Albstadt

Nach tödlichem Unfall in Tailfingen im Juni 2018: Frau muss Geldstrafe bezahlen

21.10.2020

Von Pascal Tonnemacher

Nach tödlichem Unfall in Tailfingen im Juni 2018: Frau muss Geldstrafe bezahlen

© Michael Würz

Der Unfallwagen schleuderte an diesem Samstagmittag im Juni 2018 in den Kommandowagen der Feuerwehr, der zufällig auf der Kreuzung oberhalb des Naturfreibads stand. Dessen Fahrer kam mit dem Schrecken davon. (Archivfoto)

Eine 32-Jährige Frau muss nach einem Unfall wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung eine Geldstrafe bezahlen. Im Juni 2018 war ein 41-jähriger Motorradfahrer beim Zusammenstoß mit ihrem Auto in Tailfingen ums Leben gekommen.

Eigentlich hätten sich am Mittwochvormittag eine Staatsanwältin, die Angeklagte und ihr Verteidiger, sowie die Richterin im Sitzungssaal im Amtsgericht Albstadt getroffen und drei Zeugen sowie einen Sachverständigen gehört.

Doch dazu kam es dann doch nicht mehr. Am Dienstag zog die beschuldigte Frau den Einspruch gegen den Strafbefehl des Gerichts bereits zurück. Damit ist sie ohne öffentliche Verhandlung rechtskräftig wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verurteilt.

Sie muss eine Geldstrafe von insgesamt 2100 Euro bezahlen.

Frau ist für Unfall verantwortlich

Der Frau wurde zur Last gelegt, dass sie am 16. Juni 2018 einen tödlichen Unfall verursacht hat. Wie berichtet, war die damals 32-Jährige um 15.25 Uhr gemeinsam mit ihrem Baby mit dem Auto von Tailfingen in Richtung Onstmettingen unterwegs gewesen.

An der Einmündung zur Freibadstraße hatte sie die Vorfahrt des heranfahrenden Motorradfahrers missachtet. Bei der darauffolgenden Kollision mit dem Auto war der 41-Jährige ums Leben gekommen. Auch die Frau selbst war dabei verletzt worden. Ihr acht Monate altes Kind war schwer verletzt in eine Klinik geflogen worden.

Den Ermittlungen zufolge war der Motorradfahrer mit über 120 Kilometer pro Stunde unterwegs – bei erlaubten 80. Seine Maschine, die in mehrere Teile gerissen worden war, war erst rund 80 Meter nach der Unfallstelle zum Stillstand gekommen.

Unfallwagen stürzte auf Kommandowagen der Feuerwehr

Der VW Golf der Frau hatte sich aufgrund der hohen Wucht des Aufpralls überschlagen und war auf ein anderes Auto gestürzt, das an der Einmündung wartete – der Kommandowagen der Tailfinger Feuerwehr. Dessen Fahrer war mit dem Schrecken davongekommen.

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