Albstadt

Opfer stirbt nach Messerangriff im Albstädter Spitalhof: Ermittler beleuchten Hintergründe

16.12.2019

Von Michael Würz

Opfer stirbt nach Messerangriff im Albstädter Spitalhof: Ermittler beleuchten Hintergründe

© Volker Bitzer

Der Parkplatz im Ebinger Spitalhof: Ermittler waren hier noch am Sonntag zugange.

Ein 36-jähriger Mann, der in der Nacht zum Sonntag in Ebingen niedergestochen wurde, erlag am Montag seinen Verletzungen. Der mutmaßliche Täter sitzt in U-Haft. Polizei und Staatsanwaltschaft rekonstruieren derweil die Hintergründe der Tat.

Was genau geschah in der Nacht zum Sonntag auf dem Parkplatz im Ebinger Spitalhof? „Dieser Frage gehen die Ermittler gegenwärtig mit einem hohen Aufwand nach“, sagt Markus Engel, Sprecher der Hechinger Staatsanwaltschaft. Fest steht den Behörden zufolge bislang: In der Nacht zum Sonntag sei es in einer Gaststätte zum Streit zwischen einem 42-jährigen und einem 36-jährigen Mann gekommen. Die beiden Männer hätten das Lokal im Laufe des Streits verlassen, woraufhin einer der Kontrahenten, der 42-Jährige, zweimal mit einem Messer auf sein jüngeres Gegenüber eingestochen habe.

Großeinsatz im Spitalhof

Das Opfer erlitt bei dem Angriff schwerste Verletzungen. Notarzt, Rettungsdienst und ein Großaufgebot der Polizei rückten an den Tatort aus. Dort nahmen die Beamten den Tatverdächtigen fest, der noch am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt wurde. Er sitzt seither in Untersuchungshaft.

36-Jähriger erliegt seinen Verletzungen

Das Opfer starb laut Staatsanwaltschaft am Montagvormittag in der Klinik – „trotz aller ärztlichen Bemühungen“, wie die Ermittlungsbehörde in einer Mitteilung schreibt. Aufsehen hatten am Sonntag die Ermittlungen der Polizei erregt. Fachleute der Spurensicherung begutachteten noch am Mittag den Tatort, nahmen Messungen auf dem Parkplatz vor. „Dabei ging es darum, den Tathergang zu objektivieren“, erklärte Staatsanwalt Engel am Montag.

Opfer stirbt nach Messerangriff im Albstädter Spitalhof: Ermittler beleuchten Hintergründe

© Volker Bitzer

Kreidemarkierungen der Polizei zeugen von der Tat.

Aufregung rund um die Gewalttat gibt es derweil auch in den sozialen Medien. „Was ist nur los in dieser Welt?“, fragt ein Leser auf der Facebookseite unserer Zeitung. Man könne nicht mehr ausgehen, ohne Angst haben zu müssen, fürchtet ein anderer. Berechtigte Sorgen angesichts der brutalen Gewalttat? Staatsanwalt Engel gibt sich auch am späten Montagnachmittag noch bedeckt zu möglichen Hintergründen der Tat. Es gelte im Moment, die Ermittlungen nicht zu gefährden.

Ermittler beleuchten das Umfeld

Doch Engel betont: „Der Streit unter den beiden Männern hatte seinen Ursprung eindeutig in der Gaststätte.“ Und er lässt durchblicken: Anlass zur Sorge, auf offener Straße angegriffen zu werden, biete die vorliegende Tat aus Sicht der Ermittler nicht. Ihre Aufgabe sei es nach einer solchen Tat nun, Umfeld von Tatverdächtigem und Opfer zu beleuchten, herauszufinden, was das Motiv der Tat gewesen sein könnte, die Auseinandersetzung zu rekonstruieren. Weitere Ermittlungsergebnisse könnte es bereits in einigen Tagen geben.

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