Nächstes Flutlichtspiel: TSG Balingen begrüßt Regionalliga-Primus TSV Steinbach Haiger

Von Marcel Schlegel

In der Fußball-Regionalliga ist die TSG Balingen seit vier Spielen ungeschlagen. Wenn die Braun-Elf diese Serie auch am Freitag (18.30 Uhr) halten könnte, wäre das eine kleine Überraschung: Denn mit dem TSV Steinbach Haiger kommt der Tabellenführer.

Nächstes Flutlichtspiel: TSG Balingen begrüßt Regionalliga-Primus TSV Steinbach Haiger

Am Freitag ist Regionalliga-Tabellenführer TSV Steinbach Haiger in Balingen (mit Spielertrainer Lukas Foelsch, links) zu Gast.

Eine dieser vielen vermeintlichen Weisheiten im Fußball ist jene, wonach sich im Laufe einer Saison am Ende alles doch irgendwie ausgleichen würde. Ein bisschen wie im Leben, so gehe es doch auch im Wettkampf zu: Mal trägt einen Fortuna von Sieg zu Sieg, dann wieder verhöhnt einen das blanke Pech und kostet einen Punkte udn Moral. Doch wo sich Plus und Minus vereinen, ergibt sich am Ende meistens eine ausgeglichene Bilanz – natürlich, sofern das eigene Unvermögen nicht die Vorzeichen ändert und einen Strich durch die buchstäbliche Rechnung macht.

Zum Interview vor dem Spiel mit Sascha Eisele.

Was die TSG Balingen angeht, beschreibt diese Formel den bisherigen Verlauf der noch jungen Regionalliga-Saison nun ganz gut. Unglücklich unterlag die Elf von Trainer Martin Braun nach Führung und in Überzahl bei der Mainzer U 23 (1:2). Das nötige Glück erkämpfte sie sich bei der SG Sonnenhof Großaspach, wo Kapitän Matthias Schmitz in der Nachspielzeit den Hinterkopf in einen Einwurf hielt und so das rettende 2:2 erzielte.

In Summe ist die TSG im Soll

Bei der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim, die am Donnerstag den Trainer tauschte, lag die Braun-Elf sogar mit zwei Treffern vorne, zudem verloren die Badener durch einen Platzverweis einen Mann – und holten den Rückstand am Ende dennoch zum 2:2 auf. Unvermögen und Pech hatten hier gegen die Württemberger gespielt. Doch vor Wochenfrist beim 0:0 beim FK Pirmasens, da wiederum waren die Pfälzer dem Heimsieg näher als die TSG Balingen ihrem dritten Saisonerfolg. Unterm Strich also: Mal war mehr drin, mal hatte man Dusel – alles pari.

Trainer Braun war in Pirmasens zufrieden – zum Rückblick.

„Ich denke, dass unsere bisherige Ausbeute unseren Leistungen entspricht“, sagt der Balinger Spielführer Matthias Schmitz vor dem Flutlichtspiel am Freitag (18.30 Uhr, Bizerba-Arena) gegen den Tabellenführer TSV Steinbach Haiger. Neun Punkte aus sechs Partien hat die Braun-Truppe bisher geholt – bedeutet: Platz zehn in der 22er-Südweststaffel, bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz wohlgemerkt. Das sind nur zwei Zähler weniger als in den 23 Partien der vergangenen Corona-Saison. Ein Start, den den Schwaben nicht viele zugetraut hatten. „Dass wir so gut in die neue Runde reinfinden, war nicht zu erwarten gewesen“, meint auch Schmitz.

Kapitän Schmitz: "Für uns ist was drin"

Der Kader wurde verjüngt und auf entscheidenden Positionen verändert, die wegen der Corona-Pandemie mehrmonatige Trainings- und Spielpause hatte zusätzliche Ungewissheit geschürt. „Aber wir konnten uns in den Pokalspielen schnell finden“, so der 27-Jährige. „Nun müssen wir dranbleiben und fleißig punkten.“

Das sagen die Steinbacher zum Spiel in Balingen.

Die Mittelhessen kassierten ihre einzige Niederlage schon im ersten Rundenspiel gegen den VfR Aalen (0:1). Der TSV sei aber nicht unbezwingbar, findet Schmitz. „Klar sind die Steinbacher enorm spielstark und ein Gegner, der sich viele Chancen herausspielen kann“, erklärt der TSG-Kapitän. „Aber ich bin fest überzeugt: Wenn wir gut drauf sind, ist auch gegen den Tabellenführer etwas drin für uns – ein Punkt, vielleicht mehr.“

Nachholtermin fürs Offenbach-Spiel steht

Das Ende September ausgefallene Heimspiel der TSG Balingen gegen die Kickers Offenbach wurde von der Fußball-Regionalliga Südwest GbR neu angesetzt: Es findet nun 24. November um 14 Uhr statt, einem Dienstag. Die Partie war wegen eines Corona-Falls in Reihen der TSG von den Behörden erst am eigentlichen Spieltag abgeblasen worden. Die OFC-Verantwortlichen kritisierten das Balinger Vorgehen und drohten mit einer Schadensersatzklage. Diese sei bei der TSG indes bisher nicht eingegangen, erklärte Geschäftsführer Jan Lindenmair.