Balingen

Nachbarschaftstreff Spitalwiese: Ein Schuppen wird zum zauberhaften Quartiers-Mittelpunkt

12.11.2019

Von Nicole Leukhardt

Nachbarschaftstreff Spitalwiese: Ein Schuppen wird zum zauberhaften Quartiers-Mittelpunkt

© Nicole Leukhardt

Monika Dorner, Hans Thiele und Helga Huber (von links) vom Nachbarschaftstreff Spitalwiese freuen sich auf viele Gäste bei ihrem ersten Winterzauber im und um den Schuppen in der Spitalwiese 1.

Türzargen lehnen an der Wand, WCs warten auf ihren Anschluss: Wer sich im Schuppen des Nachbarschaftstreffs Spitalwiese umschaut, merkt: Seine Macher stehen in den Startlöchern. Der Innenausbau soll so bald wie möglich losgehen. Doch zuerst haben sich die Mitglieder ein anderes Projekt vorgenommen: Der rührige Zusammenschluss, der zum Generationennetz Balingen gehört, lädt am 23. November zu seinem ersten Winterzauber ein.

Blau und rot leuchtet das Plakat von der dunklen Schuppenwand in der Balinger Spitalwiese: Der Nachbarschaftstreff wirbt eifrig für den kleinen Winterzaubermarkt, für den die Mitglieder seit Wochen eifrig stricken, basteln und Kränze binden. „Wir wollen alle einladen, uns zu besuchen und mit uns bei Essen vom Grill, Waffeln und Punsch ins Gespräch zu kommen“, sagt Helga Huber, eine, die sich fest zum harten Kern der Gruppe zählt.

Schuppenausbau in Eigenregie

Zu dem gehören auch Monika Dorner und Hans Thiele. Sie werden mit anpacken, wenn der Ausbau des Schuppens, der ehemals der Balinger Stadtgärtnerei als Lager diente, endlich startet. „Die Stadt, der der Schuppen gehört, kümmert sich um Dach und Fach, den Innenausbau stemmen wir“, sagt Helga Huber.

Und dazu gehören zuerst einmal Toiletten. Die sollen im kleineren Teil des Schuppens gebaut werden, ein Durchgang soll den Weg zum größeren Gruppenraum ermöglichen. „Den auszubauen ist noch Zukunftsmusik, wir konzentrieren uns zunächst auf die sanitären Anlagen, für die es auch keine gesonderte Baugenehmigung braucht“, erzählt Hans Thiele.

Ein Treffpunkt soll den Quartiersgedanken unterstreichen

Dennoch haben er und seine Mitstreiter konkrete Pläne, wie die Zukunft der Spitalwiese einmal aussehen soll. Ein konkretes Projekt, nämlich das Mehrgenerationenhaus des Generationennetzes, wächst direkt nebenan bereits aus dem Boden.

Von 28 Wohnungen sind gerade einmal noch sechs zu haben. Jung und At, Familien, Senioren und Alleinstehende sollen unter einem Dach leben und sich wohl fühlen, so der Plan des Netzwerks. Der Schuppen selbst mit seinem Gemeinschaftsgarten könnte eine Ergänzung dazu sein, ein Treffpunkt für das gesamte Quartier.

Mit dem Bagger rückt auch der Ausbau näher

Und wenn beim Mehrgenerationenhaus die Tiefbauer anrücken und die Kanalisation legen, kann es auch beim Schuppenausbau weitergehen. „Das soll alles in einem Rutsch gehen“, sagt Monika Dorner. Der Erlös des Winterzaubers soll dann für die Bauarbeiten verwendet werden.

„Wir brauchen vermutlich 25.000 bis 30.000 Euro“, rechnet Helga Huber vor. Und nicht nur über Geld, auch über zupackende Helfer mit Geschick und Fachverstand freut sich der Nachbarschaftstreff. Ob ihr Projekt ein Erfolg wird? Die drei sind sich da ziemlich sicher. „Wenn man eine Idee hat, muss man es halt auch machen“, sagt Monika Dorner und lacht.

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