Mit einer Niederlage in die Winterpause: Die TSG Balingen verliert mit 1:2 gegen Bahlingen

Von Marcus Arndt

Zentimeter machten am Samstagnachmittag den Unterschied aus. Während ein Ferdinand-Kopfball an das Lattenkreuz krachte, machte Ylber Lokaj in einer nahezu identischen Situation den Bahlinger Siegtreffer.

Mit einer Niederlage in die Winterpause: Die TSG Balingen verliert mit 1:2 gegen Bahlingen

Die TSG Balingen kassierte die zehnte Saisonniederlage.

„Wir haben sehr viel investiert“, bilanzierte Martin Braun nach der bitteren Heimniederlage in „einem sehr guten Regionalliga-Spiel, das die glücklichere Mannschaft gewonnen hat“.

Gegenüber dem Unentschieden in Pirmasens stellte der TSG-Coach auf drei Positionen um. Neben Lukas Ramser rückten Julian Hauser und Jonas Vogler, der zuletzt gesperrt fehlte, in die Startelf.

Bahlinger Blitzstart

45 Sekunden waren in der Bizerba-Arena gespielt, als die Gäste nach einer feinen Ballstafette in Führung gingen. Aus zwölf Metern netzte Yannick Häringer flach und platziert – unhaltbar für Hauser. Auch in der Folge hatten die Südbadener die besseren Szenen, während bei den Schwaben die defensive Ordnung fehlte.

Auf der Gegenseite sorgte die TSG nach fünf Minuten für den ersten Aufreger. Ein Akkaya-Freistoß ging knapp vorbei. Die Kreisstädter drängten weiter, während der Kaiserstuhl-Klub trotz der frühen Führung wackelte. Doch auch der nächste Balinger Standard verpuffte – einen strammen Schuss von Ramser klärte Nico Gutjahr per Kopf (9. Minute).

Ausgleich kurz vor der Pause

Mehr hochkarätige Möglichkeiten hatten aber weiterhin die Gäste, welche die Balinger sehr variabel immer wieder vor neue Aufgaben stellten. Intensiv bearbeiteten die Badener die linke Seite – auch weil die Balinger Aufgabenverteilung nicht stimmte.

Nach einer Pepic-Ecke verpasste Shqipon Bektasi in der Box den zweiten BSC-Treffer. Stark, wie Hauser in dieser Situation klärte (21.). Der Tabellensiebte erarbeitete sich eine ganze Reihe von Standards, während sich die TSG um Ball- und Spielkontrolle mühte. Das funktionierte nur bedingt. Die Balinger waren zwar präsenter in den Zweikämpfen – im letzten Drittel aber zumeist nicht präzise genug.

Das Tempo fehlte ein wenig, um gut organisierte Bahlinger in Bedrängnis zu bringen. Eine kurzzeitige Orientierungslosigkeit von Marvin Geng blieb ohne Konsequenzen für die Bührer-Truppe. Ganz clever blockte Jan Ferdinand den Passversuch des Gästekeepers ab. Simon Klostermann traf das Spielgerät aber nicht richtig (40.). Exzellent von Kaan Akkaya bedient, köpfte der TSG-Torjäger kurz vor der Pause zum verdienten 1:1 ein (45.).

Lokaj besorgt die Entscheidung

Nach dem Seitenwechsel blieb Balingen am Drücker. Pech, dass Sascha Eisele nach feiner Ferdinand-Vorarbeit den Geng-Kasten knapp verfehlte (47.). Der BSC bekam keinen Zugriff mehr – auch weil die TSG „alles gab“ (O-Ton Braun). Bitter für Balingen, dass Lokaj einen Eckball von Lucas Torres veredelte (57.). Ein Schock für die Schwaben, welche sich gegen das konsequente Gegenpressing der Badener schwer taten.

Klostermann hatte dennoch die Möglichkeit zum Ausgleich, scheiterte aber überhastet an Geng (60.). Ferdinand köpfte an die Latte (65.) und Schmitz schloss zu schwach ab (66.) – weiter führten die Gäste knapp. Auf der Gegenseite verpasste Lokaj die Entscheidung (68.).

Das war’s noch nicht im Süd-Gipfel. Balingen drängte auf den Ausgleich Bahlingen lauerte auf Konter. Routiniert spielte der BSC die Uhr runter, riskierte nicht mehr allzu viel. Glück für die TSG, dass der eingewechselte Amir Falahen am kurzen Eck nicht entschlossen genug war (86.).