Nach zwischenzeitlichem Rückstand: Die TSG Balingen schlägt Koblenz verdient mit 3:1

Von Marcel Schlegel

Die TSG Balingen hat am Dienstagabend das Nachholspiel gegen die TuS Rot-Weiß Koblenz mit 3:1 gewonnen und dabei einen zwischenzeitlichen Rückstand gedreht.

Nach zwischenzeitlichem Rückstand: Die TSG Balingen schlägt Koblenz verdient mit 3:1

Leander Vochatzer (Mitte, rotes Trikot) steuerte ein Tor und eine Vorlage zum 3:1-Sieg der TSG Balingen bei.

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Nach dem verlorenen WFV-Pokalfinale vom Wochenende hat die TSG Balingen am Dienstagabend eine starke Reaktion gezeigt und das Regionalliga-Nachholspiel gegen die TuS Rot-Weiß Koblenz mit 3:1 (1:1) gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Martin Braun, der die Startelf im Vergleich zur 0:3-Final-Niederlage im WFV-Pokal gegen den SSV Ulm deutlich veränderte und unter anderem Tom Schiffel erstmals in dieser Saison von Beginn an brachte, drehte dabei einen zwischenzeitlichen Rückstand – dies in einem unterhaltsamen Fußballspiel, in dem sich die TSG insbesondere in der zweiten Hälfte deutlich steigerte und defensiv stabil stand.

An den ersten beiden Balinger Treffern maßgeblich beteiligt waren Tobias Dierberger und Leander Vochatzer: Beim zwischenzeitlichen 1:1 in der 40. Minute hatte Vochatzer den Ball steil auf Dierberger in den gegnerischen Strafraum durchgesteckt, der TuS-Keeper Mario Seidel im direkten Duell keine Chance ließ.

Vochatzer und Dierberger glänzen offensiv

Direkt nach der Pause brachte nun Dierberger mit einer scharfen Hereingabe Vochatzer in Abschlussposition, dessen strammer Schuss von der Strafraumgrenze wurde im Sechzehner noch von Nino Miotke abgefälscht und so unhaltbar für den Koblenzer Keeper – das 2:1 in der 47. Minute.

In der 80. Minute erhöhte schließlich Cedric Guarino auf 3:1 – und das war ein Treffer, wie er typisch ist fürs Balinger Spiel: Lukas Foelsch und Ivan Cabraja hatten nach einer Koblenzer Ecke den Ball erobert und die Überzahlsituation dann blendend ausgespielt, Felix Heim mit einem präzisen Seitenwechsel auf Guarino und der netzte direkt vor Seidel ein. Die Führung verteidigte die Braun-Elf, die im zweiten Durchgang keine nennenswerte Koblenzer Chance zuließ, schließlich souverän.

Pech hatte die TSG zunächst in der ersten Hälfte gehabt, als Schiedsrichterin Sonja Reßler den Balingern in der 21. Minute auf Signal ihres Linienrichters einen Abseitstreffer aberkannte – wohl eine Fehlentscheidung, wie der nachträgliche Blick aufs Video des Filmteams in der Bizerba-Arena zeigte: Denn die vermeintliche Abseitsposition von Simon Klostermann in der Strafraummitte wurde bei der Hereingabe von Jonas Fritschi vom Koblenzer Innenverteidiger Miotke aufgehoben. Eine Zentimeterentscheidung, die ohne Videobeweis kaum zu beurteilen war.

Max Müller gelingt Koblenzer Führung

Kurz darauf kassierte die Braun-Elf den ebenso unnötigen Rückstand, als die Schwaben an der eigenen Strafraumgrenze den Ball nicht wegbekamen, der Koblenzer Youngster Max Müller etwas glücklich ans Leder kam, dieses voll traf und aus 20 Metern unhaltbar für TSG-Keeper Marcel Binanzer im Balinger Kasten versenkte (31.). Kurz vor der Pause hätten die Rheinländer um ein Haar das zweite Tor erzielt, als ein Kopfball von Alexis Weidenbach nur knapp am langen Pfosten vorbeistrich (43.).

Die Braun-Elf, die am Samstag (14 Uhr) zum letzten Auswärtsspiel der Runde beim FSV Frankfurt erwartet wird, verbesserte sich durch den 13. Sieg im 40. Saisonspiel auf den 14. Tabellenplatz. Koblenz, das das Hinspiel mit 3:2 gewonnen hatte, bleibt Regionalliga-Zehnter. Die TuS weist fünf Punkte Vorsprung auf die Balinger auf – dieser Rückstand wäre in den letzten beiden Saisonspielen rechnerisch noch einzuholen für die TSG.

Oberligisten scheitern mit Klage

Das Berufungsgericht der Regionalliga Südwest hat die Klage der Oberligisten Eintracht Trier und Wormatia Worms als unzulässig abgewiesen. Die Vereine hatten gegen die Entscheidung geklagt, den Oberliga-Aufstieg auszusetzen. Weitere Verfahren zur Aufstiegsfrage sind derzeit beim Landgericht Stuttgart und beim Landgericht Mannheim anhängig. Dort versuchen die Oberligisten SGV Freiberg, SG Barockstadt Fulda-Lehnerz und SV Stuttgarter Kickers den Aufstieg im einstweiligen Rechtsschutz durchzusetzen.