Mann für besondere Momente: Kai Krause bringt Trillfingen den 2:1-Sieg gegen Ehingen

Von Marcus Arndt

Der TSV Trillfingen hat auch das zweite Entscheidungsspiel zur Landesliga gewonnen, setzte sich am Sonntagnachmittag gegen die TSG Ehingen mit 2:1 (0:1) durch – und trifft nun in Neukirch auf den SV Oberzell.

Mann für besondere Momente: Kai Krause bringt Trillfingen den 2:1-Sieg gegen Ehingen

Trillfingen setzte sich gegen Ehingen durch.

Gegenüber dem 2:1-Erfolg über den VfB Gutenzell drehten die TSV-Verantwortlichen nur marginal am Personalrad: Neben Jonas Wiest rückte Daniel Dürr in die Startelf.

Diese bekam zunächst keinen Zugriff, „spielte eine sehr nervöse erste Spielhälfte“, wie Co-Trainer Norman Vogt unumwunden einräumte.

Eigentor nach wenigen Minuten

Dennoch waren die Wollensack-Kicker, welche noch vor zwei Jahren in der Aufstiegsrunde an dem Ex-Landesligisten aus der Donaugemeinde gescheitert waren (Endstand: 0:2), präsenter und sorgten nach vier Minuten für den ersten Aufreger. Nach einem Foul an Wiest verpuffte jedoch die Freistoß-Chance.

Die Ehinger standen zunächst unglaublich tief, setzten offensiv nur selten Akzente. Anders der TSV, welcher die nächste Möglichkeit hatte. Jan Hadamitzky holte Vogt von den Beinen, doch Wiest scheiterte knapp (8. Minute). Pech für den Trillfinger, dass just Routinier Vogt eine Steudle-Flanke unglücklich in die eigenen Maschen lenkte (10.).

Trillfingen dominant, aber ungefährlich

Die Begegnung nahm nun richtig Fahrt auf, wurde unglaublich intensiv. Die Blau-Weißen generierten auch in der Folge lange Ballbesitzzeiten – wirklich gefährlich waren die Aktionen des Zollern-Klubs aber nicht. Wiest versuchte es aus der Distanz (24.) – und Vogt per Kopf aus acht Metern (30.). Das war’s vorerst.

Ohne Coach Markus Helber, der am Sonntag urlaubsbedingt fehlte, kamen von Außen nur sporadisch Impulse. Das fehlte ohne Zweifel. Vergebens rannte der TSV weiter an, fand jedoch keine Mittel.

Kai Krause kam noch einmal zum Abschluss, doch TSG-Keeper Matthias Grab war zwischen den Pfosten auf dem Posten. Auf der Gegenseite verhinderte Niklas Krause den Trillfinger K.o., lenkte einen Schuss von Julian Guther (41.) noch an die Querlatte.

TSG-Torhüter rettet zunächst

Nach der Pause drängte Trillfingen. Überragend: Grab, der einen Wiest-Kracher von der Strafraumgrenze noch aus dem Winkel fischte (49.).

Turbulent blieb es – erst recht als der Ehinger Torhüter am eigenen Sechszehner einen Topolovac-Rückpass mit der Hand klärte (51.). Den fälligen Freistoß jagte Dennis Soll über die Latte (51.).

Ehingen fand nicht mehr statt, doch der TSV ließ einfach zu viele Chancen liegen.

Trillfingen legt vor

Wichtig: Einen Söll-Standard veredelte Vogt schließlich zum 1:1 (72.). Die Blau-Weißen nutzten das Momentum – und sorgten fünf Minuten vor dem Ende für die Wende. Schnell und direkt kombinierte sich Trillfingen über die rechte Seite durch. Levi Kolb passte präzise auf Kai Krause, der die Kugel in den Winkel hämmerte.

Guther hatte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich aus dem Fuß, zeigte aber Nerven (90.+5).

„Kompliment an diese junge Mannschaft“, betonte Vogt und Wiest fügte hinzu: „Wir haben eine super zweite Halbzeit gespielt und den Glauben an uns nie verloren.“

TSV Trillfingen: N. Krause; R. Kolb, Stehle, Wütz, L. Kolb, K. Krause (90.+1 Bogenschütz), Vogt, Wiest (71. Heller), Dürr (90.+2 Rauscher), Singer (85. Weimann).

Tore: 0:1 Vogt (10./Eigentor), 1:1 Vogt (72.), 2:1 K. Krause (85.).

Schiedsrichter: Johannes Deiß (Grimmelfingen).

Zuschauer: 950.