Nach zuvor vier Siegen in Serie: Homburg beendet Balinger Höhenflug

Von Markus Hagen

Mit der 0:1-Auswärtsniederlage beim FC Homburg endete für die letztlich doppelt dezimierte TSG Balingen am Sonntagnachmittag im Homburger Waldstadion eine kleine Erfolgsserie.

Nach zuvor vier Siegen in Serie: Homburg beendet Balinger Höhenflug

Simon Klostermann sah die erste von zwei Gelb-Roten Karten der TSG Balingen.

Nach vier Siegen in Folge musste sich das Team von Trainer Martin Braun verdientermaßen gegen den FC Homburg wieder mal in der Regionalliga Südwest geschlagen geben. 11:1 Torchancen für den FCH standen am Ende der 90 Minuten auf den Notizzetteln der Trainer.

Besonders bitter für den Kreisstadt-Klub war die zweifache Unterzahl, mit der man dieses Spiel beenden musste. Nach einer frühen Gelb-Roten Karte für Simon Klostermann (33. Minute) wegen wiederholten Foulspiels, sah auch Leander Vochatzer (73.) aufgrund des gleichen Vergehens ebenfalls die Ampelkarte von Schiedsrichter Cristian Ballweg. Das konnten die Kreisstädter letztlich nicht kompensieren.

Starker Start der Hausherren

TSG-Kommandogeber Braun hatte gleich vier neue Spieler in seine Startelf rotiert. Für Daniel Seemann, Lukas Foelsch, Adrian Müller und Fabian Kurth durften diesmal Simon Klostermann, Ivan Cabraja, Kaan Akkaya und Jonas Vogler von der ersten Minute an ran.

Homburg begann schwungvoll. Man merkte dem Team von Trainer Matthias Mink an, dass nach fünf sieglosen Spielen endlich wieder ein „Dreier“ her sollte. Die Grün-Weißen drängten die Gäste immer wieder in die eigene Spielhälfte, kamen aber vorerst nicht zum Torerfolg. Patrick Dulleck zirkelte den Ball aus zwölf Metern knapp am TSG-Kasten vorbei (9.).

Zehn Minuten später lenkte der bestens aufgelegte Torhüter Julian Hauser die Kugel von Dulleck gerade noch um den Pfosten zur Ecke. Damjan Marceta vergab anschließend zwei hochkarätige Kopfballchancen für die Homburger (25., 27.).

Chance für Pettenkofer

Als diese dann nur einmal in der Abwehr nicht aufpassten, tankte sich Marc Pettenkofer zur einzigen echten Möglichkeit für die Gäste durch – jedoch ohne Erfolg. Ansonsten hatte Balingen Glück, dass es weiter 0:0 stand. Marceta scheiterte an Hauser (32.), im Anschluss vergab Daniel Di Gregrio nach einem Eckball von Janik Sommer seine beste Torchance der Partie mit dem Kopf.

Nachdem Dulleck weitere gute Möglichkeiten ausließ, ging es mit einem – aus Sicht der Schwaben mehr als schmeichelhaften – torlosen Unentschieden in die Halbzeit. Ein Eckballverhältnis von 7:0 und ein Torchancenverhältnis von 7:1 für die Homburger machten deutlich, wer im Waldstadion bis dahin am Drücker war.

Schlussphase mit nur neun Spielern

Im zweiten Spielabschnitt stand Balingen im Defensivverbund besser, ließ trotz Unterzahl nicht mehr so viele Möglichkeiten der Saarländer zu. Dennoch: Hauser hatte weiter einiges zu tun. So klärte er gegen Dulleck aus kurzer Distanz und beim Abpraller hatte er Glück, dass Sommer an einem Abwehrbein scheiterte (54.).

Nur sporadisch gab es Entlastungsangriffe der TSG, die aber keine Torgefahr bringen sollten. Zumindest schien es, als liefe dem Mink-Ensemble die Zeit davon. Immer wieder scheiterten die Hausherren an der aufopferungsvoll kämpfenden Defensive der Balinger. Daran änderte auch der Platzverweis für Vochatzer zunächst nichts.

Die Entscheidung fiel dann aber in der 77. Minute. Der eingewechselte Marcel Carl, der erst zehn Sekunden zuvor ins Spiel gekommen war, schoss mit seinem ersten Ballkontakt zum 1:0 für den Ex-Erstligisten ein. Dabei blieb es.