Handball

Nach der Länderspielpause: HBW Balingen-Weilstetten vor Doppelpack gegen Magdeburg und Minden

03.05.2021

Von Marcus Arndt

Nach der Länderspielpause: HBW Balingen-Weilstetten vor Doppelpack gegen Magdeburg und Minden

© Herl

Beim HBW kehrt wieder der Liga-Alltag ein.

Die Ausgangssituation für den HBW ist gut, doch das Vier-Punkte-Polster täuscht ein wenig über die schwierige Konstellation hinweg. Nach dem Auswärtsspiel in Magdeburg ist das Kellerduell gegen Minden wegweisend.

Die Länderspielpause hat gut getan, um vor den letzten elf Spielen der Saison 2020/21 noch einmal nachzujustieren und kleinere Blessuren auszukurieren.

Torjäger Vladan Lipovina (Montenegro) und Linksaußen Oddur Gretarsson (Island) fehlten zwar, hatten auf internationalem Parkett ein enormes Pensum mit drei Partien in fünf Tagen zu absolvieren, „doch wir haben richtig gut gearbeitet“, erklärt Jens Bürkle.

„Sehr individuell“, wie es der Sportwissenschaftler formuliert, habe er einige Einheiten in der vergangenen Woche gestaltet, „weil ein paar Leute gefehlt haben.“ Andere seien noch nicht komplett im Trainingsprozess, „auch wenn sie auf dem Spielberichtsbogen standen.“ Nicht nur bei Winter-Neuzugang Kristian Beciri fehlen noch ein paar Prozent – auch Gregor Thomann und James Junior Scott sind noch angeschlagen. „Wir haben die Woche genutzt, um die Leute wieder fit zu bekommen“, betont Bürkle.

SCM rückt in den Fokus

Vor dem anspruchsvollen Programm im Saisonendspurt die letzte Chance für den Balinger Trainer, nochmals an verschiedenen Stellschrauben zu drehen. „Wir haben die Woche auch genutzt, um in Kleingruppen zu arbeiten – auch im individuellen Bereich haben wir versucht, etwas zu entwickeln.“

Am Dienstag und Donnerstag wurden jeweils zwei Einheiten absolviert, seit Sonntag gilt der Fokus dem schwierigen Spiel beim Tabellenvierten Magdeburg (19 Uhr).

„Unangenehme Kombi“

„Eine absolute Top-Mannschaft“, sagt Bürkle über die Sachsen-Anhaltiner, die ein unglaubliches Tempo gehen. „Ihre Spielanlage mit diesen guten Eins-gegen-Eins-Spielern, das hat schon Qualität“, fährt der erfahrene Coach fort, welcher natürlich um die Protagonisten der Börderländer auf der Platte und deren Qualitäten weiß.

Der routinierte Slowene Marko Bezjak, welcher in der Hinrunde (Endstand: 26:39) sieben Tore gegen die „Gallier“ warf, sorgt mit Christian O’Sullivan für mächtig Druck aus dem zentralen Rückraum. „Gepaart mit den Kreisläufern ist das eine sehr unangenehme Kombi zu spielen“, gesteht Bürkle ein. Dieser fordert gegen die rot-grünen Konterspezialisten einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Spielgerät ein.

Wenig Zeit bis Minden

Nach der Donnerstagsbegegnung geht es direkt zurück nach Balingen, bereits am Sonntag erwartet der Aufsteiger von 2019 den Tabellennachbarn aus Minden (16 Uhr). Der hat unter der Woche gegen Stuttgart die vermeintlich einfachere Aufgabe. Gewinnt GWD und verlieren die Kreisstädter – dann liegen wieder drei Punkte zwischen den beiden Klubs.

In der Hinrunde düpierten die „Gallier“ den Altmeister, siegten in Lübbecke souverän mit 27:20. „Wir haben gegen Minden eine sehr gute Leistung gezeigt, aber es wird wieder ein komplett neues Spiel“, hebt Bürkle hervor, „wo es bei null losgeht.“ Gegenüber der ersten Halbserie bleibt der Kader des Tabellen-15. en gros unverändert: Kreisläufer Lucas Meister steht der Truppe aus dem Mühlenkreis wieder zur Verfügung, aber Doruk Pehlivan wird wohl fehlen.

Wichtiges Spiel für Schwaben

„Das wird sicher ein sehr spannendes Spiel“, prognostiziert der Balinger Kommandogeber, „unter anderen Voraussetzungen als noch Anfang Februar. Zum einen sind sie gewarnt, zum anderen wird die Besetzung bei ihnen eine andere sein.“ Unumwunden räumt der ehemalige Erstliga-Kreisläufer vor dem Kellerduell in der SparkassenArena (16 Uhr) ein: „Das ist eine ganz wichtige Partie für uns – die eine gewisse Brisanz innehat.“

Diesen Artikel teilen: