Nach bangen Stunden: Schömberger Tierretter fangen in Dormettingen ausgebüxte Hunde ein

Von Jennifer Dillmann

Eine Reißaus-Aktion von zwei kleinen Hunden nahm am Sonntag in Dormettingen doch noch ein glückliches Ende. Die Streuner machten fast zwei Stunden die Gegend unsicher, bis die Tierrettung sie ihrem erleichterten Frauchen zurückbrachte.

Nach bangen Stunden: Schömberger Tierretter fangen in Dormettingen ausgebüxte Hunde ein

Tanja und Thomas Mandler von der Tierrettung Zollernalb fingen die ausgebüxten Hunde wieder ein und brachten sie der Besitzerin, die heilfroh war, zurück.

Die Hundehalterin sitzt im Rollstuhl. Als sie den Müll entsorgen wollte, sind ihr die Hunde entwischt. Nicht zum ersten Mal, wie Nachbarn berichteten. Ihr Ehemann war das Wochenende über verreist.

Hunde laufen auch über Straße

So kam es, dass die zwei Streuner mehrere Stunden lang von den Straßen an der Kirche über unzählige Hintergärten bis hin zum Feldweg bei der Firma Weckenmann umherstreunten. Sie überquerten dabei auch die Straße, liefen vor Autos oder bellten vorbeifahrenden Autos nach.

Passanten gegenüber verhielten sie sich scheu und konnten zunächst nicht zugeordnet werden.

Polizei und Bürgermeister wissen keinen Rat

Auch die Polizei konnte nicht weiterhelfen. Ihr Rat: Man solle sich von ihnen fernhalten. Eine Anlaufstelle für das Problem konnte der Polizist nicht nennen.

Auch Bürgermeister Anton Müller wusste nicht, wer im Falle eines streunenden Hundes zuständig ist.

Tierheime können nicht helfen

Im Tailfinger Tierheim meinte die Mitarbeiterin, dass sie am Wochenende niemanden losschicken könne. Sie verwies auf den Bauhof, der die Tiere einfangen solle, was ja sonntags nicht möglich ist.

Die Mitarbeiterin des Tierheims Rottweil verwies darauf, dass Dormettingen nicht in ihren Zuständigkeitsbereich falle. Sie erklärte jedoch, dass man sich der Sache annehmen werde, sollte sich keine Lösung finden.

Tierretter helfen schließlich

Rettung brachte schließlich der Anruf beim Tierrettungsdienst Zollernalb mit Sitz in Schömberg, der sich sofort auf den Weg machte, die beiden Streuner nach zwei Stunden einfing und zurück in die Arme ihrer Besitzerin brachte.

Tanja und Thomas Mandler vom Rettungsdienst stellten klar, dass das jeweilige Tierheim für Hunde ohne Halter zuständig ist. Außerhalb der Öffnungszeiten sollte über die Polizei die Notrufnummer des Tierheims erfragt werden.

„Wenn man einen Hund ohne Begleitperson findet, sollte man sofort eingreifen“, sagt Tanja Mandler. Nachdem das zuständige Tierheim informiert ist, sei das weitere Vorgehen situationsabhängig.

Sich selbst nicht in Gefahr bringen

Zutrauliche Hunde können gesichert werden, sofern möglich. „Wenn sich ein Hund aber ängstlich oder aggressiv zeigt, sollte man unbedingt Abstand halten, aber dennoch nach Möglichkeit den Sichtkontakt halten, bis das zuständige Personal eintrifft“, rät die Tierretterin.

Man müsse in jedem Fall darauf achten, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen.