG Balingen in der Regionalliga Südwest ein Flutlicht-Derby vor der Brust. Nach dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart 2 sind die Kreisstädter am Freitagabend (19 Uhr) im Ulmer Donaustadion gefordert.

Nächstes Schwaben-Duell: TSG Balingen gastiert beim Spitzenreiter

Nach dem 1:1 gegen den VfB 2 reist die TSG Balingen zum SSV Ulm.

„Gegen den Tabellenführer zu spielen, ist immer etwas Spannendes. Es ist ein schönes Stadion, ein Traditionsverein, eine schöne Herausforderung“, sagt Balingens Cheftrainer Martin Braun. Der SSV Ulm gewann in sieben seiner neun Partien und spielte zweimal unentschieden. Dabei mussten die Spatzen erst vier Gegentreffer hinnehmen. „Defensiv sind sie sehr gut organisiert, haben sehr viele Spieler, die eine sehr gute Zweikampfhärte haben und auch den Willen haben, alles zu verteidigen. Das ist ihre große Stärke“, weiß Braun. Ein Garant für die Stabilität ist Kapitän Johannes Reichert, der am Freitag allerdings eine Gelb-Rot-Sperre absitzen muss. „Jo Reichert ist mit seiner Erfahrung und seiner Qualität einer der ganz guten Regionalliga-Spieler. Er hat in Ulm schon eine wichtige Rolle“, sagt der Balinger Trainer. Ob die Spatzen sein Fehlen merken werden, „liegt auch daran, wie gut wir nach vorne spielen“, sagt Braun.

Das Derby sei für den Tabellensiebten „ein gutes Spiel, um daran zu arbeiten, sich in den harten Eins-gegen-Eins-Duellen nach vorne durchsetzen zu wollen“, meint Braun, der mit den jüngsten Auftritten seines Teams hochzufrieden war. Vor allem „die hohe defensive Aufmerksamkeit und die hohe Laufbereitschaft“ hebt der 53-Jährige hervor. Am vergangenen Freitag kam die TSG daheim gegen Stuttgart 2 nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 1:1-Unentschieden. „Es war ein gutes Spiel von zwei sehr disziplinierten Mannschaften, die taktisch sehr reif waren und fast keine defensiven Fehler gemacht haben. Deshalb gab es eigentlich auf beiden Seiten gar keine großen Torchancen“, blickt Braun zurück. Symptomatisch aus seiner Sicht, „dass die beiden Tore aus Fernschüssen resultierten.“

Abschluss oder Kombination?

Laut des TSG-Coaches findet zwar nur jeder 40. Schuss außerhalb des Sechzehners sein Ziel; dennoch ist für ihn „der Wille zum Abschluss zu kommen, wichtig“, sagt Braun und fügt hinzu: „Die ganz große Kunst ist, zu erkennen, wann die Chance über einen Schuss oder über weitere Kombinationen besser ist.“ Außerdem gilt es, so eine weitere Erkenntnis aus dem Stuttgart-Spiel, „daran zu arbeiten, dass wir uns gegen einen Gegner, der sehr gut organisiert und diszipliniert ist, noch öfters durchspielen“, merkt Braun an.

Vochatzer wieder an Bord

Bei der Umsetzung dieses Vorhabens kann Leander Vochatzer, der gegen den VfB 2 studienbedingt fehlte, wieder mitwirken. „Er hat sicher Stärken, wenn er mit dem Rücken zum Gegner spielt. Da hat er auch die Fähigkeiten, einen Gegenspieler auszuspielen“, weiß Braun. Dies könne bei so einem Spiel wie gegen den VfB 2 sicherlich helfen „Aber wir haben auch schon ohne ihn gewonnen und wir haben am Freitag auch gut gespielt“, stellt der TSG-Coach klar.