Städtepartnerschaft: Französische und deutsche Christen feiern gemeinsam Festgottestdienst

Von Holger Much

Mit dem ökumenischen Gottesdienst in der Tailfinger St. Elisabeth-Kirche begann morgens um kurz nach neun der dritte und letzte Tag des großen, mit zahlreichen Veranstaltungen gespickten Festwochenendes zum Jubiläum der Städtepartnerschaft Albstadt-Chambéry.

Städtepartnerschaft: Französische und deutsche Christen feiern gemeinsam Festgottestdienst

Mit dem ökumenischen Gottesdienst in der Tailfinger St. Elisabeth-Kirche begann der dritte und letzte Tag des großen Festwochenendes zum Jubiläum der Städtepartnerschaft Albstadt-Chambéry. Dekan Anton Bock (rechts) und Pfarrer Johannes Hartmann gestalteten den Gottesdienst in der vollen Kirche gemeinsam, Pfarrer Hartmann übernahm versiert den Part der französischen Übersetzung.

Dekan Anton Bock (rechts) und Pfarrer Johannes Hartmann gestalteten am Sonntag den ökumenischen Gottesdienst in der vollen, von den prächtigen Kirchenfenstern überstrahlten Kirche St. Elisabeth gemeinsam. Pfarrer Hartmann übernahm dabei versiert den Part der französischen Übersetzung.

Am Samstag war viel geboten: Die Mitglieder der französischen Gruppe La Fanfare Kimkama warfen sich heldenhaft dem teils strömenden Regen entgegen und bekämpften das nasse, kalte Grau des Samstagvormittags mit guter Laune und fetziger Musik.

Egal ob vor dem Ebinger Rathaus, zwischen Gurken und Salat oder in einem Gemüselaster, in dem sie das James-Bond-Thema anstimmten - die musikalischen Gäste aus Chambéry taten in einer bewundernswerten Mischung aus Clownerie und Virtuosität alles, um zu unterhalten.

Begeisterte Passanten zücken Handys

Und egal wo sie auftauchten, erhellten sich die Minen, die Passanten blieben stehen und zückten begeistert die Handys, um das ungewöhnliche Geschehen aufzunehmen. Besser könnte man einen verregneten zweiten Tag der Jubiläumsfeierlichkeiten nicht beginnen.

In der ganzen Stadt war trotz Regen etwas los, man hörte Deutsch, Französisch und Englisch, viel Lachen und fröhliche Stimmen. Ganz offensichtlich hatten und haben Gäste und Gastgeber gleichermaßen Freude an der Zusammenkunft.

Käse, Wein und Bierseminar

Auch drumherum war und ist das gesamte Wochenende viel geboten. Vor dem Ebinger Rathaus lockte der Marktstand der Association Chambéry mit Savoyer Produkten, und so mancher kostete von dem köstlichen Käse oder langte beim Wein zu. Gleichzeitig gab es Stadtführungen, ein Bierseminar oder Museumsführungen.

Währenddessen traf sich Albstadts Verwaltungsspitze mit den Amtskollegen aus Chambéry, um sich die neu gestaltete Tailfinger Mitte anzusehen, wo Baubürgermeister Udo Hollauer stolz vorführte, wie Passanten per Knopfdruck die Fontänen vor dem Rathaus steuern können. Am Abend steht ab 20 Uhr die große Jubiläumsparty mit Bounded Blue auf dem Programm.

Verspätete Ankunft

Am Freitag kamen die Reisenden aus Chambéry erst gegen 16.30 Uhr an, erschöpft aber bester Dinge. Zudem brachten sie nach einem extrem verregneten Tag die Sonne mit.

Ein besseres Omen für ein erfolgreiches Festwochenende, mit dem das große Jubiläum der seit 40 Jahren gepflegten Städtepartnerschaft auf mannigfaltige Weise gefeiert werden soll, konnte es wohl nicht geben.

Herzliche Umarmungen beim Empfang

Beim Empfang im milden Sonnenschein gab es dann ein dementsprechend großes Hallo. Strahlende Minen, lachende Gesichter, herzliche Umarmungen zwischen alten Freunden und noch Unbekannten, die bald Freunde werden wollen.

Auf allen Seiten wurde kräftig auf Französisch, Deutsch, oder, wenn beides nicht recht funktionieren wollte, auch auf Englisch parliert. Egal wie - man verstand sich.

In der Ebinger Festhalle, in der am Abend dann die Gäste im Rahmen eines offiziellen Empfanges begrüßt werden, traf man sich nach der Ankunft, um Gäste und Gastgeber endgültig zuzuordnen.

Drei spannende Tage für alle Beteiligten

Auf alle, inclusive der Albstädter Bevölkerung, warten drei mit allerlei großen und kleinen Veranstaltungen vollgepackte Tage, in denen es an Gelegenheiten zur Information, zum Musikgenuss, zum Feiern, Schlemmen, Wandern, Schauen, Staunen und natürlich vor allem zum Austausch und zur Begegnung nicht mangelt.

Im Rahmen der großes Jubiläumsgala wurde nicht nur über Städtepartnerschaften und deren maßgebliche Rolle in einem Europa des Friedens gesprochen, es wurden auch zwei Väter der Städtepartnerschaft, Rainer Günther und Alain Laury, mit der höchsten Auszeichnung geehrt, die Albstadt zu vergeben hat, mit der Bürgermedaille.