Nach der Niederlage in Kiel: Erstes Heimspiel für den HBW Balingen-Weilstetten gegen Minden

Von Marcus Arndt

Erwartungsgemäß gab es für die „Gallier“ am Mittwoch beim Meister nichts zu holen. „Ich hätte gerne das Ergebnis knapper gestaltet“, gesteht Jens Bürkle nach der 24:33-Pleite ein, „aber das sind Sachen, die passieren einfach im Handball.“

Nach der Niederlage in Kiel: Erstes Heimspiel für den HBW Balingen-Weilstetten gegen Minden

Nach der Niederlage in Kiel wartet nun Minden.

Nach der Klatsche in Kiel trainierte der HBW am Donnerstag noch einmal in Hamburg, ehe es zurück nach Balingen ging. „Die Konstellation hat sich so ergeben“, erklärt der Balinger Coach, welcher nur zwei Einheiten hat, um sein Team auf das Duell mit Minden am Samstag (18.30 Uhr, SparkassenArena) einzustellen.

Er hätte vor dem wichtigen Spiel gerne mehr Zeit gehabt, räumt der Übungsleiter unumwunden ein. Dieser zeigt sich beeindruckt von den Ostwestfalen. Trotz der empfindlichen Heimniederlage von GWD. Die Grün-Weißen haben zum Auftakt ebenfalls eine Rutsche hinnehmen müssen: beim 18:31 gegen Vizemeister Flensburg-Handewitt.

„Überraschend stabil“

Trotz eines markanten Umbruchs mit sechs externen Neuverpflichtungen und neun Abgängen präsentierte sich das Team von Trainer Frank Carstens in der Vorbereitung bereits extrem eingespielt und „überraschend stabil“ (O-Ton Bürkle).

Das war nicht zu erwarten, schließlich haben mit Top-Torjäger Christoffer Rambo, der in seine norwegische Heimat zurückgekehrt ist, und Juri Knorr (wechselte zu den Rhein-Neckar Löwen) zwei wichtige Entscheider den Klub verlassen, die in der Vorsaison maßgeblichen Anteil an Mindens Verbleib in Liga eins hatten.

Großes Potenzial

Im zentralen Rückraum sollen der Tunesier Mohamed Darmoul und der routinierte Niclas Pieczkowski (zuletzt Leipzig) die Lücke schließen. Auf Halbrechts hat der Kroate Nikola Jukic bereits sein Potenzial angedeutet, „setzt viele Akzente“, hat Bürkle beobachtet. „Das ist trotz der vielen Verletzten und der Abgänge eine gute Mannschaft“, betont der Balinger Kommandogeber, „sehr robust, sehr solide.“

In der vergangenen Runde holte Minden satte 28 Punkte – und damit so viele wie seit knapp zwei Jahrzehnten nicht mehr.

Dennoch büßte der Altmeister erneut einen Platz im Endklassement ein, reihte sich hinter dem HBW an 16. Stelle ein. Wie die Schwaben spielen die Grün-Weißen gegen den Abstieg, setzen dabei auf eine starke Abwehr. „Die werden wir haben“, versichert Carstens, obwohl Kapitän Miljan Pusica (Kreuzbandriss) noch Monate ausfällt. Mit Kreisläufer Lucas Meister, Joshua Thiele und Maximilian Janke besitzt GWD adäquate Alternativen im Mittelblock.

„Da müssen wir aufpassen“, warnt Bürkle sein Team, „Minden verteidigt antizipativ, stellt viele Fallen.“ Leichte Ballverluste gilt es zu verhindern, „um die zweite Welle des Gegners nicht ins Rollen kommen zu lassen“, wie es der 40-Jährige formuliert.

Hoffen auf Unterstützung der Zuschauer

Der Sportwissenschaftler hofft im Heimspiel auf die Rückkehr von Lukas Saueressig. Der 24-Jährige fehlte in Kiel noch wegen Schulterproblemen. Ein weiterer (Erfolgs-)Faktor: die „Hölle Süd“.

Da kommen wieder Emotionen von den Rängen, sagt Bürkle nach dem Balinger Auftritt vor 9000 Fans in Kiel. „Nach den Geisterspielen in der Vorsaison fühlt sich das wie nach unserem Aufstieg 2006 an.“ Damals gelang den Schwaben just gegen Minden der Erstliga-Premierensieg.