Zollernalbkreis/Sigmaringen

Mehr Impfdosen: Es gibt weitere Termine im Kreisimpfzentrum in Meßstetten

18.02.2021

von Pressemitteilung

Mehr Impfdosen: Es gibt weitere Termine im Kreisimpfzentrum in Meßstetten

© Landratsamt

Kreisbrandmeister und Leiter des Kreisimpfzentrums in Meßstetten, Stefan Hermann (links), überreichte am Donnerstag gemeinsam mit Landrat Günther-Martin Pauli den ersten digitalen Impfnachweis an Claudia Kaiser, Stationsleitung Gynäkologie und Geburtshilfe beim Zollernalb Klinikum.

Seit Donnerstagabend um 18 Uhr kann wieder online und per Telefon „gebucht“ werden. Bislang wurden in Meßstetten 1270 Menschen gepiekst. Landesweiter Vorreiter ist der Zollernalbkreis beim digitalen Impfnachweis.

Eine frohe Kunde vermeldete das Landratsamt Sigmaringen am Donnerstag per Pressemitteilung: Das Impfzentrum des Landkreises in Hohentengen und die mobilen Teams erhalten kommende Woche über 3000 Dosen Corona-Impfstoff: 2000 Dosen von Astra Zeneca und 1170 von Biontech Pfizer.

Diese Lieferung habe das Land Baden-Württemberg für kommende Woche angekündigt, informiert die Sigmaringer Kreisbehörde. Auch für die nachfolgenden Wochen habe das Land angekündigt, Impfstoff in ähnlicher Größenordnung zur Verfügung stellen zu können. Das ist deutlich mehr als die bislang ausschließlich von Biontech Pfizer gelieferten 585 Impfdosen pro Woche.

Was für Sigmaringen gilt ...

Was aber für Sigmaringen gilt, müsste doch auch für den Zollernalbkreis zutreffen? Wir nutzten diese Pressemitteilung aus der Donau-Stadt und hakten beim Landratsamt in Balingen nach. Wie sieht es hier mit der Versorgung von zusätzlichen Impfdosen fürs Kreisimpfzentrum in Meßstetten aus?

Darauf erhielten wir am Donnerstagabend um 17.50 Uhr eine Antwort per Pressemitteilung, dass quasi zehn Minuten später wieder Termine gemacht werden können.

Zehn Minuten vor der Freischaltung

Wörtlich heißt es in der Mitteilung der Behörde: Neue Termine für das Kreisimpfzentrum in Meßstetten werden am 18. Februar um 18 Uhr frei geschalten. Größere Impfstofflieferungen für diese Woche – 1170 Biontech Pfizer und 400 von Astra Zeneca – machen die kurzfristige Freischaltung möglich. Das Land hat zugesagt, insgesamt deutlich mehr Impfstoff zu liefern: über 3000 weitere Impfdosen sind für die nächste Woche vorgesehen.

Auf Grundlage dieser angekündigten Liefermengen werden nun für die kommenden sieben Wochen jeweils 420 Ersttermine und entsprechende Zweittermine freigeschaltet. Dabei sind zunächst Rücklagen für die Zweitimpfungen vorgesehen (50 Prozent der angekündigten Gesamtlieferung). „Neben unserem engagierten Testprogramm hilft es uns jetzt vor allem, dass unsere Impfzentren auf Touren kommen dürfen, um baldmöglichst wieder Normalität zu erreichen“, wird Gesundheitsdezernentin Dr. Gabriele Wagner zitiert.

Der Impfstoff kann nicht gewählt werden

Die Auswahl des Impfstoffes erfolgt anhand der Verfügbarkeit, der Priorisierung der Impfberechtigten und medizinischen Aspekten. Eine Auswahl durch den Patienten selbst ist nicht möglich. Der Impfstoff Astra Zeneca wird an berechtigte Berufsgruppen im Alter zwischen 18 und 65 Jahre der Gruppe 1 nach der Corona-Impfverordnung verimpft. Zunächst werden die Termine für diese Berufsgruppen noch direkt vergeben. Erst bei weiteren Lieferungen werden hier Termine freigeschaltet.

Biontech-Impfstoff für Ältere

Der Biontech-Impfstoff wird vorwiegend für Personen über 80 Jahre zum Buchen bereitgestellt. Die heute freigeschaltenen Termine können auf impfterminservice.de und über Telefon 116 117 gebucht werden.

Bislang wurden (Stand: 18. Februar 2021, 16 Uhr) 1270 Personen im Kreisimpfzentrum in Meßstetten geimpft. Der Anteil zwischen Alter und Berufsgruppen ist hälftig. Hinzu kommen 2270 Impfungen in stationären Pflegeeinrichtungen und in betreuten Wohnformen durch die Mobilen Impfteams aus dem Zentralen Impfzentrum in Tübingen sowie aus dem Kreisimpfzentrum in Meßstetten. Davon sind 1750 Erstimpfungen und 520 Zweitimpfungen.

Landesweiter Vorreiter

Während es beim Impfen andernorts schneller läuft, ist der Zollernalbkreis landesweit Vorreiter bei einer anderen Sache: Ab sofort erhalten alle Menschen, die im Kreisimpfzentrum in Meßstetten gegen das Coronavirus geimpft wurden, nach der zweiten Impfung einen digitalen Impfnachweis. Dieser ist eine datenschutzkonforme, sichere, digitale Abbildung des Impfstatus. Weiter informiert dazu das Landratsamt in einer Presseerklärung:

„Scheckkarte“ zum gelben Ausweis hinzu

Ergänzend zu dem gelben Impfausweis – das amtliche Dokument in Deutschland – bekommen die Bürger die Impfbestätigung in Form einer Scheckkarte ausgehändigt. Diese wird direkt vor Ort im Kreisimpfzentrum in Meßstetten ausgestellt. „Auf der Karte befindet sich ein QR-Code, der codiert und digital lesbar ist wie zum Beispiel über das Smartphone“, erklärt Stefan Hermann, Leiter des Kreisimpfzentrums. „So haben die Bürger ihren Impfnachweis immer mobil parat“. Nur die geimpfte Person verfügt über den QR-Code. Es gibt keinen zentralen Speicherort.

Idee von Alt-Landrat Heinrich Haasis

Die Idee hierzu erreichte Landrat Günther-Martin Pauli von seinem Vorgänger, Altlandrat Heinrich Haasis. Pauli nahm daraufhin direkt Kontakt zu seinem Landratskollegen im bayrischen Landkreis Altötting, Erwin Schneider, auf. Die Landkreisverwaltung in Altötting hatte den digitalen Impfnachweis vor rund einem Monat eingeführt.

Für die Verantwortlichen im Landratsamt Zollernalbkreis stand schnell fest, dass es zu dem herkömmlichen gelben Impfausweis eine sinnvolle, digitale Ergänzung bedarf. „Mit dieser Lösung können unsere Mitbürger jederzeit schnell und einfach nachweisen, dass sie geimpft sind“, so Landrat Pauli.

Elektronisches Dokument fürs Smartphone

Der Zollernalbkreis ist der erste Landkreis in Baden-Württemberg, der einen entsprechenden digitalen Nachweis bereitstellt. Für die Zukunft ist geplant, dass dieser als elektronisches Dokument auf dem Smartphone gespeichert werden kann.

Die Technologie kommt von der Kölner Firma Ubirch in Kooperation mit Govdigital. Die vor Ort erfassten Daten zur Person und der Impfung werden von Ubirch kryptografisch signiert und anonymisiert als unveränderbarer Nachweis in mehreren Blockchains hinterlegt. Durch die digitale Signatur des Kreisimpfzentrums in Meßstetten wird die Integrität und Authentizität sichergestellt und überprüfbar. Daten werden dabei nicht übertragen. Die Lösung ist laut Landratsamt DSGVO-konform und entspricht höchsten Datenschutzanforderungen.

Bestätigung aushändigen lassen

Bürger, die bereits die zweifache Impfung im Kreisimpfzentrum in Meßstetten erhalten haben, können sich nachträglich den digitalen Impfnachweis ausstellen lassen.

Interessierte können von Sonntag bis Dienstag zwischen 11 und 13 Uhr in das Kreisimpfzentrum nach Meßstetten kommen. Dort wird ihnen die Impfbestätigung ausgehändigt. Mitzubringen sind der gelbe Impfausweis sowie der Personalausweis.

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