Nachwuchs kürt die Landesmeister: Licht und Schatten beim Turnier in Ebingen
29.09.2021
Die baden-württembergischen Tennis-Nachwuchsmeisterschaften bei der TG Ebingen boten teilweise hervorragendes Niveau, zeigten aber auch klar und deutlich viele Defizite im Leistungstennis auf.
Bei den Damen war beispielsweise nur ein Miniteilnehmerfeld am Start. Zunächst waren wenige Meldungen eingegangen, dann sagten kurz vor Turnierbeginn drei weitere Spielerinnen ab, sodass letztendlich lediglich sieben Damen zu den Landesmeisterschaften antraten.
Favoritin marschiert
Antonia Blattner (TEC Waldau), Titelverteidigerin und topgesetzt, musste so erst im Halbfinale eingreifen, das in der Halle ausgetragen wurde. Dabei traf sie auf die erst 16-jährige Bernhauserin Katharina Spieth und musste sich dieser nach einem großen Fight überraschend mit 6:7, 6:2 und 7:10 geschlagen geben.
Die untere Hälfte des Turnierbaums verlief noch kurioser, denn Isabel Löprich vom VfL Sindelfingen trat zu ihrem Halbfinale nicht an und so fand sich Marika Müller von der TEC Waldau ganz überraschend im Endspiel, das dann wieder im Freien ausgetragen werden konnte. Der erste Satz wogte dabei lange hin und her und endete etwas glücklich mit 7:6 für Spieth, die sich dann aber auf ihre Stärken, vor allem ihre sehr gute Vorhand besann und letztendlich deutlich mit 6:1 triumphierte.
Lokalmatador erreicht Halbfinale
Wesentlich mehr Spannung war derweil im Herrenfeld geboten. Der topgesetzte Amar Tahirovic vom TSC Renningen spielte sich ganz souverän ins Endspiel. Er fertigte im Halbfinale Lokalmatador Niklas Plath ab, der bis dahin ein hervorragendes Turnier gespielt hatte.
Unter anderem konnte der Ebinger mit einem hart umkämpften 6:3 und 7:6 gegen den an vier gesetzten Ettlinger Nicolas Bub bezwingen. Gegen Tahirovic zog Plath dann aber mit der Höchststrafe von 0:6 und 0:6 den Kürzeren. In der unteren Hälfte trafen im Halbfinale Aaron Funk aus Renningen und Marc Christmann vom TC Wolfsberg Pforzheim aufeinander. Beide lieferten sich auf dem schnellen Teppichboden über zwei Stunden und drei Sätze ein Match auf höchstem Niveau – mit dem besseren Ende für Funk.
Spannendes Finale
Das Finale, das dann wieder bei optimalen Bedingungen im Freien ausgetragen werden konnte, bot Sandplatz-Tennis mit allen Variationen und auch den entsprechenden Emotionen.
Nachdem sich Tahirovic im ersten Satz knapp mit 6:4 durchsetzen konnte, schien es im zweiten Durchgang auf einen Match-Tie-Break hinauszulaufen. Tahirovic erhöhte aber dann den Druck, ging mehr Risiko und sicherte sich letztlich mit 6:4, 7:5 knapp, aber verdient den Titel.
