Meßstetten

Meßstettens Stadtbücherei knüpft engeres Netz zur Burgschule

18.07.2021

von Pressemitteilung

Meßstettens Stadtbücherei knüpft engeres Netz zur Burgschule

© Katja Weiger

Hauptamtsleiter Thomas Berg, Andrea Schwarz von der Bücherei, Aleksandra Kocbek, die Rektorin der Burgschule, und Bücherei-Leiterin Simone Berger haben die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Damit Kinder die Welt verstehen: Die Meßstetter Stadtbücherei und die Burgschule haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.

Beide städtischen Einrichtungen werden ihre ohnehin enge Zusammenarbeit weiter ausbauen. Büchereileiterin Simone Berger sowie Andrea Schwarz und Edelgard Herre aus ihrem Team sind unermüdlich darin, junge Menschen fürs Lesen und die Bücherei als Institution zu begeistern.

Angebot für jedes Lesealter

Für die kleinen Bücherfreunde im Kindergarten gibt es unter anderem Bilderbuchkinos oder Kamishibai-Erzähltheater, die Schulkinder freuen sich auf Bücherei-Rallyes und den Bibliotheksführerschein. Für die Fünft- bis Zehntklässler organisiert das Bücherei-Team auf Wunsch Autorenlesungen oder stellt zu bestimmten Themengebieten Medienboxen zusammen. „Wir berücksichtigen seit jeher beim Aufbau unseres Bestandes wiederkehrende Unterrichtseinheiten“, betont Simone Berger, „beispielsweise für den Sachunterricht, Referate oder Prüfungen.“

Stadtbücherei im Schulhaus ist ein Geschenk

Das neueste Projekt einer engen Zusammenarbeit: die Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadtbücherei und der Burgschule. Vordringliches Ziel dabei, so ist es offiziell formuliert, sei die „Entwicklung und Förderung von Lese- und Informationskompetenz“ bei den Schülern. Dafür werden beide städtischen Einrichtungen – sichtbar nach außen – eng miteinander verbunden. Glücklich über die vertrauensvolle Nachbarschaft innerhalb des Gebäudes ist Aleksandra Kocbek. „Eine Stadtbücherei im Schulhaus ist ein Geschenk“, betont die Rektorin der Burgschule, selbst eine große Bücherfreundin.

Sie ist nicht nur begeistert von regelmäßigen Führungen oder gemeinsamen Ausleihterminen für ihre Schüler, sondern auch vom grundsätzlichen Umgang mit Literatur – in allen Fächern und in allen Jahrgangsstufen. Für Aleksandra Kocbek das Schönste: „Die Schüler fragen schon von selbst, wann sie mal wieder in die Bücherei kommen dürften. Was will man als lesebegeisterte Lehrerin mehr?“

Regelmäßig folgt Abstimmung

Dass die Angebote der Stadtbücherei gemäß den Lehrplänen fächerübergreifend in den Unterricht eingebunden sind, verstehe sich für beide Seiten von selbst, heißt es in der Pressemitteilung. „Um eine zielgerichtete Kommunikation zu gewährleisten, treffen wir uns mindestens zweimal im Schuljahr, um die Zusammenarbeit weiterzuentwickeln und neue Ideen zu planen“, berichtet Andrea Schwarz, die im Bücherei-Team für die Kooperation mit der Burgschule federführend zuständig ist.

Pandemie verursacht Lücken

Dass die Angebote für junge Menschen Früchte tragen, belegen die Ausleihzahlen. Bei den Kinder- und Jugendbüchern sind sie in den Jahren 2019 und 2020 von 6497 auf 6940 gestiegen. Im Haushaltsjahr 2020 standen der Stadtbücherei 9000 Euro für neue Bücher, Zeitschriften, Auto-Medien und Spiele zur Verfügung. Von den rund 1000 neu angeschafften Medien waren 310 allein Kinder- und Jugendbücher. Rund 13 300 Medien hat die Meßstetter Stadtbücherei insgesamt in ihrem Bestand. Über 5200 davon sind wiederum Kinder- und Jugendbücher.

Neu im Angebot sind kleine Roboter

Neuestes Angebot für junge Leute sind „BlueBots“, kleine, sich am Boden bewegende Roboter, die mit Hilfe von Knöpfen oder per Tablet programmiert werden können. „Damit stellen wir unser Spektrum in Richtung Robotik, Programmieren, Coding und MINT-Bildung weiter auf“, berichtet Simone Berger.

Bildungsferne entgegenwirken

Die enge Kooperation zwischen den beiden städtischen Einrichtungen freut Bürgermeister Frank Schroft und Hauptamtsleiter Thomas Berg gleichermaßen: Lese- und Informationskompetenz sei durch nichts zu ersetzen – gerade in Zeiten von sogenannten Fake News. „Zudem hat die Corona-Pandemie im Bereich der Lese- und Schreibkompetenz wie in anderen Bereichen auch Lücken verursacht“, berichtet der Hauptamtsleiter aus Gesprächen. Mittelfristig, so prognostizieren Fachleute, würden viele Drittklässler weder richtig lesen können noch die Buchstaben kennen. „Es ist gut, dass wir in unserer Stadt in diesem Bereich seit langem prophylaktisch arbeiten“, so Berg. Gerade das Homeschooling habe vielerlei Unterschiede verursacht. Es gelte, diesen weiter entschieden entgegenzuwirken.

Diesen Artikel teilen: