Mehr als Kruscht und Krempel: Winterlingen wird zur Fundgrube für Schnäppchenjäger

Von Ulrike Zimmermann

Einmal im Jahr verwandelt sich das Gelände rund um das Rathaus in Winterlingen zu einer Fundgrube für Sammlerherzen und Schnäppchenjäger. Am Samstag war zum ersten Mal der Winterlinger Weltladen Veranstalter des mittlerweile zehnten Flohmarktes.

Mehr als Kruscht und Krempel: Winterlingen wird zur Fundgrube für Schnäppchenjäger

Zum zehnten Mal fand in Winterlingen der große Flohmarkt statt und verwandelte das Gelände in ein Paradies für Sammler.

Als sich im vergangenen Jahr die Winterlinger Frauenliste auflöste, stand auch der Flohmarkt vor dem Aus. Das darf nicht sein, dachte sich Dagmar Arlt und nahm die Organisation in ihre Hände.

Dagmar Arlt packt es an

An ihrem Stand gab es nichts von der Stange, sondern vor allem selbstgestrickte Socken und wieder verwendbare Obst- und Gemüsesäckle, die auch als Wäscheschutz in der Waschmaschine funktionieren. Das alles für einen guten Zweck.

Sammeln für den guten Zweck

Schon seit Jahren sammeln die Winterlinger „Strickfrauen“ für Karlheinz Böhms Entwicklungshilfe für Äthiopien. Nach dem Motto „Wer sucht, der findet“ konnte jeder auf Entdeckungsreise zwischen 60 fantasievoll arrangierten Ständen gehen.

Längst zieht es nicht nur Einheimische, sondern auch viele Menschen aus der Region zum Stöbern nach Winterlingen. Das abwechslungsreiche Angebot zwischen Kunst und Kitsch, Trödel und Kram, Schmuck und Büchern und Bildern lässt die Besucherherzen höher schlagen. Industrielle Massenware sucht man vergebens.

Dinge mit eigener Geschichte

Dafür aber vor allem Gegenstände, die zwar alt und teilweise etwas abgenutzt sind, aber denen man ihre persönliche Geschichte ansieht. Genau das macht den Reiz einer solchen Veranstaltung aus, die zwar nicht mit den großen Flohmärkten in Frankfurt, Berlin oder Hamburg konkurrieren können, dafür aber in beinahe familiärer Atmosphäre eine Brücke zwischen den verschiedensten Menschen schlagen.

Besucher kommen ins Träumen

Hinter vielen Stücken, die verkauft werden, steckt eine besondere Geschichte. Man kommt ins Plaudern und teilweise auch ins Träumen und Schwärmen über die vergangenen Zeiten. Gefeilscht werden durfte natürlich auch um den Preis.

Und da das Feilschen hungrig macht, sorgten Verpflegungsstände für ein wohliges Bauchgefühl, zumal viele von ihnen die Besucher für einen guten Zweck kulinarisch versorgten. Dazu gab es noch etwas Feines auf die Ohren. Die siebenjährige Martina hatte ihre Blockflöte mitgebracht und gab ab und an eine Kostprobe ihres Könnens.