Albstadt

Manfred Maute ist 80: Der Tailfinger „Medaillenschmied“ prägte den Hallenradsport enorm

16.10.2019

Von Holger Much

Manfred Maute ist 80: Der Tailfinger „Medaillenschmied“ prägte den Hallenradsport enorm

© Holger Much

Im Jahr 2012 wurde Manfred Maute – hier mit dem ehemaligen Albstädter Oberbürgermeister Dr. Jürgen Gneveckow – mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Diese Woche Dienstag feierte Manfred Maute aus Tailfingen seinen 80. Geburtstag. Anlass, auf seine überragenden Erfolge zu blicken.

Er ist nicht ohne Grund bekannt als „Medaillenschmied“: Manfred Maute ist eine prägende Figur in der Welt des Hallenradsports weltweit. Er wurde 1939 in Tailfingen geboren. Bereits im Alter von 12 Jahren entdeckte er seine Leidenschaft sowie sein Können für das Kunstradfahren. Beides zusammen führte ihn zu einer unvergleichlichen Karriere als einer der weltbesten Kunstradfahrer.

Unverzichtbare Leistungen

Für den deutschen Kunstradsport war und ist die Leistung Manfred Mautes unverzichtbar.

Die Liste der Erfolge von Manfred Maute ist lang: In den Jahren 1968, 1971 und 1972 errang er den Weltmeistertitel im 1er-Kunstradfahren. 1964, 1967, 1969 und 1970 wurde er Vizeweltmeister und 1965 belegte er einen dritten Platz.

Bundes- und Landeserfolge konnte er feiern

Bei den Deutschen und Württembergischen Meisterschaften belegte er vordere Plätze: Zwei mal Deutscher Vizemeister der Jugend, fünf mal Deutscher Vizemeister bei den Aktiven, vier mal Deutscher Meister bei den Aktiven sowie zwei mal Württembergischer Meister der Jugend und elf mal Württembergischer Meister bei den Aktiven.

Viele Medaillen für seine Schützlinge

Von 1972 bis 2003 war Manfred Maute Landestrainer, zunächst auf Honorarbasis. Ab 1986 war er hauptamtlicher Trainer. Dank seiner Erfahrung und seines Könnens gewannen Aktive und Junioren 185 Medaillen, darunter 50 goldene in der Eliteklasse bei Weltmeisterschaften.

Am bekanntesten dürften Martin Rominger, der in den Jahren von 1997 bis 2003 sieben Mal Weltmeister in Folge wurde, sowie Manfred Mautes Sohn Dieter Maute. Er gewann fünf WM-Titel in den Jahren 1986, 1987, 1993, 1994 und 1995. Im Jahr 2003 ging das Amt des Landestrainers von Manfred Maute auf seinen Sohn Dieter über.

UCI-Ausbildungsstätte hat er ermöglicht

Von 1999 bis 2009 war Manfred Maute zudem auch Lehrwart des Bund Deutscher Radfahrer. Dass Albstadt Ausbildungsstätte der UCI wurde, ist somit auch sein Verdienst. Zudem erstellten Manfred und Dieter Maute vom UCI anerkannte Lehrfilme für den Kunstradsport, die international Anerkennung finden.

Zahlreiche Erfolge gehen auf die von ihm entwickelte Trainingsmethodik zurück. Mit der Einführung neuer Übungen, am spektakulärsten wohl der „Mautesprung“, setzte er dauerhaft sportliche Akzente.

Für eine solche andauernde Lebensleistung wurden Manfred Maute zahlreiche Ehrungen zuteil: Im Dezember 1971 bekam Manfred Maute das Silberne Lorbeerblatt verliehen.

Für sein Lebenswerk ausgezeichnet

1996 bekam er den LSV-GEK Trainerpreis für Nachwuchsarbeit, 2009 denselben Preis für sein Lebenswerk. Im Jahr 2012 wurde Manfred Maute mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Damals betonte er in seiner Rede, es sei ihm nie in erster Linie um Titel oder Erfolge allein gegangen. Wichtig, so unterstrich Maute, sei ihm stets die Entwicklung junger Menschen, die durch wertvolle, charakterbildende Erfahrungen im Sport auch sonst ihren Weg im Leben gemacht hätten.

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