Meßstetten

Termine in Meßstetten schnell ausgebucht: So wird der Impfstoff im Zollernalbkreis verteilt

04.02.2021

Von Pascal Tonnemacher

Termine in Meßstetten schnell ausgebucht: So wird der Impfstoff im Zollernalbkreis verteilt

© Pixabay

Im Kreisimpfzentrum wird aktuell der Impfstoff von Biontech/Pfizer gespritzt (Symbolfoto).

Die heute ab 13 Uhr begrenzt zur Verfügung gestellten Termine für eine Impfung im Meßstetter Kreisimpfzentrum waren erneut nach wenigen Minuten ausgebucht. Das Land plant jedoch eine Systemumstellung. Wie viel Impfstoff und wie viele Termine zur Verfügung stehen, erläuterte unserer Zeitung das Landratsamt.

„13.20 Uhr: Die aktuell verfügbaren Termine sind ausgebucht.“ Das teilte das Landratsamt am Donnerstagmittag auf Facebook mit.

Damit wiederholte sich, wie von vielen befürchtet, die Erfahrung von Mitte Januar, als die wegen des mangelnden Impfstoffs begrenzten Termine nach wenigen Minuten ausgebucht waren.

Termine waren frühzeitig vergeben

Auch ZAK-Leser berichten davon, dass schon fünf Minuten nach der frühzeitig angekündigten Freigabe der Termine nichts mehr zu buchen war.

Dass die landesweite Telefonhotline aufgrund der großen Nachfrage möglicherweise überlastet sein wird, hatte das Landratsamt schon im Vorfeld angekündigt.

Wie viele Impfdosen zur Verfügung stehen

Wie der Impfstoff aktuell eingesetzt werden kann, erläuterte unserer Zeitung das Landratsamt: „Die erste Impfstofflieferung mit 1.170 Impfdosen war für 14 Tage ausgelegt und wird bis Ende dieser Woche aufgebraucht sein“, sagte Behördensprecherin Marisa Hahn.

Bei der ersten Terminöffnung seien Termine für sechs Wochen vergeben worden. Darunter fallen Termine für die Erst- und Zweitimpfung im Abstand von 21 Tagen, die zwingend gleichzeitig vergeben werden müssten.

Zweite Lieferung ermöglicht nur wenige Termine

Die zweite Lieferung werde erneut über einen Zeitraum von 14 Tagen verwendet. Die Hälfte werde für Pflegeeinrichtungen verwendet (Erst- und Zweitimpfungen).

Die andere Hälfte steht für Personen mit höchster Priorität zur Verfügung, wobei ein Teil für die bald anstehenden Zweitimpfungen im Kreisimpfzentrum verwendet werden müssen, so Hahn. Denn das Impfen im Kreisimpfzentrum war vor knapp zwei Wochen gestartet (wir berichteten ausführlich).

„Daraus ergibt sich, dass am Donnerstag, 4. Februar, um 13 Uhr eine begrenzte Anzahl an weiteren Terminen, 100, freigeschaltet werden konnten. Diese waren innerhalb kürzester Zeit ausgebucht“, sagte Behördensprecherin Marisa Hahn unserer Zeitung.

Nicht beim Landratsamt oder im Impfzentrum um Termine bitten

Eine Anmeldung beim Landratsamt oder Gesundheitsamt ist weiterhin nicht möglich. Personen ohne Anmeldung müssen im Impfzentrum abgewiesen werden, schreibt das Landratsamt.

Bislang unbekannt ist, wann es wieder Impftermine gibt. Noch immer ist der Impfstoff knapp. Üblicherweise stellt das Landratsamt neue Termine zur Verfügung, sobald wieder Impfstoff zur Verfügung steht.

Termin auf Rückruf

Hoffnung auf Besserung gibt es bereits ab kommender Woche: Das Land bietet ab Montag ein sogenanntes Recall-System an, teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) mit. Am Freitag sollen Details veröffentlicht werden.

Klar ist jedoch schon: Wer einen Termin haben will, werde dann in dem System registriert und bekomme den Termin später mitgeteilt. Anrufer müssten sich also nicht mehrmals bemühen. Das System solle genutzt werden, solange es einen Mangel an Impfstoff gebe, sagte Lucha.

Verständnis für Frust und Wut

Zu Beginn des zweiten Quartals werde sich die Lage entspannen, zeigte er sich zudem zuversichtlich.

„Ich verstehe natürlich, dass das an den Nerven zehrt, wenn man keinen Termin bekommt, dass die Leute da gefrustet sind und teilweise wütend“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Deshalb werde das System umgestellt.

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