Fussball

Lust auf Verbesserung: Was die TSG Balingen vor dem Gastspiel in Trier so stark macht

27.10.2022

Von Matthias Zahner

Lust auf Verbesserung: Was die TSG Balingen vor dem Gastspiel in Trier so stark macht

© Herl

Zuletzt besiegten die Balinger den Fast-Namensvetter Bahlingen.

Den vielleicht besten Fußball seit ihrem Bestehen spielt derzeit die TSG Balingen. Die Kreisstädter belegen nach 13 Partien Platz sieben der Regionalliga-Tabelle. Am Samstag (14 Uhr) gastieren die Schwaben bei Kellerkind Trier.

Technisch stark, schnell und gradlinig nach vorne – so agiert aktuell die Mannschaft von Cheftrainer Martin Braun auf dem Rasen. Ob dies gerade die beste TSG unter seiner Regie sei, ist für Braun „schwierig zu sagen“. Was der ehemalige Bundesliga-Profi aber sagen kann, ist, „dass wir uns im Bereich Spielkontrolle, Ballsicherheit, Ballbesitz, Flexibilität in den letzten ein, zwei Jahren sehr gut entwickelt haben.“

Wie viel Potenzial steckt im TSG-Team, in dem bis auf Lukas Foelsch (35 Jahre), Moritz Kuhn (31) und Keeper Marcel Binanzer (31) alle unter 30 sind? „Das hängt davon ab, wie viel Lust die Spieler haben, immer wieder zu arbeiten und die Dinge noch besser machen zu wollen. Aktuell sehen wir, dass da viele Spieler eine große Motivation haben, sich weiterzuentwickeln“, antwortet Braun, der „das Gefühl“ hat, „dass sich alle Spieler in den letzten zwei Jahren richtig gut weiterentwickelt haben – die jungen und die älteren.“

Aufmerksame Abwehrarbeit

Das ist in dieser Saison unübersehbar. Gegen die Offenbacher Kickers (1:1) und den SSV Ulm (1:1) holten die Balinger jeweils einen Zähler. Vor rund zwei Wochen schrammten sie in Mainz (2:2) an einem Sieg nur knapp vorbei. Zuvor hatte die TSG daheim gegen den TSV Steinbach Haiger unglücklich 2:3 verloren. Vergangenen Freitag belohnten sich die Schwaben nach vier Partien ohne „Dreier“ mit einem 4:0-Heimsieg gegen den Bahlinger SC. „Defensiv waren wir sehr aufmerksam, haben Bahlingen nur zwei große Chancen ermöglicht. Da hatten wir ein bisschen Glück, das man auch mal braucht“, blickt Braun auf das Flutlicht-Duell gegen den Fast-Namensvetter zurück.

Nach 30 Sekunden traf Gäste-Akteur Rico Wehrle nur den Querbalken. Anschließend übernahm die TSG mehr und mehr die Initiative. Jan Ferdinand markierte in der 27. Minute die 1:0-Führung, nachdem ihn Lukas Ramser per 50-Meter-Pass stark in Szene gesetzt hatte. Ferdinand erhöhte wenig später gar auf 2:0 (34. Minute) und Vogler köpfte nach einer Eckballvariante zum 3:0 (44.) ein. „Nach vorne hatten wir richtig gute Aktionen und haben die Tore gut rausgespielt“, sagt Braun. Im zweiten Durchgang hielten die Schwaben das Tempo hoch und drängten auf den vierten Treffer. Ramser vollendete sein Solo mit einem platzierten Flachschuss zum 4:0 (54.).

„Viel Leidenschaft“

Am Samstag will die TSG die Leistungen der jüngsten Wochen bestätigen und beim SV Eintracht Trier erneut einen „Dreier“ einfahren. Der Aufsteiger aus der Pfalz holte bisher zwölf Punkte aus zwölf Spielen. Nach fünf ungeschlagenen Spielen setzte es vergangenes Wochenende eine 1:3-Niederlage beim VfR Aalen. „Das ist eine Mannschaft, die viel Qualität hat, viel Leidenschaft und viel Laufbereitschaft mitbringt“, weiß Braun über den Tabellen-16.

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