Nach zwei Siegen in Folge: Eisbären Balingen gehen selbstbewusst ins Derby

Von Daniel Drach

Mit den Schwenninger Fire Wings gastiert am Samstagabend (19.45 Uhr) ein Hochkaräter der Landesliga in der Balinger Eishalle. Neben Punkten geht es auch ums Prestige. Die Duelle zwischen Balingen und Schwenningen haben es meist in sich.

Nach zwei Siegen in Folge: Eisbären Balingen gehen selbstbewusst ins Derby

Die Eisbären Balingen spielen zuhause gegen Schwenningen.

Genügend Selbstvertrauen haben die Balinger Kufencracks in den vergangenen Wochen getankt. Zunächst siegte das Team um Spielertrainer Rafael Popek mit 6:1 in Eppelheim, jüngst fertigte man die Rebels in Stuttgart gar mit 17:2 ab – der mit Abstand höchste Saisonsieg der Eisbären.

„Wir haben unser Spiel einfach durchgezogen“, berichtet Popek, „wir haben uns in der Kabine vorgenommen, nicht auf den Spielstand zu achten.“ So spielten sich die Eyachstädter immer mehr in einen Rausch. „Im letzten Drittel war dann gefühlt jeder Schuss ein Tor“, blickt der Eisbären-Coach gerne zurück, „wir haben insgesamt über 60-mal aufs Tor geschossen, irgendwann war dann auch der Widerstand des gegnerischen Torhüters gebrochen.“

Duell mit dem Tabellennachbarn

Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken wollen die Balinger nun den nächsten Coup einfahren. In der Tabelle verbesserten sich die Eisbären auf Rang vier, zogen an Reutlingen vorbei. Damit ist die Popek-Truppe direkter Verfolger des Dritten aus Schwenningen.

Doch die Fire Wings haben bereits zehn Punkte mehr gesammtelt als die Eyachstädter, wenn auch bei einem Spiel mehr. „Die ersten drei Plätze sind vergeben“, sagt der Balinger Kommandogeber bereits in der Vorwoche.

Doch: Mit einem Sieg könnten die Eisbären sich doch noch mal in Schlagdistanz bringen. Auf die Tabelle blickt das Popek-Ensemble aber nur bedingt. Am Wochenende geht es vielmehr ums Prestige.

„Wir sind nicht chancenlos“

„Es wird ein schweres Spiel, keine Frage“, sagt der Spielertrainer im Hinblick auf das Schwenningen-Spiel, „sie haben sich oben festgesetzt, aber in einem Derby ist alles möglich. Wir werden alles raushauen, um zu Zählbarem zu kommen – gerade zu Hause. Wir sind sicher nicht chancenlos.“

Das zeigten auch die jüngsten Vergleich mit den Neckarstädtern. Bereits in der Vorsaison lieferten sich die Balinger umkämpfte Duelle mit dem späteren Vizemeister, auch im Hinspiel der akutellen Runde ging es lange ausgeglichen zur Sache. Erst in der Schlussphase machten die Fire Wings aus einem 3:2 noch ein 7:2. „Da haben uns die Kräfte am Ende etwas verlassen“, erinnert sich Popek, „aber eigentlich haben wir uns gar nicht schlecht geschlagen.“

Da der Eisbären-Coach einst selbst am Neckarursprung auflief, kennt er auch die Stärken des Lokalrivalen: „Sie haben viele gute Spieler, die in Schwenningen Eishockey gelernt haben. Da genießen sie natürlich eine super Ausbildung.“ So habe der Gegner mit Waldemar Wehrle einen der besten Akteure der Liga in seinen Reihen, weiß Popek weiter, „solche Spieler machen oft den Unterschied aus.“

Außerdem sei die Eingespieltheit eine große Stärke der Fire Wings: „Sie kennen sich größtenteils seit Jahren so zusammen. Da greifen in bestimmten Situationen die einstudierten Automatismen. Das ist kein Zufall, jeder weiß, was zu tun ist.“ Leicht wird es also nicht für die Eisbären, doch Derbys haben ja bekanntlich eigene Gesetze.