Literaturtage in Albstadt: Im Arbeitskreis rauchen die Köpfe und die Ideen sprudeln

Von Dagmar Stuhrmann

Ein ehrenamtlicher Arbeitskreis unterstützt die Albstädter Kultur-Profis bei der Vorbereitung der Literaturtage. Die Reihe ist von langer Hand geplant: Seit fast einem Jahr tagt das Gremium regelmäßig.

Literaturtage in Albstadt: Im Arbeitskreis rauchen die Köpfe und die Ideen sprudeln

Der Arbeitskreis Literaturtage: Hintere Reihe (von links): Martin Roscher, Cordula Stepper, Dr. Christian Schenk, Wiltrud Müller, Klaus Irion, Julian Köhnlein. Vorne (von links): Tanja Wachter, Dagmar Stuhrmann, Dr. Kai Hohenfeld. Nicht auf dem Foto sind die Arbeitskreismitglieder Ursula Baumgärtner und Karin Scheidig.

Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus: Die 8. Auflage der erfolgreichen Albstädter Literaturtage startet am 10. November mit zahlreichen Prominenten und einem vielfältigen Programm. Zum Auftakt der Literaturtage 2022 wird es einen Gala-Abend geben.

Vielfalt der Formate

Damit’s nicht langweilig wird, wird bei der Veranstaltungsreihe die mögliche Vielfalt der Formate ausgeschöpft. Alles in allem soll den Besuchern ein schmackhaftes Menü aus Lesungen, Theaterstücken, Konzerten und vielem mehr, gewürzt mit der einen oder anderen Überraschung, serviert werden. Auch dieses Mal wird wieder für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Tipps und Anregungen

Seit 2007, als die ersten Literaturtage in Albstadt, damals mit Landesunterstützung, über die Bühne gingen, holt sich die Stadtverwaltung bei der Vorbereitung des Bücherfestivals jeweils ehrenamtliche Unterstützung und Knowhow aus der Bürgerschaft an die Seite. Auch dieses Mal hat ein Arbeitskreis den Kulturexperten aus dem Rathaus Tipps und Anregungen geben können.

Erste Sitzung bereits Ende 2021

Der Arbeitskreis um Kulturamtschef Martin Roscher und Büchereileiterin Tanja Wachter hat im Laufe der Monate mehrere Sitzungen hinter sich gebracht, Weichen gestellt und nach und nach dazu beigetragen, dass vieles abgehakt werden konnte. Die erste Zusammenkunft fand bereits Ende 2021 statt, denn eine Veranstaltungsreihe wie die Literaturtage muss von langer Hand vorbereitet werden.

Zuerst geht’s ums Motto

Schon bei der ersten Arbeitskreissitzung rauchten die Köpfe und sprudelten die Ideen, und so stand schon bald das Motto fest. Und auch über die Farbe und Gestaltung des Programmheftes herrschte schnell Einigkeit. Das Motto „Zu(m) Wort kommen“, das letzten Endes das Rennen machte, spiegelt im übrigen das wider, was die Literaturtage bewirken wollen: Die Besucher sollen die Vielfalt literarischer Ausdrucksformen genießen können, sollen sich aber ebenso selbst kreativ betätigen können.

Selbst kreativ sein

Zum Beispiel im Zuge des Workshops „Storytelling – Kunst und kreatives Schreiben“, den das Kunstmuseum Albstadt anbietet. Der gebührenpflichtige Workshop wird von Isa Theobald geleitet. Die Ausstellung wird zur literarischen Werkstatt, in der Anfänger und erfahrene Literaten und Literatinnen ihre eigenen Texte mit ausgestellten Bildern zu einer erzählerischen Einheit verbinden – Isa Theobald zeigt, wie das geht.

In dem dreitägigen Workshop mit abschließender Lesung vor Publikum lädt sie zu kreativen Schreibereien an. Wer also schon immer mal selbst bei den Literaturtagen auf der Bühne aus seinem eigenen Werk vorlesen wollte, hat am 27. November ab 17.30 Uhr Gelegenheit dazu.

Die aktuelle Zusammensetzung

Zum Arbeitskreis Literaturtage gehörten – neben Martin Roscher und Julian Köhnlein vom Albstädter Kulturamt sowie Tanja Wachter und Cordula Stepper von der Stadtbücherei – in diesem Jahr die Büchersofa-Gastgeberin Ursula Baumgärtner, Museumsleiter Dr. Kai Hohenfeld, Wiltrud Müller, die am Seminar in der Lehrerausbildung tätig ist, die Erzieherin Karin Scheidig, Dr. Christian Schenk, der Schulleiter des Gymnasiums Ebingen, sowie Redaktionsleiter Klaus Irion und Redakteurin Dagmar Stuhrmann vom Medienpartner ZOLLERN-ALB-KURIER.

Passgenaues Konzept erarbeitet

Man kann Gutes immer noch besser machen, lautet das Credo der Literaturtage-Macher. Und so werden hinter den Kulissen noch eifrigst Details geklärt. Mit dem Ziel, ein passgenaues Konzept für die 8. Auflage des Albstädter Literaturfestes zu haben.

Martin Roscher: „Wir brauchen erfahrene Leute“

„Wir brauchen erfahrene Leute, die jeweils ihre spezielle Sichtweise beisteuern können“, sagt Martin Roscher. Die Arbeitskreisbesetzung trägt diesem Anspruch rundum Rechnung und ist zugleich auch ein Beispiel für gelungene Vernetzung: Eine bunte Mischung der Berufe und Interessen, die eine Vielfalt der Perspektiven garantiert.

Eröffnungsgala am 10. November

Markus Brock, ein alter Bekannter für die Albstädter Literaturfans, wird die Eröffnungsgala moderieren. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Sängerin Fola Dada. Wolfgang Heyer und Bernhard „Barny“ Bitterwolf frönen der schwäbischen Mundart. Der Hauptact des Abends: Der Schauspieler und Autor Rufus Beck liest aus Mark Twains „Über die schreckliche deutsche Sprache“. An weiteren Promis mangelt es bei den 8. Albstädter Literaturtagen nicht.

Prominente Zugpferde

Mit dabei sind Susanne Abel, Schriftstellerin und Regisseurin, der Moderator Willi Weitzel – bekannt aus „Willi Wills Wissen“ –, Robin Alexander, der stellvertretende Chefredakteur der „Welt“, der Schauspieler Christian Berkel, die Autorin Lucy Fricke, die Journalistin und Fernsehmoderatorin Petra Gerster und ihr Mann, der Publizist Christian Nürnberger, der Journalist und Literaturkritiker Dennis Scheck, Schriftsteller Manfred Mai, Polit-Krimi-Autor Wolfgang Schorlau und viele andere.

41 Veranstaltungen

Die Literaturtage 2022 gehen vom 10. bis 29. November über die Bühne. An den 19 Tagen sind 41 Veranstaltungen, verteilt auf 7 Stadtteile und 19 Albstädter Locations, geplant. Eine Unsicherheit bleibt: Die Veranstalter hoffen, dass auch im Falle von Corona-Einschränkungen das Programm wie geplant durchgezogen werden kann. „Wir sind auf jeden Fall vorbereitet“, sagt Kulturchef Martin Roscher.

Karten gibt es bei der Tourist-Information, der Stadtbücherei und über Reservix.