Die Krisenmanager baten händeringend um Ärztenachschub, medizinisches Fach- und Pflegepersonal. Und die Bitte wurde erhört: Über 250 Menschen meldeten sich beim Landkreis und beim Zollernalb-Klinikum auf den Aufruf von Landrat Günther-Martin Pauli und Klinikchef Dr. Gerhard Hinger hin.

Alleine bei der Koordinierungsstelle des Landratsamts gingen bis zum 8. April 148 Rückmeldungen ein. Beim Krankenhaus waren es weitere 121 Personen (Stand: 14. April).

Über den Medienaufruf und Stellenanzeigen hinaus wurde ärztliches Personal – zum Beispiel ehemalige Mitarbeiter des Gesundheitsamts – direkt angesprochen.

Koordinierungsstelle prüft, wer wo eingesetzt wird

Die Rückmeldungen werden von der Koordinierungsstelle des Landkreises in Zusammenarbeit mit dem DRK und dem Zollernalb-Klinikum gesichtet und anschließend geprüft, wo die Personen am sinnvollsten eingesetzt werden können.

Beim Landkreis wurden insgesamt 38 Personen eingestellt, wovon sechs ihre Tätigkeit bereits wieder beendet haben. Von denen, die noch angestellt sind, sind jeweils sechs ärztliches und sechs Pflegepersonal. Außerdem wurden 20 Medizinstudierende (teilweise mit Zusatzqualifikationen) eingestellt.

Weitere Einstellungen geplant

Die beim Landkreis angestellten Personen kommen im Gesundheitsamt, in der Corona-Schwerpunktambulanz in der Sparkassenarena und auf Abruf in der bereit stehenden Corona-Station in der Kreissporthalle zum Einsatz. Weitere Einstellungen werden laut Landratsamt fortlaufend geprüft oder sind in Arbeit.

Zudem werden Mitarbeiter des Landratsamtes für Tätigkeiten beim DRK freigestellt oder an anderen Stellen (beispielsweise für das Bürgerhotline, Hausmeistertätigkeiten, Ordnungsdienst) eingesetzt.

Im Zollernalb-Klinikum wurden 28 Personen eingestellt. Hier verteilen sich die Berufsgruppen folgendermaßen:

• Ärztliches Personal: 4
• Medizinstudierende (teilweise mit Zusatzqualifikationen): 9
• Pflegefachkräfte: 6
• Sonstige: 9

Auch nicht-medizinisches Personal neu eingestellt

Unter „Sonstige“ zählt das Klinikum unter anderem Angestellte, welche die notwendig gewordenen Botendienste übernommen haben, da Patienten keinen Besuch mehr empfangen dürfen.

Ebenso wurden die Haustechnik und die hauswirtschaftliche Versorgung personell verstärkt. Diese Themen wurden durch die neue Decision-Unit aufwendiger und müssen sichergestellt werden, teilt das Krankenhaus mit.