Nach Erpressung am Balinger Bahnhof: Junge Männer werden zu Bewährungsstrafen verurteilt
05.01.2021
Was sich am 16. Februar 2019 am Balinger Bahnhof zugetragen hatte, wurde vor dem Hechinger Amtsgericht verhandelt. Zwei 18 und 20 Jahre alte Männer wurden wegen räuberischer Erpressung zu Bewähungsstrafen verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie ihr Opfer, das auch eine Ohrfeige kassierte, bedroht und bestohlen haben.
Bereits am ersten Verhandlungstag zeigten sich die Angeklagten geständig. Die jungen Männer standen zum Tatzeitpunkt unter Drogen- und Alkoholeinfluss, wie sie selbst schilderten. Die Erinnerungen an den Samstag vor knapp zwei Jahren seien dementsprechend verschwommen.
Die Anklage sah das Gericht als bestätigt an. Am zweiten Verhandlungstag verurteilte das Jugendschöffengericht die im wesentlichen geständigen Angeklagten jeweils zu einer Jugendstrafe von einem Jahr. Die Vollstreckung wurde zur Bewährung ausgesetzt.
Urteil ist bereits rechtskräftig
Die Höhe der Strafe resultiert laut Staatsanwaltschaft einerseits aus der unterschiedlichen Zahl der Vorwürfe und der unterschiedlichen Zahl der Vorbelastungen der beiden jungen Männer, die zu berücksichtigen waren.
Wie Jens Gruhl, Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Hechingen, mitteilt, ist das Urteil nach Rechtsmittelverzicht der Verfahrensbeteiligten bereits rechtskräftig.
