Lob fürs Farbkonzept: Experte Volker Kugel führt ZAK-Leser über die Gartenschau in Balingen
Volker Kugel breitet die Arme aus: „Großes Lob! Ist das hier schön, die frischen Sommerblumen in den Hochbeeten, die Schatten spendenden Bäume.“ Der Gartenexperte vom SWR scheint tatsächlich sehr angetan beim Etzelbach-Spielplatz. Am Feiertag ist er unterwegs mit den Gewinnern der Leseraktion des ZOLLERN-ALB-KURIERS.
ZAK-Leser erlebten am Feiertag eine exklusive Führung über die Gartenschau. SWR-Experte Volker Kugel (Sechster von links) wies auf etliche Besonderheiten hin – beispielsweise an den Wassergärten (Foto).
Zehn Leser mit Begleitung haben eine Exclusivführung auf der Gartenschau geschenkt bekommen. Und diese leitet Annette Stoll-Zeitler, Fachbereichsleiterin Ausstellung und Betrieb. Mit ihrer Art, Begeisterung zu wecken für die Gartenschau in Balingen entlang der Eyach, bleiben alle Führungsgäste höchst interessiert auf dem etwa sechs Kilometer langen Süd-Parcours. Und das, obwohl das Donnergrollen so manchen besorgt gen Himmel schauen lässt. Erst gegen Ende des Rundgangs stürzten wahre Wasserfluten aus den dunklen Wolken.
Aber noch herrscht eitel Sonnenschein am Vormittag, wenn Stoll-Zeitler über die vier neuen Brücken berichtet, den Hochwasserschutz hervorhebt bei der ehemaligen Industriebrache im Norden der Schau und die nunmehr geschlossenen Radwege.
Gärtner haben das Löwenmäulchen wiederentdeckt
Volker Kugel macht die Runde aufmerksam auf das gelungene Farbkonzept der Sommerblumen mit sonnigem Gelb sowie kontrastierendem Blau bei der Plaza. Und er freut sich, dass die Gärtner wieder das gute alte Löwenmäulchen entdeckt haben. „Erinnert mich an meine Oma. Es waren eine ihrer Lieblingsblumen“, so der Gartenexperte, der sich sehr beeindruckt zeigte.
Auch darüber, dass der Wechsel zwischen Frühlings- und Sommerblumen mit Gärtnern und vielen Ehrenamtlichen schon vollendet sei. Bei der Bundesgartenschau in Mannheim seien sie viel später dran gewesen. Dort könnten sie nicht auf so viele Ehrenamtliche zurückgreifen – Großstadt eben.
Wildblumen und Stauden bringen Farbe zu den Wassergärten
Unten an der Eyach sind zwar noch immer die leichten Verwüstungen des auf gut zwei Meter gestiegenen Hochwassers Anfang Mai zu sehen. Aber die Uferböschung Richtung Wassergärten mit ihren Wildblumen und Stauden sind jetzt eine kunterbunte Pracht. Baldrian wächst dort, Pfefferminze, Margeriten, Iris, Hartriegel, Königskerze, Karden und der blaue Natternkopf. Gegenüber des Zollernschlosses ergreift Gästeführer Hermann Butz kurz das Wort und macht Appetit auf weitere, online zu buchenden Führungen und streift die sogenannte Identifikation der Balinger, nämlich dem Schloss mit Jugendherberge und der Zehntscheuer.
Und weiter geht es zu den Schwefelbadgärten, die die Lebenshilfe so gelungen gestaltet hat mit den Hochbeeten, der Pergola und dem Spielplatz. „Wir konnten nicht nur den SWR als Kooperationspartner gewinnen, sondern auch andere sehr wichtige Institutionen wie Lebenshilfe oder Waldorfschule“, freut sich Annette Stoll-Zeitler.