Mit viel Energie nach Elsenfeld: HBW Balingen-Weilstetten fordert Altmeister Großwallstadt

Von Marcus Arndt

Mit dem höchsten Saisonsieg schickten die „Gallier“ eine Kampfansage an die Konkurrenz. Auch die lieferte en gros unter der Woche – allein Mitabsteiger TuS N-Lübbecke patzte gegen Altmeister TV Großwallstadt.

Mit viel Energie nach Elsenfeld: HBW Balingen-Weilstetten fordert Altmeister Großwallstadt

Oddur Gretarsson erzielte gegen Hüttenberg elf Tore.

Just beim früheren Europapokalsieger der Landesmeister gehen die Balinger am Sonntagnachmittag auf die Platte (17 Uhr, Untermainhalle Elsenfeld). Die Schwaben brillierten am Mittwochabend, besiegten den TV Hüttenberg mit 35:20. Nach einem 1:5-Rückstand in der siebten Minute schaffte das Team von Jens Bürkle bereits in Durchgang eins mit einem 15:3-Lauf die Ergebniswende. „Selbst in der Anfangsphase, als wir in Rückstand lagen, haben wir druckvoll gespielt und gute Chancen generiert“, analysiert der HBW-Trainer, welcher von einem überzeugenden Auftritt seiner Mannschaft sprach.

Ohne Zweifel: Die Balinger traten – wie schon beim 34:27 gegen die Eulen Ludwigshafen – im Stile einer Spitzenmannschaft auf. Unaufgeregt korrigierten die Schwaben die schwache Startphase, rührten Beton in der Defensive an und ließen vorne fast nichts mehr liegen. „Ich bin super stolz, wie die Mannschaft aufgetreten ist“, betont der 42-Jährige, „selbst zu Beginn, als wir mit minus Vier hinten liegen, haben wir bereits mit einer riesigen Intensität gespielt, haben uns freie Chancen erarbeitet, welche wir aber in dem Moment nicht machen. Es waren aber schon auch ein, zwei strittige Entscheidungen in diesem Abschnitt dabei...“

Unbeeindruckt trat der Primus weiter auf das Gaspedal. „Vom Anfang bis zum Schluss“, freut sich Bürkle, „egal, wer von der Bank kam, jeder hat Energie auf das Feld gebracht. Von allen eine tolle Leistung, ich bin mega zufrieden und sehr, sehr stolz.“

Hüttenberg verliert den Kopf

Anders die Gemütslage bei Johannes Wohlrab. „Nach dem 1:5 hat man gespürt, was es heißt, in der SparkassenArena zu spielen“, erklärt der Hüttenberger Coach, „die Halle ist sofort da und wir waren total beeindruckt, verlieren völlig den Kopf. Wir haben keinen Kopf mehr auf dem Feld, wir haben keinen Zweikampf mehr in der Abwehr gewonnen.“

Markant für den 36-Jährigen: die Balinger Dominanz im linken Rückraum. Jona Schoch, diesmal mehr Taktgeber als Torschütze, setzte wichtige Impulse – ebenso Lukas Saueressig in der Mitte. Diese waren unglaublich wichtig für die Balinger, welche erneut auf den angeschlagenen Regisseur Filip Vistorop verzichten mussten. Ebenso fiel Kapitän Felix Danner kurzfristig aus – er hat sich krankheitsbedingt abgemeldet.

„Sehr spielfähig“

Gegen Großwallstadt steht der Routinier wieder im Balinger Aufgebot. Ob es für Winter-Neuzugang Jens Schöngarth und Vistorop reicht? „Wir müssen abwarten“, sagt Bürkle, der nach einer eher regenerativen Übungseinheit am Donnerstag noch zwei Tage zur Vorbereitung auf den Tabellenzehnten hat. Dieser düpierte am Mittwoch N-Lübbecke (Endstand: 32:30). „Sie können schon mit Power spielen – haben ein paar Spiele gemacht, die mich wirklich auch beeindruckt haben“, verrät der HBW-Übungsleiter, „ich war mir sicher, dass sie gegen Nettelstedt gewinnen. Es passt einfach bei ihnen.“

Großwallstadt habe einen breiten Kader, so Bürkle weiter, „sie haben gute Schützen aus der Distanz, sind trotzdem sehr spielfähig. Es ist insgesamt einfach ein sehr rundes Paket.“ Die beiden besten TVG-Torschützen sind Frieder Bandlow (95 Saisontore) und Finn Wullenweber (87).