„Die Niederlage gegen Plochingen war völlig unnötig“, stellt HBW 2-Coach André Doster einige Tage nach dem Spiel noch einmal klar. Doch auch der nächste Gegner hatte sich den ersten Auftritt anders vorgestellt: Die SG Leutershausen spielt zum Saisonauftakt in Günzburg unentschieden. Rückraumshooter Maximilian Rolka traf mit der Schlusssirene zum 24:24.

„Erste Spiele sind immer schwierig für uns, das haben wir in der Vergangenheit schon gesehen“, räumte Rolka im Anschluss ein. Und Keeper Alexander Hübe ergänzte: „Jetzt gilt es zu analysieren, was nicht gut gelaufen ist, und dann daran zu arbeiten, um es im Heimspiel gegen Balingen vor unseren Zuschauern besser zu machen.“

Gut besetzter Gegner

Und so warnt auch Doster davor, die Leutershausener aufgrund des Auftaktergebnisses zu unterschätzen. „Ja, sie haben lediglich unentschieden gespielt. Aber immerhin haben sie einen Punkt. Wir haben gar nichts.“ Vor heimischer Kulisse werde sich die SGL zudem ohnehin anders präsentieren wollen – und die Qualität im Kader ist durchaus gegeben.

Mit Kevin Bitz und Lukas Wichmann kamen zwei Spieler von der SG Nußloch neu zum Team, die bei den Rhein-Neckar Löwen ausgebildet wurden. Auch Gianluca Pauli und Rolka entstammen der Mannheimer Talentschmiede, genau wie Kapitän Niklas Ruß, der beim HBW Balingen-Weilstetten schon Bundesliga spielte. „Das ist ein Kader mit top Drittliga-Qualität“, blickt Doster voraus.

Zurück in der Südstaffel

Insgesamt sei die SGL „kein ganz unbekannter, aber auch kein ganz bekannter Gegner“. In der Saison 2015/16 standen sich HBW 2 und Leutershausen zuletzt in der 3. Liga gegenüber. Als Vizemeister stiegen die „Roten Teufel von der Bergstraße“ damals in die 2. Liga auf, mussten diese nach nur einem Jahr wieder verlassen.

Es folgten zwei Jahre in der Ost- und ein Jahr in der Mitte-Staffel der 3. Liga. Nun ist die SGL zurück im Süden. Das freut die Verantwortlichen. „Schließlich ist der Süden die Staffel, zu der wir uns am meisten zugehörig fühlen“, sagt der Sportliche Leiter Mark Wetzel.

Kapitän fällt lange aus

Die Favoritenrolle am Samstag schiebt Doster eher nach Leutershausen. „Ich will, dass wir uns besser präsentieren als in der zweiten Halbzeit gegen Plochingen. Dann bin ich schon zufrieden“, so der HBW 2-Coach. Der muss dabei auf Kapitän Julian Thomann verzichten, der sich gegen den TVP einen Kreuzbandriss zuzog. Am kommenden Dienstag wird Thomann nun in Markgröningen operiert. „Wir können Juli nicht eins zu eins ersetzen. Das ist ein schwerwiegender Verlust“, weiß HBW 2-Trainer André Doster. „Aber wir haben die Qualität im Kader und müssen das jetzt im Kollektiv kompensieren.“ Tobias Heinzelmann und Mario Ruminsky spielen zudem wohl für die erste Mannschaft.