Mehr Fälle als je zuvor in der Pandemie – beim Impfen liegt der Zollernalbkreis aber ganz hinten

Von Michael Würz

Omikron treibt die Fallzahlen im Zollernalbkreis auf Rekordwerte – 391 neue Fälle meldete das Landratsamt am Dienstag. Die Impfquote aber bleibt weiterhin niedrig. Bei den Erstimpfungen liegt der Kreis in der Landesstatistik auf dem letzten Platz, beim Boostern auf dem vorletzten.

Mehr Fälle als je zuvor in der Pandemie – beim Impfen liegt der Zollernalbkreis aber ganz hinten

Die Omikron-Variante rauscht durch den Zollernalbkreis – das Landratsamt meldet Rekordzahlen (Symbolfoto).

Das Landratsamt meldete am Dienstag 391 neu bestätigte Corona-Fälle im Kreis. Und damit den höchsten bekannten Tageswert seit Beginn der Pandemie. Zum direkten Vergleich: Am Dienstag vergangener Woche hatte das Landratsamt 238 Fälle gemeldet.

Inzidenz steigt auf 875,9

Auch die Inzidenz, also Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, steigt weiter in schwindelerregende Höhen: Im Zollernalbkreis lag sie am Dienstag bei 875,9. Insgesamt sind, Stand Dienstag, 2.681 Menschen bekannt, die im Kreis aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind.

Lage in der Klinik: relativ konstant

Wie sieht es derweil in der Klinik aus? In den vergangenen Tagen relativ konstant: 25 Patienten mit gesicherter Covid-19-Diagnose werden aktuell im Zollernalb-Klinikum behandelt. Neun von ihnen liegen auf der Intensivstation, sechs davon werden invasiv beatmet.

Beim Impfen ganz hinten

Unverändert mager sieht es unterdessen bei der Impfquote im Kreis aus. Der Blick in die baden-württembergische Statistik zeigt: Die Zollernälbler liegen mit einer Booster-Quote von nun 34,6 Prozent weiter abgeschlagen hinten. Weniger booster-bereit ist man nur im Landkreis Böblingen (aktuelle Booster-Quote: 30 Prozent). Besonders dramatisch zeigt sich etwa der Vergleich mit dem Landkreis Freudenstadt, der mit einer Booster-Quote von 79 Prozent die Landesstatistik am anderen Ende der Skala anführt. Der Landkreis Sigmaringen kommt bei den Auffrischimpfungen immerhin auf 44,8 Prozent. Im Kreis Rottweil liegt die Quote bei 46,9 Prozent.

Erstimpfungen: Die Zollernalb ist Schlusslicht

Eine Zweifachimpfung haben im Zollernalbkreis bislang 64,3 Prozent der Bürgerinnen und Bürger erhalten, 64,5 Prozent eine Erstimpfung – hier markiert der Zollernalbkreis das Schlusslicht in Baden-Württemberg: Nirgendwo im Land gibt es im Vergleich weniger Erstimpfungen als unter Zollernälblern.