Winterlingen

Lourdes feiert Wiederauferstehung in Harthausen: Freiwillige bauten die Grotte wieder auf

16.04.2019

von Karl-Otto Gauggel

Lourdes feiert Wiederauferstehung in Harthausen: Freiwillige bauten die Grotte wieder auf

© Karl-Otto Gauggel

Die Helfer bei der Arbeit.

Zehn Jahre stand in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zwischen Pfarrhaus und St. Mauritiuskirche eine Lourdesgrotte. Sie musste dem Neubau des Pfarrhauses weichen. Nun bauen die Harthauser der Muttergottes eine neue Grotte nach den alten Bauplänen.

Mitte der 50iger Jahre des letzten Jahrhunderts war der damalige örtliche Pfarrer Konrad Grom nach einer Wallfahrt ins französische Lourdes vom dortigen Erscheinungsort der Gottesmutter so angetan, dass er zur Förderung der Marienverehrung eine Grotte in Harthausen bauen ließ.

Nicht von langer Dauer

Diese Mariengrotte existierte allerdings nicht lange. Sie stand nur für etwa zehn Jahre zwischen Pfarrhaus und Kirche und wurde im Zuge der Erneuerung des

Pfarrhauses bereits im Jahre 1965 wieder abgebrochen.

Vor einiger Zeit ist in der örtlichen Pfarrgemeinde der Wunsch

aufgekommen, die Lourdesgrotte neben der Kirche wieder aufzubauen.

Mit Hilfe eines alten Fotos vom Vorgängerbau hat Erwin Seßler, lange Jahre Ortsvorsteher und ein profunder Kenner der Ortsgeschichte, in Zusammenarbeit mit Hans Pfaff einen Bauplan für dieses Projekt gezeichnet. Nach diesem Plan wird die Grotte derzeit wieder aufgebaut.

Feldsteine aus der Heimat

Die halbrunde Grotte wird etwa vier Meter breit und drei Meter hoch werden. Sie besteht aus drei Mauern, einer inneren Betonwand, an die nach innen und nach außen jeweils Sichtwände aus Feldsteinen, gesammelt auf der Harthauser Gemarkung, angebaut werden.

Das gesamte Bauwerk steht stabil auf einem massiven Fundament neben der Mauritiuskirche unweit des alten Standortes.

Alte Figuren werden restauriert

Die Figuren aus der alten Lourdesgrotte, die Gottesmutter Maria sowie die

Heilige Bernadette sind erhalten geblieben und werden derzeit für den

späteren Einbau restauriert. Ziel der Bauaktion ist die Fertigstellung bis Mai, dem Monat, in dem die Marienverehrung in der katholischen Kirche eine lange Tradition hat.

Fast täglich sind mehrere Freiwillige, darunter auch Rentner und Jugendliche,

auf der Baustelle anzutreffen, die unter der Anleitung von Hans Pfaff die

passenden Steine auswählen und in das Oval einbauen.

Diesen Artikel teilen: