Handball

Nach zwei Wochen Vorbereitung: HBW Balingen-Weilstetten bestreitet ersten echten Härtetest

04.08.2021

Von Marcus Arndt

Nach zwei Wochen Vorbereitung: HBW Balingen-Weilstetten bestreitet ersten echten Härtetest

© imago images/Reps

In Kiel startet der HBW Balingen-Weilstetten (im Bild Björn Zintel, Mitte) am 8. September in die Bundesliga-Saison 2021/22.

Der Spielplan für die kommende Saison im Oberhaus steht – der HBW-Fahrplan in der Vorbereitung ebenso. Eine erste Standortbestimmung für die „Gallier“: das Duell mit dem TSV St. Otmar St. Gallen am Freitag in der SparkassenArena (19.30 Uhr).

Nach den ersten gemeinsamen Übungseinheiten setzte sich das Team von Jens Bürkle vor Wochenfrist ungefährdet mit 52:29 (29:15) auf den Fildern bei EK Bernhausen (Bezirksliga Esslingen/Teck) durch.

„Das war okay – ein vernünftiger Abschluss“, findet der Balinger Coach, „wir hatten eine sehr gute Trainingswoche von Montag bis Donnerstag. Die Aussagekraft, ohne Bernhausen da zu nahe treten zu wollen, ist extrem schwer zu beurteilen. Man wusste nicht so richtig, wie man anpacken kann. Wir waren auch ein bisschen müde. Vom Angriff sah das schon ganz rund aus, in der Abwehr sind es natürlich noch ein paar Dinge, welche wir noch nicht thematisiert haben.“

Konsequent spielte Bezirksligist Bernhausen lange Zeit im Sieben gegen Sechs, forderte die Defensivabteilung der „Gallier“ phasenweise. „Das haben wir mit Daniel Ingason noch gar nie gemacht, wie wir das lösen“, analysiert Bürkle, „deshalb gab es schon ein, zwei Abstimmungsprobleme. ‚Manni‘ war erstmals seit langer Zeit wieder dabei. Von daher haben wir vielleicht den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht oder vielleicht auch das eine oder andere auch geschehen lassen, wenn wir ehrlich sind. Ich hoffe, dass wir das schnell korrigieren können, wenn der Gegner robuster dagegenhält.“

Niemeyer-Comeback gelungen

Dennoch war der Sportwissenschaftler mit dem ersten Auftritt der Schwaben nicht unzufrieden – auch das Comeback von Marcel Niemeyer nach seiner langwierigen Fußverletzung stimmt optimistisch. „Er hat gute Akzente gehabt, vor allem in der Offensive“, urteilt der Balinger Kommandogeber, „auch in der Verteidigung waren es ein paar vernünftige Aktionen. Aber es war jetzt erst einmal ein Test und mehr auch nicht. Dass da noch ein paar Dinge sind, welche wir optimieren müssen, das ist ihm klar, das ist auch uns klar. Aber für sein erstes Spiel bei uns war das schon wirklich vernünftig.“

Stabile Basis erarbeiten

Bereits am Freitagabend folgt ein echter Härtetest für den abwehraffinen Kreisläufer im Duell mit dem Schweizer Erstligisten TSV St. Otmar St. Gallen. Er sei gespannt, verrät der 40-Jährige, „das wird eine echte Standortbestimmung. Wir hatten am vergangenen Samstag die zweite Impfung für fast alle. Wir müssen schauen, wie sie da raus kommen.“

Deshalb hat der erfahrene Übungsleiter am Montag auf das geplante Trainingspensum verzichtet, „da der eine ein wenig Schnupfen, der andere Gliederschmerzen hatte“. Konsequent verkürzte Bürkle das Programm, der noch einmal den Fokus auf die Abwehrarbeit gelegt hat, um ein weiteres System dazuzunehmen. „Die Basis muss erst auf einem stabilen Niveau sein“, hebt er hervor. Gegen die Eidgenossen, welche in den Playoffs um die Schweizer Meisterschaft an Suhr Aarau gescheitert waren, wird die Defensivabteilung der Schwaben erstmals richtig gefordert zu sein.

Neues Personal in St. Gallen

Die Eidgenossen, welche weiter vom früheren jugoslawischen und österreichischen Nationalspieler Zoltan Cordas gecoacht werden, justierten personell nach: mit Kreisläufer Clemens Gangl, Keeper Beco Perazic (beide Gossau), Linkshänder Vuk Lakicevic (Struga) und dem Rückraumspieler Ariel Pietrasik (Berchem).

Wieder fit ist Andrija Pendic, der Torschützenkönig der Vorsaison, der im Mai einen Meniskuseinriss erlitten hatte. Der Thurgauer wurde in der Meisterschaftspause zum besten NLA-Spieler 2020/21 gewählt.

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