Meßstetten treibt die Breitbandversorgung voran: Das Netz wird immer größer

Von Horst Schweizer

Der Huber-Hof und der Interkommunale Industrie- und Gewerbepark werden mit Breitband versorgt. Die Stadt stellte einen Förderantrag, welcher die Anbindung des Huber-Hofs gleich mit einschloss. Zudem ist Meßstetten bei „Netze BW GmbH“, einer Beteiligungsgesellschaft der EnBW, im Boot.

Meßstetten treibt die Breitbandversorgung voran: Das Netz wird immer größer

Meßstetten treibt den Ausbau voran: Der Huber-Hof und auch der Interkommunale Industrie- und Gewerbepark werden an die Breitbandversorgung angeschlossen.

Die Stadt Meßstetten treibt die Breitbandversorgung weiter voran. Im Zuge des Backbone-Ausbaus wurde geprüft, ob der Interkommunale Industrie- und Gewerbepark Zollernalb, was für diesen von großer Bedeutung wäre, und der benachbarte Huber-Hof angeschlossen werden können. Förderfähig sind im Zuge der Landesförderung des Breitbandausbaus auch bestehende Gewerbebetriebe.

Meßstetten stellt einen Förderantrag

Die Stadt stellte einen Förderantrag, welcher die FTTB-Anbindung des Huber-Hofs mit einschloss. „Es liegt nun eine Förderzusage in Höhe von etwa 102 817 Euro für die Anbindung des bestehenden Gewerbebetriebs Huber vor“, so Bürgermeister Frank Schroft in der jüngsten Gemeinderatsitzung.

Kosten für Trasse zum Huber-Hof wären 207.583 Euro

Die Kosten für den Verlauf der Trasse von der Abzweigung Richtung Albstadt entlang der Geißbühlstraße zum Huber-Hof würden sich auf 207.583,19 Euro netto belaufen. Der Stadt verblieb demnach ein Eigenanteil über 104.766,19 Euro. In Tieringen wird im Rahmen der Bundesförderung nur die kürzere und somit wirtschaftlichste Variante bis zur Schule gefördert. Eine längere Variante wird von der Netze BW im Zuge des Backbone-Ausbaus über die Landesförderung gebaut.

Der Stadtkasse verblieben 185 486 Euro

Die Verwaltung sah es als sinnvoll an, beide Trassen über die Landesförderung zu bauen. Hierzu lag ein Nachtragsangebot der Netze BW über 337.807,63 Euro vor. Eine Förderung erfolgt mit 152.321 Euro, der Stadtkasse verblieben somit 185.486,63 Euro.

Bereits vor Jahren Leerrohre verlegt

Von Tieringen aus wurden bereits vor einem Jahrzehnt drei Leerrohre mit einem Durchmesser von je 50 Millimetern nach Oberdigisheim in den Wacholderweg verlegt. Da ein weiteres Leerrohr zum Hasenweg jedoch mit Mikroverbünden der Telekom belegt ist, kann die Hindenburgstraße nicht als Backbone-Trasse verwendet werden. Alternativ legte sich die Verwaltung auf eine Versorgung von der Haselsteige über die Artlishalde bis zum POP-Standort in der Sommerhalde fest.

Stadt trägt Eigenanteil von 110.561 Euro

Von dort verläuft die weitere Trasse bis zum Schacht im Hasenweg. Durch den geänderten Trassenverlauf und um ein funktionsfähiges Netz zu erlangen, liegen die beiden Angebote bei 222.881,90 Euro. Nach Abzug der erwarteten Fördermittel in Höhe von 112 320 Euro hat die Stadt einen Eigenanteil mit 110 561 Euro zu tragen.

Gemeinderat stimmte für alle Maßnahmen

In Hossingen wird ein Glasfaserkabel in der Schulstraße mitverlegt. Die Kosten belaufen sich auf 29 263,67 Euro. Alle Maßnahmen, für welche die notwendigen Haushaltsmittel in Höhe von 430 078,39 Euro zur Verfügung stehen, segnete der Gemeinderat einstimmig ab.

Bei „EnBW vernetzt“ dabei

Gemeinderast sDie EnBW bietet Kommunen in Baden-Württemberg die Möglichkeit an, sich über eine Beteiligungsgesellschaft mit bis zu 24,9 Prozent an der EnBW-Tochtergesellschaft „Netze BW GmbH“ zu beteiligen. Der Eintritt erfolgt am 1. Juli 2021 und geht zunächst über vier Jahre. Die Stadt Meßstetten erfüllt die Voraussetzungen und kann sich zwischen einer Mindestbeteiligung von 200 000 Euro bis zur Maximalbeteiligung von 3 397140 Euro festlegen.

Empfehlung: Maximal möglich Beteiligung kaufen

Der Verwaltungs- und Finanzausschuss hat am 22. April den Sachverhalt vorberaten und empfahl dem Gemeinderat, die maximal mögliche Beteiligung zu erwerben. Gemeinderat Oliver Rentschler sah hier eine sichere Anlage, monierte jedoch, dass diese hätte bereits im Vorjahr abgeschlossen werden sollen. So habe man Geld verschenkt.

Viele Unwägbarkeiten noch vor einem Jahr

Daniel Bayer, Amtsleiter Finanzverwaltung, hielt dem entgegen, dass angesichts der Corona-Lage vor einem Jahr nicht ersichtlich gewesen sei, wo es hingehe. Auch aus Sicht von Bürgermeister Frank Schroft habe es 2020 zu viele Unabwägbarkeiten für eine Teilnahme gegeben.

Maximaler Betrag über 3 397140 Euro

Der Meßstetter Gemeinderat sprach sich in seiner jüngsten Sitzung geschlossen für eine Beteiligung an dem Projekt „EnBW vernetzt“ mit dem maximalen Betrag über 3 397140 Euro aus. Bürgermeister Frank Schroft wurde ermächtigt, die entsprechende Beitrittsvereinbarung abzuschließen.