Zollernalbkreis

Mit Bienenfleiß zum Ziel? Friedrich Scholte-Reh bewirbt sich um Landesvorsitz der Imker

04.10.2021

Von Klaus Irion

Mit Bienenfleiß zum Ziel? Friedrich Scholte-Reh bewirbt sich um Landesvorsitz der Imker

© Studio Lengerer

Friedrich Scholte-Reh kandidiert für das Amt des württembergischen Imkerpräsidenten.

Wird ein Balinger neuer Präsident des Landesverbands württembergischer Imker? Friedrich Scholte-Reh wirft beim Verbandstag am kommenden Samstag seinen Imkerhut in den Ring. Drei Mitbewerber wollen ihn dabei ausstechen.

Unter heimischen Imkern war es schon lange kein Geheimnis mehr, dass der Vorsitzende des Imkervereins Balingen/Geislingen/Rosenfeld, Friedrich Scholte-Reh, seine Fühler nach dem württembergischen Imkerei-Spitzenposten ausstreckt. Bei der Hauptversammlung des Vereins Anfang August hatte er seine Ambitionen dann auch öffentlich gemacht.

Findungskommission eingesetzt

Der Landesverband württembergischer Imker (LVWI) hatte vor geraumer Zeit eine Findungskommission beauftragt, einen potenziellen Nachfolger für den aus dem Amt scheidenden Verbandspräsidenten Ulrich Kinkel zu suchen. Die Kommission klopfte daraufhin bei Scholte-Reh an. Und dieser entschloss sich zu kandidieren, nachdem er Landesvorstandsmitgliedern in Rosenfeld, Göppingen und Friedrichshafen Rede und Antwort gestanden hatte.

Starke Konkurrenz

Der 62-jährige Balinger, der seit vielen Jahren das Umwelt- und Abfallwirtschaftsamt des Zollernalbkreises leitet, ist jedoch nicht der einzige Kandidat für den Vorsitz des Verbandes mit seinen über 100 württembergischen Imkervereinen. Unter den drei Mitbewerbern befindet sich mit Dr. Dr. Helmut Horn auch der ehemalige Leiter des Honiglabors der Landesanstalt für Bienenkunde an der Stuttgarter Universität Hohenheim.

Verweis auf seine Biografie

„Wie meine Chancen stehen, ist schwer zusagen“, antwortet Scholte-Reh auf die entsprechende Nachfrage. In die Waagschale wirft der Diplomgeograf seine Biografie. Aufgewachsen in der Landwirtschaft, kenne er die dortigen Sorgen und Nöte, „und die Konflikte, die uns Imker betreffen“.

Mit Bienenfleiß zum Ziel? Friedrich Scholte-Reh bewirbt sich um Landesvorsitz der Imker

© Klaus Irion

Zwischen Balingen und Heselwangen sind Scholte-Rehs-Bienenvölker zuhause.

Durch seine bereits langjährige Tätigkeit in der Landkreisverwaltung sei er kommunalpolitisch bestens vernetzt, könne aber auch auf vorhandene Kontakte zum Regierungspräsidium Tübingen und zu Bundes- und Landesministerien aufbauen.

Transparenz und Dienstleistung

Im Falle seiner Wahl verspricht Scholte-Reh den württembergischen Imkern „mehr Transparenz“. Auch solle der gesamte württembergische Imkerverband dienstleistungsorientierter werden.

Verbände noch immer getrennt

Und dann wäre da noch die Frage der Vereinigung der württembergischen und der badischen Imker. Eine Problemstellung, die sich auch nach fast 70 Jahren, die das Bundesland Baden-Württemberg nun fast schon besteht, noch immer nicht so einfach lösen lässt. Aus seiner Bewerbung lässt sich herauslesen, dass am „seit 2003 leidenschaftlichen Imker“ Scholte-Reh ein Zusammenschluss oder zumindest eine engere Zusammenarbeit keinesfalls scheitern würde.

Weitere Bewerbung

Friedrich Scholte-Reh ist übrigens nicht das einzige Vorstandsmitglied des Imkereivereins Balingen/Geislingen/Rosenfeld, das sich beim Verbandstag am kommenden Samstag in den Landesvorstand wählen lassen möchte. Kassier Michael Effinger aus Zimmern unter der Burg strebt selbiges Amt auch auf württembergischer Ebene an.

Die bisherige Schriftführerin des LVWI, die Balingerin Dr. Marianne Rädle, wird nach Auskunft von Scholte-Rehe ihr Amt beim Verbandstag indes abgeben.

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