Mitten in Bitz haben Menschen mit Behinderung einen schönen Ort zum Leben bekommen

Von Pressemitteilung

Nach dem Einzug ab Juni wurden die Mariaberger Wohnhäuser in Bitz in kleinem Rahmen offiziell eingeweiht.

Mitten in Bitz haben Menschen mit Behinderung einen schönen Ort zum Leben bekommen

Mariabergs Vorstand Rüdiger Böhm überreichte Regionalleiterin Christine Maier (links) und Standortleiterin Michelle Skobic einen symbolischen Schlüssel zur Einweihung der neuen Wohnhäuser in Bitz.

Eigentlich war für die seit Juni 2021 bezogenen Wohnhäuser in Bitz ein großes Eröffnungsfest mit allen beteiligten Förderern, Bewohnern und Bewohnerinnen, Mitarbeitenden, Gemeindevertretern, der Nachbarschaft und zahlreichen weiteren Gästen geplant.

Ganz still und unaufgeregt

Nun fand die Einweihung ganz still und unaufgeregt in kleinem Kreise statt. Die Gebäude wurden im Beisein von Landrat Günther-Martin Pauli, Verbandsdirektorin Kristin Schwarz vom Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS), Bürgermeister Hubert Schiele, Architekt Manfred Löffler, Pfarrer Dr. Thomas Gerold und den Mariaberger Vorständen Rüdiger Böhm und Michael Sachs offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Mariabergs Vorstand Rüdiger Böhm machte in seinem Grußwort auf den Entwicklungsverlauf des Projektes in Bitz aufmerksam.

Viele gesetzliche und behördliche Vorgaben

„Es ist trotz unserer großen Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen nicht immer einfach, die vielen gesetzlichen und behördlichen Vorgaben übereinander zu legen und vollständig und richtig zu berücksichtigen.“

Einige Stichworte seien genannt: Landesheimbauverordnung, Wohn-Teilhabe- und Pflegegesetz, Wohn-Betreuungsvertragsgesetz, Landespersonalverordnung, Brandschutzkonzeption und die unterschiedlichen Sozialgesetzbücher - alles soll und muss aufeinander abgestimmt sein.

Für den Enwurf gab es spontanes Lob

„Als wir den Entwurf der Wohnhäuser und des damit verbundenen Konzeptes erstmals im Landratsamt der Heimaufsicht und den Vertreterinnen des KVJS, des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales vorgestellt haben, bekamen wir spontanes Lob und große Achtung“, ergänzte Rüdiger Böhm.

Nachbarn zeigen große Geduld

Anscheinend habe Mariaberg die Hausaufgaben gut gemacht, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der Dank von Böhm galt dem Kollegium sowie den Fachplanern und Ingenieuren, die die Entwürfe und Planungen entwickelt und später umgesetzt haben.

In seinen Dank band er die Entscheidungsträger im Landratsamt, bei der Heimaufsicht und im KVJS ein, ebenso die Nachbarn, die „so große Geduld mit unserem Bau hatten.“

Landrat lobt Projekt

Landrat Günther-Martin Pauli lobte die gelungenen, zentral gelegenen Wohnhäuser.

„Ich bin gerne nach Bitz gekommen, um mir selbst ein Bild von der hervorragenden Umsetzung der Teilhabe-Planung zu machen. Mariaberg hat hier eine sehr schöne dezentrale Wohnstruktur, mitten in der Gemeinde geschaffen. Die Zusammenarbeit unserer Ämter mit Mariaberg hat bestens funktioniert“, betonte Pauli in seinem Grußwort.

Ein Leuchtturm auf der Alb

Verbandsdirektorin Kristin Schwarz vom KVJS lobte die Wohnhäuser als Leuchtturmprojekt: „Hier in Bitz, mitten in der Gemeinde haben Menschen mit Behinderung einen schönen Ort zum Leben bekommen“.

Nun müssten alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden sich aneinander gewöhnen, Neues lernen, Abläufe gestalten und sich einrichten, um in Bitz daheim zu sein und die Wohnhäuser zu ihrem Zuhause zu machen.

Bürgermeister Hubert Schiele begrüßte die Runde mit den Worten: „Die Gemeinde Bitz, der Gemeinderat, ich persönlich und – ich denke, ich spreche da für die ganze Einwohnerschaft unseres Ortes – wir alle freuen uns über die Umsetzung dieses Projektes und sind gespannt, was sich zusammen mit den Bewohnern und Bewohnerinnen daraus entwickeln wird“.

Haltung der Gesellschaft verändert sich

Wenn Menschen mit Behinderung im Ort leben, dann verändere sich auch die Haltung der Gesellschaft ihnen gegenüber. Schiele: „Dann ändert sich das Bild, das Menschen ohne Handicap von ihren Mitmenschen mit Behinderung haben. Dieser Aspekt liegt mir besonders am Herzen“.

Sein Dank galt deshalb Mariaberg, den Vorständen Rüdiger Böhm und Michael Sachs, den Planern, den beteiligten Handwerkern, den Genehmigungsbehörden, einfach allen, die zum Gelingen und zur baldigen Fertigstellung dieser Gebäude mit viel Engagement beigetragen haben.“

Innenhof sorgt für Gemeinschaft

Architekt Manfred Löffler erläuterte kurz die Grundgedanken, die in seiner Planung zu dem aus drei Häusern bestehenden Gebäudekomplex geführt haben.

Insbesondere die Verbindung der Gebäude durch Laubengänge sowie ein großer Innenhof sorgen für viel Gemeinschaft und ermöglichen die Betreuung von Menschen mit Behinderung bei gleichzeitig größtmöglicher Selbstständigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner.

Segen des Pfarrers

Der neue Bitzer Pfarrer Dr. Thomas Gerold hieß die neuen Gemeindemitglieder willkommen und segnete die Bewohnerinnen und Bewohner, die Mitarbeitenden und die Gebäude.

Auf der Grundlage der Bedarfsplanung des Landkreises Zollernalb erstellte Mariaberg in der Eugenstraße in Bitz drei Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung. Es entstanden vier Wohnungen für jeweils vier Personen, drei Wohnungen für jeweils zwei Personen sowie zwei Einzelwohnungen.

Drei Häuser mit neun Wohnungen

In den Wohnungen können Menschen mit unterschiedlichem Assistenzbedarf leben. Alle Bewohner gehen einer Tagesstruktur nach. Von Bitz aus sind die entsprechenden Angebote für Menschen mit Behinderung im Zollernalbkreis oder in Gammertingen-Mariaberg gut zu erreichen.

Häuser sind barrierefrei zugänglich

Jede Wohnung verfügt über eine Küche und einen Wohn-Essbereich. Maximal zwei Personen teilen sich ein Bad, das zum Schutz der Privatsphäre über einen Vorflur erschlossen ist.

Die Häuser sind barrierefrei über Laubengänge und einem Aufzug zugänglich und miteinander verbunden. Die Zimmer können von den Menschen mit Behinderungen selbst oder mit Unterstützung gestaltet werden.

Anfang Juni sind die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die neuen Wohnhäuser eingezogen. Nach und nach wurden auch die weiteren Wohnungen bezogen.

Rund 4,3 Millionen Euro investiert

Das Bauvorhaben hatte ein Volumen von rund 4,3 Millionen Euro. Das Projekt wurde mit rund 1,32 Millionen Euro durch das Ministerium für Soziales und Integration und durch den KVJS (Kommunalverband für Jugend und Soziales) unterstützt. Der Rest wurde aus Eigenmitteln Mariabergs finanziert.