Fussball

Nach dem Finaleinzug: Balingen erwartet Kellerkind Trier in der Regionalliga Südwest

04.05.2023

Von Matthias Zahner

Nach dem Finaleinzug: Balingen erwartet Kellerkind Trier in der Regionalliga Südwest

© Ulmer

Am Mittwoch zog die TSG Balingen um Moritz Kuhn in Weiler ins WFV-Pokalfinale ein. Am Samstag geht es in der Regionalliga gegen Trier weiter.

Für die TSG Balingen geht es am Samstag (14 Uhr) in der Fußball-Regionalliga Südwest mit dem Heimspiel gegen Eintracht Trier weiter. Die Pfälzer sind vier Partien vor Saisonende Tabellenvorletzter und so gut wie abgestiegen.

Am Mittwochabend haben die Kreisstädter zum dritten Mal nach 2020 und 2021 den Einzug ins WFV-Pokalfinale perfekt gemacht. Beim Staffel-4-Landesliga-Primus FV Rot-Weiß Weiler gewannen die Schwaben das Halbfinale knapp mit 2:1 – getreu dem Motto: „Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss.“ Die 1:0-Führung durch TSG-Stürmer Jan Ferdinand in der 15. Minute glich Gasper Koritnik nach etwas mehr als einer halben Stunde aus. Kurz vor der Pause traf mit Walter Vegelin auch der zweite Balinger Angreifer zum letztlich entscheidenden 2:1. Auch wenn der Siebtligist gegen Ende noch am Ausgleich schnupperte, geriet der Halbfinalsieg nie so richtig in Gefahr. „Wir wissen alle, dass es kein gutes Spiel von uns war. Aber in solchen Spielen zählt einfach nur das Weiterkommen“, sagt Balingens Mittelfeldspieler Leander Vochatzer.

Ein besonderes Duell

Am Samstag, 3. Juni, geht es im Pokalfinale gegen die Stuttgarter Kickers, die am Wochenende den Regionalliga-Aufstieg in trockene Tücher packen können. Das Endspiel im Degerlocher Gazi-Stadion: sicherlich ein besonders Duell für beide Vereine. „Ich denke, dass das noch mal ein sehr schönes Spiel werden wird und wir uns darauf freuen. Es ist eine Belohnung und eine Anerkennung dafür, dass wir in dieser Saison sehr gut gearbeitet haben“, sagt Balingens Cheftrainer Martin Braun. Doch bis dahin stehen für seine Mannschaft noch vier Regionalliga-Partien an.

Noch vier Spiele in der Liga

Am Samstag ist der Tabellenvorletzte Eintracht Trier in der Bizerba-Arena zu Gast. Eine Woche später reisen die Balinger zum Drittletzten VfR Wormatia Worms. Es folgt das Heimspiel gegen die zweitplatzierte TSG Hoffenheim 2 (20. Mai) und das Saisonfinale beim Schlusslicht FC Rot-Weiß Koblenz (27. Mai). Angesichts des bevorstehenden Finals den Fokus immer auf das nächste Spiel zu richten, wie von der TSG stets betont, wird laut Braun „nicht groß schwer“ werden.

Emotionale Eintracht aus Trier

Am Samstag erwartet der Balinger Coach mit Trier eine „sehr emotionale Mannschaft“, die „viel Laufbereitschaft und Leidenschaft“ mitbringt. Jedoch hat Braun auch beobachtet, dass bei den Pfälzern „eine gewisse Nervosität“ zu spüren sei, „dann macht man halt vielleicht mal einen Fehler mehr.“ Dies sei allerdings typisch für Mannschaften im Tabellenkeller. Aus diesem werden die Trierer wohl auch nicht mehr rauskommen – angesichts von acht Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Braun betont aber: „Trier hat viel Qualität nach vorne und viele Spiele knapp verloren.“ In der Hinrunde gewann die TSG im Moselstadion zwar mit 1:0, doch die Balinger hatten damals „auch das notwendige Glück, unter anderem bei zwei Aluminium-Treffern“ von Trier. Daher sei der Tabellenvorletzte „völlig konkurrenzfähig“.

Platz vier noch möglich

Sein Team müsse „richtig dagegenhalten, wenn wir was holen wollen“, sagt Braun und führt das „Dagegenhalten“ weiter aus: „Viel laufen, aufmerksam sein, alle Wege konsequent mitmachen, im Zweikampf stabil bleiben.“ Offensiv gilt es „wie wir es schon oft gut hinbekommen haben, die Möglichkeiten konzentriert ausspielen.“ Immerhin könnte die TSG bei einem Sieg auf Platz vier vorrücken, den momentan der punktgleiche FSV Frankfurt belegt. Dann wäre die Woche nach dem Finaleinzug am Mittwoch sicherlich perfekt. „Wir gehen das Spiel gegen Trier wie jedes andere an. Wir wollen die vier Wochen bis zum Pokalfinale nutzen, um Selbstvertrauen zu tanken und wollen am Ende die beste Saison der Vereingeschichte spielen“, sagt Vochatzer.

Diesen Artikel teilen: