Albstadt

Mit Imagefilm und Texcar: Albstädter Museen steuern optimistisch in die digitale Zukunft

26.11.2020

Von Holger Much

Mit Imagefilm und Texcar: Albstädter Museen steuern optimistisch in die digitale Zukunft

© Splashpixel/Fabian Struwe

Museumsleiterin Susanne Goebel in einer Szene des neuen Imagefilms des Balinger Internetagentur Splashpixel.

Das Gremium stimmte am Donnerstag dafür, den Stellenumfang von Museumsleiterin Susanne Goebel leicht zu erhöhen. Volontär Tim Delle wird wissenschaftlicher Mitarbeiter. Abgesehen von den aktuellen Einschränkungen durch Corona berichtet die Museumsleiterin von rundum positiven Entwicklungen in der Albstädter Museumslandschaft.

Mit rund 15.000 interessierten Museumsbesuchern - die meisten davon von ausserhalb - sowie 150 Gruppenführungen jährlich stellen, so informierte Museumsleiterin Susanne Goebel, die Albstädter Museen einen bedeutenden Faktor im Bereich Tourismus, Kunst und Kultur dar. Mit ihrer überregionalen Resonanz, so Kulturchef Martin Roscher, seien sie Imageträger und feste Größe im Bereich Tourismus geworden.

Abgesehen von Corona: positiven Entwicklungen der Museen

In der jüngsten Sitzung des Albstädter Gemeinderates, der erneut coronakonform im großen Raum der Ebinger Festhalle tagte, stellte Museumsleiterin Susanne Goebel die neuesten und, abgesehen von den aktuellen Einschränkungen durch Corona, rundum positiven Entwicklungen in der Albstädter Museumslandschaft vor.

Doch im Hinblick auf die zahlreichen Modernisierungsmaßnahmen sowie eine Aufgabenlawine, die auf die Museumsmitarbeiter zukommt, wurde der Stellenumfang der Museumsleitung wird von derzeit 70 Prozent auf 75 Prozent erhöht. Im Krisenjahr 2008/09 wurde die Stelle aus finanziellen Gründen reduziert.

Die Stelle des derzeitigen Volontärs Tim Delle wird zudem, zunächst befristet auf drei Jahre, im Stellenplan ab 2021 in eine 75-Prozent-Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter umgewandelt. Der Gemeinderat stimmte dem Verwaltungsvorschlag mehrheitlich mit einer Gegenstimme zu.

Sieben Museen in einer Hand

So kann man nun laut Museumsleiterin Susanne Goebel effektiv arbeiten und die Aufgaben der Zukunft anpacken. Sieben Museen in Albstadt werden insgesamt betreut: das Maschenmuseum, das Philip-Matthäus-Hahn-Museum, das Haus der 1000 Waagen, das Heimatmuseum, die Stauffenberg-Gedenkstätte, die Musikhistorische Sammlung sowie das Museum im Kräuterkasten.

Noch ist das Ehrenamt vielfach stark

Viele der Häuser, beispielsweise das Philip-Matthäus-Hahn-Museum, das Haus der 1000 Waagen oder das das Heimatmuseum, sind nach wie vor positive und funktionierende Beispiele für ehrenamtliche Museumsarbeit. Dennoch, erwähnt die Stadtverwaltung, sei auch in diesem Bereich ein Rückgang des Ehrenamtes zu spüren.

Digitalisierung und Aufenthaltsqualität sind wichtige Stichworte

Das Maschenmuseum ist ein Beispiel dafür, wie ein Museum mittels eines „Refresh“ modernisiert und aktualisiert wird, um auch diesen Entwicklungen hin zum digitalen und schrittweise weg von einer Konzentration aufs Ehrenamt Rechnung zu tragen.

Mit Imagefilm und Texcar: Albstädter Museen steuern optimistisch in die digitale Zukunft

© Dagmar Stuhrmann

Der "Texcar" ist eine der neuen Attraktionen im Maschenmuseum

Digitalisierung und Aufenthaltsqualität sind diesbezüglich zwei wichtige Stichworte.

Balinger Internetagentur Splashpixel drehte einen Imagefilm

Um das Ganze auch gleich entsprechend stilvoll in Szene zu setzen und nach außen zu präsentieren, drehte die Balinger Internetagentur Splashpixel einen Imagefilm, in dem Museumsleiterin Susanne Goebel ebenso zu Wort kommt wie Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann. Der Film wurde am Donnerstagabend auch den Albstädter Gemeinderäten vorgestellt.

Es stehen weitere spannende Veränderungen an

In den vergangenen Jahren wurde das Maschenmuseum nicht nur im Zuge der „Neuen Mitte Tailfingen“ umgestaltet, wie wir mehrfach berichteten, es stehen auch weitere spannende Veränderungen an. So soll die Möglichkeit geschaffen werden, Pause zu machen und eine Tasse Kaffee trinken zu können, auch mit kleiner Freifläche im Innenhof des Museums.

Werkraum für Jugendliche und Präsenzbibliothek

Ein Werkraum für Jugendliche könnte in der derzeitigen Schreinerei eingerichtet werden. Auch eine entsprechende digitale Aufrüstung der Vermittlungsarbeit mit entsprechenden Tablets ist hier geplant. Eine Präsenzbibliothek samt Leseraum mit der Möglichkeit für Studenten und Bürger ist im mittlerweile zu klein geratenen Museumspädagogikraums angedacht. Denn bisher schlummert viel Literatur einfach in Kisten.

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