Handball

Nach der Länderspielpause: HBW Balingen-Weilstetten drängt auf die Trendwende

14.03.2021

Von Marcus Arndt

Nach der Länderspielpause: HBW Balingen-Weilstetten drängt auf die Trendwende

© Marco Wolf

In der Vorbereitung gewann der HBW gegen Stuttgart.

Die Tabellensituation der „Gallier“ blieb trotz der jüngsten Pleiten unverändert, „aber nun müssen wir schauen, dass wir wieder gute Tage haben“, fordert Jens Bürkle vor dem richtungsweisenden Doppelpack.

„Wir hatten vor der Länderspielpause zwei Begegnungen, wo wir nicht auf höchstem Level performt haben“, sagt der erfahrene Trainer mit Blick auf die Klatsche beim BHC sowie die Heimniederlage gegen Lemgo (Endstand: 25:26). Gegen die Ostwestfalen drängte der Tabellen-16. auf die Trendwende.

Trotz einer ambitionierten Aufholjagd vergebens, „weil viele Kleinigkeiten nicht gestimmt haben, so der 40-Jährige weiter, „und wir deutlich besser spielen können.“ Eindrucksvoll brachten die Schwaben in den ersten beiden Begegnungen – in Minden (27:20) und gegen Coburg (34:26) – ihr Potenzial auf die Platte, „und da müssen wir jetzt wieder hinkommen“, verlangt der Balinger Kommandogeber vor den beiden wichtigen Spielen gegen Stuttgart (17. März, 20.15 Uhr) und Erlangen (20. März, 18.15 Uhr).

Stuttgart stoppt Talfahrt

In der Vorbereitung auf das Schwaben-Derby nahm sich der Sportwissenschaftler „ mehr Zeit, denn Stuttgart ist schon eine Mannschaft, die wir an einem guten Tag auch kriegen können.“ Die Wild Boys starteten furios in die Saison, wurden von der Konkurrenz aber sukzessive durchgereicht. Nach 2:12 Punkten drohten die Bittenfelder zuletzt weiter abzurutschen.

In Leipzig stoppte das Team um „Jogi“ Bitter seinen Abwärtstrend. Bei den Sachsen siegten die Wild Boys mit 25:23. „Das war ein gutes Spiel von uns“, urteilt der Nationalkeeper, „wir haben hart daran gearbeitet, unsere Sicherheit zurückzugewinnen und den Glauben an uns nie verloren. Das hat sich ausgezahlt.“

Intensive Vorbereitung

Bei den Körperkulturellen zeigten die Stuttgarter ihre Stärken: stellten eine stabile Abwehr, konterten konsequent und machten wenige Fehler. „Ihre Verteidigung hat schon eine hohe Qualität – gerade im Zusammenspiel mit den Torhütern“, meint Bürkle. Er fügt hinzu: „Auch vorne machen sie viele gute Sachen. Der Gegenstoß über Zieker ist unglaublich gefährlich.“

Darauf hat der Sportwissenschaftler seine Mannschaft vorbereitet, welche mit Ausnahme des langzeitverletzen Marcel Niemeyer in Bestbesetzung in das Prestigeduell in der Porsche-Arena geht. „Der Rückzug von uns wird schon ein großes Thema sein und wie verantwortungsvoll wir mit dem Ball umgehen“, erklärt der Sportwissenschaftler, „da haben wir ihnen im Hinspiel ein paar zu leichte Chancen gegeben für den Konter. Die haben sie auch genutzt – ähnlich wie das Lemgo auch gemacht hat. Das waren in der ersten Halbzeit schon ein paar Dinge, die wir dann auch nicht mehr verteidigt kriegen.“

Kristjansson sorgt für Torgefahr

Das muss besser werden, um weiterhin über dem Strich zu bleiben. „Wir haben intensiv trainiert“, betont Bürkle, „den langen Zeitraum zwischen den Spielen genutzt.“

Entscheidend für den ehemaligen Erstliga-Spieler, „dass wir Kristjansson in den Griff bekommen.“ Der Isländer (136 Saisontore), welcher beim Stuttgarter 30:28-Sieg in Balingen elfmal netzte, ist aktuell der beste Angreifer in der Handball-Bundesliga. Komplett können ihn die „Gallier“ nicht aus dem Spiel nehmen, „zumal sie einige gute Alternativen auf Halblinks haben“, meint Bürkle. Insgesamt sei es eine gute Mannschaft, die schon in die Top Ten reinrutschen könne.

Stuttgart schlagbar

Dennoch sind die Stuttgarter durchaus schlagbar – wie Schlusslicht Coburg (29:23) und die Eulen aus Ludwigshafen (29:26) gezeigt haben. In der Heimtabelle reiht sich die Mannschaft von Jürgen Schweikardt an 13. Stelle ein. Fünf von zehn Begegnungen hat der TVB gewonnen, vier verloren. Gegen Lemgo gab es ein Remis (26:26).

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