Lockerungen in Sicht: Der Zollernalbkreis unterschreitet die Corona-Obergrenze aber nur knapp

Von Volker Bitzer

Zollernälbler dürfen sich wohl auf Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen freuen. Nur hauchdünn wird aber der Grenzwert „Nicht mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner“ unterschritten. Mit derzeit 47,6.

Lockerungen in Sicht: Der Zollernalbkreis unterschreitet die Corona-Obergrenze aber nur knapp

Der Kreis verfehlt die rote Coronalinie nur knapp.

Der Zollernalbkreis gehört zu den am stärksten betroffenen in ganz Deutschland, setzt man die Einwohnerzahl in Relation zu den Infektionen. Dieses Kriterium ist es nun auch, an dem sich die Bundeskanzlerin und die Länderchefs orientieren, um weitere Lockerungen in den kommenden Wochen zu ermöglichen. Ab 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner muss in Kommunen ein hartes Beschränkungskonzept umgesetzt werden, um die Gefahrenlage besser in Schach zu halten.

Hohenlohe noch schlechter dran

Stand heute – Spätnachmittag – kommen im Zollernalbkreis unter dem Strich 590 Infektionen auf 100.000 Einwohner. Auf Augenhöhe ist der Kreis Sigmaringen, deutlich schlechter der Hohenlohekreis. Etwas besser sieht es nun aber bei den Neuinfektionen aus, welche als Kennziffer für Lockerungen herhalten sollen. Der Zollernalbkreis und der Landkreis Heidenheim hatten in den letzten sieben Tagen durchschnittlich 47,6 beziehungsweise 49,8 Neuinfektionen (Quelle Merkur.de) auf 100.000 Einwohner. Somit sind also auch wir knapp unter dem Limit und können, gegenwärtig, auf Lockerungen hoffen.

Stellungnahme von Landrat Pauli

Wir bekamen am Mittwochabend noch Landrat Günther-Martin Pauli ans Telefon. Die verhältnismäßig hohe Infektionszahl kann sich der Landrat einerseits damit erklären, dass in seinem Landkreis auch sehr gewissenhaft und viel geprüft werde. Und das schon sehr früh. Natürlich werde man die Zahl im Blick behalten, gegebenenfalls darauf reagieren und sie vor allem noch näher auswerten müssen.

Die Menschen im Zollernalbkreis bezeichnet Pauli als sehr verantwortungsbewusst im Umgang mit den Beschränkungen. Es gelte weiterhin nachsichtig zu handeln. Dennoch sei es erstrebenswert möglichst schnell, unter aller Vorsicht, zum Normalbetrieb zurückzukehren. Die zahlreichen Freiheitsbeschränkungen würden die Menschen belasten und sie würden zunehmend hinterfragt.