Mit Modulen zum bezahlbaren Traumhaus: Jetter Firmengruppe plant Pilotprojekt in Brittheim
05.03.2021
© Jetter Firmengruppe/Josephine Indlekofer
Die Gestaltungsmöglichkeiten sind beim geplanten Modulbau-Projekt sehr vielseitig.
Direkt neben der Kirche, mitten im Flecken bauen: Das ist in Brittheim in der Turmstraße möglich. Die Stadt Rosenfeld hat dort, gemäß der Maxime Innen- vor Außenentwicklung, mit großem Aufwand und langem Vorlauf ein kleines Baugebiet mit insgesamt sieben Plätzen geschaffen. Die Jetter Firmengruppe würde auf dieser Fläche gerne ein Modulbau-Pilotprojekt verwirklichen.
Die 4264 Quadratmeter große Fläche ist ein Filetstück mitten im Dorf. Die gute Wohnlage hat aber ihren Preis. Nachdem die Erschließung nach einem längeren Verfahren abgeschlossen ist, hat der Gemeinderat im Sommer den Bauplatzpreis festgelegt. 170 Euro müssen künftige Bauherren für den Quadratmeter hinlegen. Umso interessanter wird es dann, wenn das Traumhaus für einen bezahlbaren Preis zu haben ist.
Projektleiter war im Gremium
Die Rosenfelder Jetter Gruppe könnte dabei behilflich sein. Das Unternehmen würde gerne auf einem der Bauplätze vier Wohneinheiten in zweistöckiger Modul-Bauweise verwirklichen. Projektleiter Michael Waiblinger hat das Rosenfelder Pilotprojekt in der jüngsten Ortschaftsratssitzung vorgestellt.
Kompakt und günstig bauen
Wie Waiblinger ausführte, werden aufgrund des Flächenverbrauchs und des Naturschutzes immer weniger Baugebiete ausgewiesen. Bauland ist kostbar und es gibt nur einen begrenzten Wohnraum. Vor allem Alleinerziehende, Ältere und Behinderte hätten kaum eine Chance, sich den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Beim konventionellen Wohnungsbau seien zudem die Rahmenbedingungen schwierig. Kleinere Wohneinheiten seien Mangelware.
© Jasmin Alber
Neben der Allerheiligenkirche hat die Stadt Rosenfeld mit dem Bebauungsplan Turmstraße ein kleines Baugebiet geschaffen.
Der Modulbau könne hier eine Alternative bieten: Das Traumhaus besteht aus vorgefertigten Raummodulen, die zu einer Einheit schlüsselfertig zusammengefügt werden. Wie Waiblinger im Gremium informierte, werden die Raummodule in Werkshallen vorgefertigt, dort zusammengefügt und zum Grundstück transportiert.
Viele Varianten sind möglich
„Der Bauherr hat unendliche Gestaltungsmöglichkeiten“, betont Waiblinger im Gespräch mit der ZAK-Redaktion. Vor allem aber habe der Bauherr Planungssicherheit. „Der Quadratmeterpreis liegt unter 3000 Euro“, so Waiblinger, der versichert, dass das Haus drei Monate nach der Baugenehmigung schlüsselfertig steht.
Die Resonanz von Seiten der Räte war gut, sagt der Projektleiter. Jetzt müssen die Brittheimer beziehungsweise der Rosenfelder Gemeinderat entschieden, ob sie sich diese verdichtete Bauweise in der Turmstraße vorstellen können. Die Jetter Gruppe steht in den Startlöchern.
Rosalinde Conzelmann
Redaktion Kleiner Heuberg/Schlichemtal
