Michael Stadler tritt in Dotternhausen an: „Ich will Bürgermeister werden, nicht Verwaltungsmeister“

Von Daniel Seeburger

Michael Stadler (41) möchte am Sonntag, 8. November, Bürgermeister von Dotternhausen werden. Der geborene Niederbayer aus Passau, der in der Eifel lebt, hat sich für die kommenden Jahre für die Schlichemtalgemeinde einiges vorgenommen.

Michael Stadler tritt in Dotternhausen an: „Ich will Bürgermeister werden, nicht Verwaltungsmeister“

Michael Stadler, hier am Kinderspielplatz auf dem Sportgelände, weist auf die gute Infrastruktur von Dotternhausen hin.

Wer durch Dotternhausen fährt, dem begegnet Michael Stadler gerade öfters. Der Bewerber hat seine Wahlplakate aufgehängt. In den Wahlbroschüren, die der 41-Jährige in den Haushalten verteilt, verspricht er Kompetenz, Bürgernähe, Engagement und Menschlichkeit. Was den Wahlkampf anbelangt, ist Michael Stadler ein Profi.

Doch wäre er das in der praktischen Tagesarbeit als Bürgermeister auch? Da ist sich Stadler ganz sicher. In den nächsten drei Wochen wird er vor Ort sein, hat ein Zimmer gemietet und will den Dotternhausener Bürgern klar machen, dass er die beste Alternative für die 1900-Seelen-Gemeinde ist.

Achtungserfolg in der Stadt Schleiden

Michael Stadler ist mutig, dass hat er in Schleiden in der Eifel gezeigt. Er hat gerade einmal drei Monate in der über 13.000 Einwohner zählenden Kreisstadt gewohnt, als er sich bei der Bürgermeisterwahl 2018 aufstellen ließ und gegen den späteren Bürgermeister Ingo Pfennings (CDU) in einer Stichwahl beachtliche 37,2 Prozent der Stimmen eingefahren hat.

„Ich ziehe im Falle einer Wahl natürlich nach Dotternhausen“, sagt der parteilose Michael Stadler und lacht. Doch nicht nur, weil die Entfernung zu Schleiden ziemlich groß ist, sondern weil es ihm die Schlichemtalgemeinde angetan hat. Die hervorragende Infrastruktur, die hohe Lebensqualität und das große Potenzial Dotternhausen würden ihn begeistern, erzählt er.

Geschäftsführer eines Softwareunternehmens

Er habe sich die Kandidatur ganz genau überlegt, erzählt der 41-jährige Geschäftsführer eines kleinen Softwareunternehmens mit 12 Mitarbeitern. Wenn er zum Bürgermeister gewählt wird, steige er natürlich aus der Firma aus, sagt er.

Offene Augen und einen wachen Verstand

„Ich habe kommunalpolitische Erfahrung und die Verwaltung ist mir nicht fremd“, sagt Michael Stadler. Als Verwaltungsexperten allerdings sieht er sich nicht. Er habe aber offene Augen und einen wachen Verstand und zudem ein gutes Team – Gemeindemitarbeiter und Gemeinderat. Die Gemeinderäte und die stellvertretenden Bürgermeister hätten in der Vergangenheit in unermüdlichem Engagement gezeigt, dass man nicht unbedingt Verwaltungsexperte sein müsse, um die Geschicke einer Gemeinde erfolgreich zu lenken,

Er sagt dann auch: „Ich will Bürgermeister werden, nicht Verwaltungsmeister“. Er wolle alle Dotternhausener mitnehmen, gerade in der Gemeindepolitik. Das im Augenblick laufende Vorhaben der Gemeinde, die Kämmereiarbeiten und den Ortsbaumeister beim Verband anzusiedeln, sieht Stadler positiv. Man müsse Dotternhausen ein Stückchen mehr in die Verbandsarbeit einbringen, sagt er.

Die Bürger mehr beteiligen

Der 41-Jährige kann sich durchaus plebiszitäre Elemente auf kommunale Ebene vorstellen. Möglich sei beispielsweise, die Bürger über eine Postkarte im Amtsblatt oder auch online auf der Gemeindehomepage um ihre Meinung zu einem aktuellen Thema zu befragen.

Auf der To-do-Liste von Stadler in den kommenden Wochen stehen zahlreiche Besuch: bei Unternehmen, bei Vereinen und Institutionen. „Ich werde die Beine in die Hand nehmen und mich bekannt machen“, sagt er.

Holcim: Dialog statt Konfrontation

Das Thema Holcim werde die Gemeinde noch viele Jahre beschäftigen, erklärt der 41-Jährige. Das Zementunternehmen sei ein wichtiger Faktor für Dotternhausen, genau so wie Dotternhausen ein wichtiger Faktor für Holcim sei. Er sehe die von viele geforderte SCR-Filteranlage als notwendig an. Stadler setzt hier allerdings nicht auf Konfrontation, sondern auf einen ständigen Dialog. Man müsse sich an einen gemeinsamen Tisch setzen, um letztlich an einem Strang ziehen.

Ärztehaus und Wohngebiete

Die Ausweisung neuer Wohngebiete sei für Dotternhausen wichtig, „gerne auch mit der Schaffung eines Ärztehauses, um die hausärztliche Versorgung wieder gewährleisten zu können“. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Erweiterung des Gewerbegebiets, denn die Gewerbetreibenden seien wichtige Stützpfeiler und Arbeitgeber, führt Michael Stadler aus.

Das Ehrenamt stärken

Als Bürgermeister will der 41-Jährige die ehrenamtliche Arbeit fördern. Er wolle ein Umfeld schaffen, in dem dieses Engagement noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird. Dafür schwebt ihm ein Tag des Ehrenamts, verbunden mit einem Ehrenamtspreis vor.

Fairer Wahlkampf

Michael Stadler verspricht seinen Mitbewerbern einen fairen Wahlkampf. „Kleine Spitzen sind natürlich erlaubt“, sagt er und schmunzelt, um dann sofort wieder ernst zu werden. „Es gehört gegenseitiger Respekt dazu“, konstatiert er, „denn wir haben alle ein Ziel, das wir erreichen wollen.“

Nachdem Wahlveranstaltungen aufgrund der Coronapandemie nicht stattfinden können und auch die zentrale Vorstellungsrunde der Gemeinde abgesagt worden ist, sucht Michael Stadler den Kontakt zu den Wählern auf der Straße. So hat er am Samstag, 17. Oktober, einen Infostand vor dem Lidl aufgebaut. Eine Woche später, am Samstag, 24. Oktober, ist er vor der Bäckerei Milles präsent. Am Samstag, 31. Oktober, findet man Stadlers Infostand vor dem Drogeriemarkt dm. Zudem möchte er in nächster Zeit verschiedene Vereinsveranstaltungen und die Gemeinderatssitzung am 21. Oktober besuchen.

Aber er will auch Gespräche an der Haustüre führen. „Natürlich mit Abstand“, sagt Michael Stadler. Für die Bürger hat er da ein ganz besonderes Präsent parat: Er schenkt ihnen Schutzmasken gegen das Coronavirus.

Info

Den Dotternhausener Bürgermeisterkandidaten Michael Stadler kann man auch auf seiner Homepage michael-stadler.info besuchen. Erreichbar ist er zudem über die Adresse info@michael-stadler.info oder telefonisch unter 01577 4875788.