Nach Auseinandersetzung in der LEA: Polizei im Großeinsatz

Von Michael Würz

In der LEA in Meßstetten ist die Polizei im Moment im Großeinsatz. Wie Polizeisprecher Michael Aschenbrenner unserer Zeitung bestätigte, gab es am Abend eine größere Auseinandersetzung zwischen Flüchtlingen und Beschäftigten.

Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei machten sich auf den Weg nach Meßstetten; die Lage habe sich mittlerweile wieder beruhigt. Ersten Informationen zufolge soll eine Person verletzt worden sein, das sei bislang aber noch nicht bestätigt, so Aschenbrenner.

Offenbar war es an der Essensausgabe zu dem Streit gekommen, der in eine Schlägerei ausgeartet ist. Nach Informationen des Südwestrundfunks wurden mehrere Asylbewerber in Gewahrsam genommen.

Das Rote Kreuz hat um 22.20 Uhr eine Pressemitteilung herausgegeben, die wir hier im Wortlaut veröffentlichen:

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) des Zollernalbkreises war heute Abend mit einem Großaufgebot bei der Landeserstaufnahmestelle (LEA) Meßstetten im Einsatz. Die Disponenten der Integrierten Leitstelle Zollernalb in Balingen waren zunächst mit einer unklare Lage konfrontiert, weshalb neben dem Rettungsdienst sofort weitere Einsatzfahrzeuge der umliegenden DRK-Bereitschaften zum Einsatz beordert wurden. Nach ersten Lagemeldungen kam es zu Unruhen innerhalb der LEA mit einer Vielzahl von Beteiligten, weshalb die Einsatzstärke des DRK sofort sehr hoch gesetzt und gehalten wurde. Rund 80 Einsatzkräfte des DRK, darunter auch Notärzte, waren vor Ort. Vor der LEA richtete das DRK einen Bereitstellungsraum ein und beorderte nur die Einsatzfahrzeuge auf das Gelände, die benötigt wurden. Mehrere Personen wurden leicht verletzt und versorgt. Über die genaue Zahl der Patienten wird nachberichtet.

Ergänzung (Samstag): 

Ergänzend zu der gestrigen Pressemitteilung um 22.18 Uhr teilen wir mit, dass vom DRK insgesamt elf Patienten ambulant versorgt wurden. Diese waren hauptsächlich durch den Einsatz von Reizgas betroffen, zwei Patienten verbrachte der DRK-Rettungsdienst zur näheren Untersuchung in nahegelegene Kliniken. Vier Personen betreute das DRK vor Ort, sie waren unverletzt. Von den Patienten waren zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes betroffen.

Die Polizei hat um 22 Uhr eine Pressemitteilung herausgegeben, die wir hier im Wortlaut veröffentlichen:

Heute Abend, kurz vor 19.30 Uhr, kam es in der Landeserstaufnahmestelle in Meßstetten zu Unruhen zwischen Flüchtlingen. Die Situation eskalierte. Mitarbeiter des Sicherheitspersonals wurden angegriffen, dabei wurde auch mit Gegenständen geworfen. Einige Personen, der circa 200 bis 300 Beteiligten, erlitten leichte Verletzungen. Eine genaue Verifizierung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Zahlreiche Polizeistreifen, Einsatzbeamte der Bereitschaftspolizei sowie Beamte des benachbarten Polizeipräsidiums Konstanz, insgesamt circa einhundert, konnten die Lage mittlerweile beruhigen. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Ein Hauptunruhestifter nahm die Polizei vorläufig fest. Über die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die Polizei ist weiterhin mit zahlreichen Beamtinnen und Beamten vor Ort. Bei dem Einsatz wurden offenbar keine Polizeibeamten verletzt. Die polizeilichen Ermittlungen sind aufgenommen. Es wird nachberichtet.

Der ZAK bei WhatsApp – so funktioniert's.