Hechingen

Mit seinem Premieren-Antrag: Hechinger AfD-Gemeinderat wettert gegen Graffiti in der Stadt

13.12.2019

von Hardy Kromer

Mit seinem Premieren-Antrag: Hechinger AfD-Gemeinderat wettert gegen Graffiti in der Stadt

© Harty Kromer

Graffiti – ein Ärgernis oder gelebte Jugendkultur?

Die AfD im Gemeinderat hat ihren ersten Antrag gestellt: Er richtet sich gegen die Graffiti in der Stadt. „Mich stört’s“, begründete Kai Rosenstock.

„Ich hätte gern, dass die Stadt sich damit beschäftigt.“ Vielleicht könnte man den Betriebshof mit der Beseitigung beauftragen: „Es geht um das Gesamtbild der Stadt.“

Zahlen belegen: Keine Zunahme

Fachbereichsleiter Jürgen Rohleder legte Zahlen vor, die belegen, dass es zumindest keine Zunahme von angezeigten Graffiti gibt: „Das ist kein Thema, das uns alltäglich beschäftigt.“ Beobachtet worden sei zuletzt freilich „die sinnlose Verschmutzung von Schulhöfen“. Um dagegen vorgehen zu können, werde die Stadt eine Nutzungsordnung erlassen.

Bürgermeister: „Fangprämien gefallen mir nicht“

Bürgermeister Philipp Hahn ergänzte: „Auf städtischen Flächen lassen wir Graffiti immer entfernen, wenn der Aufwand es rechtfertigt. Für Private können wir nicht tätig werden.“ Rosenstock wies darauf hin, dass die Stadt Tübingen Belohnungen zahle an Leute, die Schmierereien anzeigen. Hahn entgegnete: „Fangprämien gefallen mir nicht so.“

Jugendkultur sichtbar machen

Dr. Rita Ziebach (Freie Wähler) meinte, Erziehung und Prävention seien die einzig richtigen Wege. Und auch Almut Petersen wollte nicht nur auf Bekämpfung und Verbote setzen. Sie empfahl, ein Angebot zu machen, „wo Jugendkultur im positiven Sinne sichtbar gemacht werden kann.“

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