Mathias Mauz im Interview: „Möchte den Fußball noch voll genießen“

Von Marco Schneider

Fünf Jahre lang war Mathias Mauz als Spielertrainer für den SV Dotternhausen aktiv. Zum Ende der Spielzeit 2020/21 legt er dieses Amt nieder, bleibt dem SV aber als Spieler erhalten. Mauz spricht im Interview über Gründe für die Entscheidung und lobt die Zusammenarbeit mit seinem Trainerkollegen Enrico Sisto.

Mathias Mauz im Interview: „Möchte den Fußball noch voll genießen“

Mathias Mauz (rechts) macht als Spieler beim SVD weiter.

Herr Mauz, nach fünf Jahren als Spielertrainer ist im Sommer Schluss. Wie lauten die Gründe?

Mathias Mauz: Ich bin der Meinung, dass der Mannschaft ein neuer Impuls gut zu Gesicht stehen würde. Zusätzlich muss und will ich mich als selbstständiger Physiotherapeut noch mehr auf das Geschäft konzentrieren. In meinem Alter liegt der Fokus auf der beruflichen Karriere und dafür muss man unter Umständen an anderen Stellen Verantwortung abgeben. Der Fußball war für mich in diesem Fall am naheliegendsten.

Wie hat sich die Zusammenarbeit mit Enrico Sisto bisher gestaltet?

Wir haben die Aufgaben und die Verantwortung komplett 50/50 aufgeteilt und pflegen ein super Verhältnis. Bei unterschiedlichen Meinungen konnten wir uns immer gut austauschen und dann einen gemeinsamen Nenner finden. Auch vor der Mannschaft sind wir immer als Eins aufgetreten. Er vermittelt mit Einsatzbereitschaft, Leidenschaft, der Konsequenz in der Taktik und der Defensivarbeit super Werte.

Planen Sie auch als Spieler kürzer zu treten?

Nein. Ich bin mental so eingestellt, dass ich im Normalfall immer da bin und hart an mir arbeite. Solange es sich geschäftlich vereinbaren lässt, kommt es für mich nicht infrage, gemütlich zu werden. Mit meinen 31 Jahren möchte ich den Fußball noch voll genießen und das Maximum aus mir herausholen.

Unterscheiden sich die Ziele als Trainer von jenen als Spieler?

Ich denke schon, ja. Als Trainer war es mir immer wichtig einzelne Spieler weiterzuentwickeln. Diese Aufgabe stand über allem, sodass ich in manchen Begegnungen auch mutig aufgestellt habe um der Mannschaft zu zeigen, dass wir auch in der Lage sind gegen vermeintlich bessere Gegner das Spiel zu machen. Salopp gesagt ging es mir in erster Linie nicht unbedingt um die Punkte und trotzdem standen wir sportlich gut da. Als Spieler möchte ich meine Aufgaben erledigen und am besten immer gewinnen.

Wie stehen Sie zu einem immer wahrscheinlich werdenden Saisonabbruch?

Der Fußball fehlt mir in dreierlei Hinsichten. Ich kann meinen Job als Spielertrainer nicht ausführen, vermisse es als Spieler selbst auf dem Platz zu stehen und auch wirtschaftlich wirkt sich die fußballfreie Zeit aus. Dennoch bin ich ganz klar für einen Abbruch und kann nicht nachvollziehen warum diese Entscheidung nicht längst gefällt wurde. Ich denke wir wünschen uns alle Klarheit.